Teichmuschel

Datenblatt Teichmuschel

Lateinischer Name: Anodonta cygnea
Handelsname: Teichmuschel
Ordnungsname: Unionida
Familie:
Fluss- und Teichmuscheln (Unionidae)
Gattung:
Anodonta
Herkunft: Nord- und Mitteleuropa
Größe in cm:
bis 20
Teichgröße
Länge und Breite (cm): ab 100
Inhalt in Litern:
ab 200 pro Muschel
Wasserwerte
Temperatur: bis 25 °C
Verhalten/Besatz
Bereich: unterer Bereich
Futter: Allesfresser, Mikroorganismen, Algen, Plankton, Welstabletten, spezielles Muschelfutter
Verhalten: Gruppentier, friedlich
Anzahl: ab 2 bis 3 Muscheln
Lebenserwartung:
bis 15 Jahre
Vergesellschaftung:
ja
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
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teichmuschel
G.-U. TolkiehnAnodonta cygnea 2031CC BY 3.0

Allgemeine Einleitung

In der Natur kommen sie in sauberen, stehenden Gewässern wie kleinen Teichen oder Weihern vor. Leider sind die Tiere durch zunehmende Verschmutzung der Gewässer selten geworden und mussten unter Naturschutz gestellt werden.

Die Tiere sind anspruchslose Gesellen, sie bringen Vielseitigkeit in den Teich. Dazu unterstützen sie die natürliche Wasserklärung. Sie filtern Schwebstoffe, Algen und Mikroorganismen aus dem Wasser und ernähren sich von ihnen. Dennoch sind sie kein Ersatz für eine herkömmliche Filteranlage.

Der Teichfilter muss genügend Schwebstoffe im Wasser lassen, dass die Muscheln sich ernähren können. In einem Teich mit glasklarem Wasser verhungern sie. Sind Fische und Pflanzen im Teich, finden die Tiere ausreichend Nahrung. Hier braucht nicht zugefüttert zu werden.

Anfangs sollten nicht zu viele Muscheln eingesetzt werden. Meistens werden Jungtiere verkauft, die noch wachsen und deren Nährstoffbedarf somit steigt. Wird das Wasser eine Woche nach dem Einsetzen klar, ist die maximale Anzahl an Muscheln erreicht.

Im Volksmund werden sie als Schwanenmuschel oder Weihermuschel bezeichnet.

Aussehen

Die Muschelschalen sind eiförmig, mit einem dünnen Rand. Auf der Schale verlaufen konzentrische Streifen parallel zu den Wachstumsstreifen. Die Innenseite glänzt perlmuttartig. Das Muschelschloss hat keine Zähne.

Im Vergleich zu Flussmuscheln sind die Schalen sehr dünn. Da sich die Teichmuscheln in Gewässern ohne Strömung aufhalten, reicht diese dünne Schale als Schutz aus. Die Färbung variiert stark von gelblich über kastanienrot bis dunkelbraun.

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Verhalten

Haben die Tiere einen geeigneten Standort gefunden, graben sie sich bis zur Hälfte im Untergrund ein. Oft schauen nur noch die Kiemen heraus. Sie besiedeln die Uferbereiche in ca. 20 cm Wassertiefe.

Mit ihrem Fuß wühlen sie den Boden auf. Die aufgewirbelte Masse saugen sie ein und filtern sich die Bestandteile heraus, die sie zur Ernährung brauchen. Auch aus dem Atemwasser, das sie über den einführenden Siphon einsaugen, filtern sie Nahrungspartikel heraus.

Muscheln können sich mithilfe ihres Fußes langsam über den Boden fortbewegen.

Überwintern

Ist der Teich mehr als 80 cm tief, können die Muscheln dort überwintern. Bei einem flachen Teich müssen sie im Winter in ein geeignetes Aquarium umziehen. Das Becken sollte mit Teichwasser gefüllt sein, einen dicken Sandboden haben und darf nicht wärmer als 10 °C stehen.

Die Tiere, die draußen überwintern, werden im Herbst in einen Eimer gelegt. Der Boden des Eimers muss eine 20 cm dicke Sandschicht haben. Dort graben sich die Tiere selbst ein. Der Eimer wird an einer tiefen Stelle mit einem Seil im Teich versenkt.

Die Tiere halten Winterruhe und müssen nicht gefüttert oder anderweitig betreut werden. Wichtig ist, dass der Teich, dort wo der Eimer steht, nicht bis zum Grund durchfriert.

Im Frühjahr kann der Eimer mit dem Seil heraufgeholt werden. Die Muscheln werden wieder an ihren Platz in Ufernähe gelegt.

Teich

An die Wasserwerte stellen Teichmuscheln keine besonderen Ansprüche. Essenziell ist eine 15 bis 20 cm dicke Sandschicht, die den Boden bedeckt. Dort, wo die Muscheln sitzen, sollten keine oder wenig Pflanzen und Wurzeln sein. Sie würden die Wasserzirkulation behindern. Die Tiere könnten nicht genug Nahrung ausfiltern.

In einem Teich, der mindestens 80 cm tief ist, bleibt die Wassertemperatur relativ konstant. In flachen Teichen erwärmt es sich im Sommer schnell und kann für die Muscheln zu warm werden.

Pflanzen und Fische sorgen für Nahrung.

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Einsetzen der Muscheln

Die Tiere werden in etwa 20 bis 30 cm tiefem Wasser auf den Sand gesetzt. Sie graben sich selbst ein. Mehrere Muscheln werden rings um den Teichrand verteilt. Sitzen sie zu eng beieinander, saugen sie sich gegenseitig das Futter weg.

Geschlechtsunterschiede

Teichmuscheln sind Zwitter, Geschlechtsunterschiede gibt es nicht.

Zucht

Im Alter von 2 bis 5 Jahren werden Teichmuscheln geschlechtsreif.

Als Zwitter befruchten sie sich gegenseitig, wobei jedes Tier bis zu 600.000 Eier produziert. Die Eier werden innerhalb der Kiemen befruchtet und ausgebrütet.

Im Herbst findet die Paarung statt. Die Larven (Glochidien) überwintern in der Muschel. Im nächsten Frühjahr, zur Laichzeit der Bitterlinge, werden sie entlassen.

Symbiose Teichmuschel – Bitterling

Beide Tierarten brauchen einander, um sich fortpflanzen zu können.

Die Bitterlinge legen ihre Eier in den Kiemenraum der Muschel. Dort können sie sich ungestört zu jungen Bitterlingen entwickeln. Die Muschel stört das nicht, sie wird durch die Kleinen nicht geschädigt. Nach 4 Wochen verlassen die jungen Fische ihre Kinderstube.

Im Gegenzug entlässt die Muschel im Frühjahr ihre eigenen Larven. Sie bilden einen schleimigen, klebrigen Haufen, der an vorbeischwimmenden Fischen, meistens Bitterlingen, haften bleibt. Der Klumpen löst sich in viele kleine einzelne Muschellarven auf. Jede ist mit einem Haftfaden und einem Haken ausgestattet. Damit besiedeln sie als Glochidien die Kiemenregion des Fisches.

Sie ernähren sich vom Gewebe ihres Wirtes, ohne großen Schaden anzurichten. Sind aus den Glochidien nach etwa 3 bis 4 Wochen fertige kleine Muscheln geworden, fallen sie ab und beginnen ein selbstständiges Muschelleben.

Sollen sich die Tiere nicht vermehren, dürfen keine Fische im Teich sein. Bitterlinge sind zwar die erste Wahl, fehlen sie, heften sich die Glochidien an andere Fische.

Vergesellschaftung

Teichmuscheln können mit allen Fischen vergesellschaftet werden, bei denen sie nicht auf dem Speiseplan stehen.

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