Panzerwelse – Steckbrief

Datenblatt Panzerwelse

Deutscher Name: Panzerwelse
Wissenschaftlicher Name: Corydoras
Herkunft: Südamerika
Größe: je nach Art 2 cm – 8 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 80 cm Breite und ab 35 cm Breite bei größeren Arten
Länge ab 60 cm Breite und ab 30 cm Breite bei kleineren Arten
Inhalt: ab 54 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22°- 26° C
PH: 6 – 8
GH: 5° – 10° dH
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, Bodennähe
Futter: Frost, Trocken- und Lebenfutter, Futtermittel für Zierfische
Verhalten: Schwarmfisch, friedlich
Anzahl: 5 – 10 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
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Warum Panzerwelse an die Wasseroberfläche schwimmen

Corydoras
Corydoras schwartzi  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Thomas Land 

Panzerwelse können über ihren Darm Sauerstoff aus der Atmosphäre, einfacher gesagt aus der Luft, aufnehmen.

Von Zeit zu Zeit schwimmen sie deshalb schnell an die Wasseroberfläche und sofort wieder hinunter.

Wenn dies häufiger geschieht, sollte überprüft werden, ob die Bedingungen im Aquarium gut sind.

Mögliche Ursachen für häufiges Atmen an der Oberfläche sind Sauerstoffmangel und zu hohe Nitritwerte.

Warum Panzerwelse nicht nur am Boden schwimmen

Panzerwelse schwimmen nicht immer nur auf dem Boden. Je nach Art schwimmen sie mehr oder weniger häufig auch im freien Wasser, an den Scheiben hoch und runter, an pflanzen entlang usw.

Aufgrund der zusätzlichen Darmatmung holen sie zusätzlich Luft, wenn sie in den oberen Wasserschichten schwimmen. Scheiben und Pflanzen werden nach Fressbarem angesucht.

Warum verstecken sich meine Panzerwelse?

Corydoras
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Soulkeeper 

Einige Panzerwelse sind scheu und verstecken sich, wenn sich vor dem Aquarium etwas bewegt. Möglicherweise ist dieses Verhalten bei Wildfängen ausgeprägter, als bei Nachzuchten. In der Natur leben Panzerwelse meistens versteckt und begeben sich nur zur Futtersuche ins Freie.

Panzerwelse leben in der Natur in Schwärmen. Die Schwarmgröße hängt von der Art ab. Einige Arten bilden nur kleine Schwärme, andere Arten bilden sehr große Schwärme. Dabei sehen viele Augen mehr als ein Augenpaar, und die Aufmerksamkeit des einzelnen Mitglieds konzentriert sich mehr auf den Erhalt der Gruppe als auf den Erhalt des eigenen Lebens.

Verhält sich innerhalb der Gruppe nur ein Tier unruhig oder flüchtend, werden alle anderen davon angesteckt und geraten regelrecht in Panik, weil nur derjenige Fisch, der die Unruhe ausgelöst hat, einen direkten Bezug zu der Gefahrenquelle hat. Alle anderen reagieren blind.

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Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Jofre 

Gut erkennbar ist das, wenn eine scheue Gruppe mit einer nicht scheuen Gruppe zusammen gesetzt wird. Bei Bewegung vor dem Aquarium jagen alle Tiere gemeinsam in ihren Rückzugsraum, egal ob sie aus der ursprünglich scheuen oder nicht scheuen Gruppe stammen.

Als Einzeltier oder als einzelnes Paar verhalten sie sich oft völlig anders als in einer Rotte. Sie bewegen sich ohne Angst überall hin und beäugen sogar den Pfleger.

Mit Pflanzendickichten, künstlichen Unterständen und Bodengrund, der der Farbe der Tiere entspricht, kann die Schreckhaftigkeit unter Umständen gemildert werden. Es kann versucht werden, die Aquarienseiten und die Rückwand dunkel abzukleben werden, dunklen Boden zu verwenden und das Licht zu dämmen. Sicher helfen diese Maßnahmen leider nicht.

Die Beleuchtung ist ganz entscheidend. Wichtig ist nicht die Helligkeit, sondern, ob die verwendeten Leuchtmittel eine Schattenbildung im Aquarium zulassen. Leuchtstoffröhren haben kein gerichtetes Licht und werfen deshalb keinen oder kaum Schatten.

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Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Quatermass 

Bei Verwendung von HQI-Leuchten bewegen sich die Panzerwelse unter den niedrig wachsenden Pflanzenblättern entlang. Weil sie sich unbeobachtet fühlen, verlieren sie ihre Scheu.

Panzerwelse müssen weniger Fressfeinde von der Seite fürchten, als Fressfeinde von oben.

Wenn sie den Eindruck gewinnen, dass sie im vollen Licht leben und der Bodengrund mit seiner Zeichnung ebenfalls keine Deckung bietet, trauen sie sich erst gar nicht aus ihrem Versteck heraus.

Die Tiere haben zudem ein sehr ausgeprägtes soziales Verhalten. Sie liegen gerne mit engem Körperkontakt in Wurzelhöhlen und dösen.

Als scheu bekannte Arten:

  • Corydoras hastatus
  • Corydoras pygmaeus
  • Corydoras sterbai
  • Corydoras melini Wildfänge
  • Corydoras leucomelas
  • Corydoras trileneatus
  • Corydoras similis

Als nicht scheu bekannte Arten:

  • Corydoras panda
  • Corydoras paleatus
  • Aspidoras
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Corydoras leucomelas Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Soulkeeper. 

Die Listen dürfen allerdings nicht zu streng genommen werden. Es ist unsicher, ob die Schreckhaftigkeit mit der Art zusammen hängt. So werden Corydoras aeneus von einigen Haltern als scheu, von anderen Haltern als nicht scheu, beschrieben. Andererseits zeigen selbst von verschiedenen Züchtern erworbene Fische derselben Art oft ein annähernd identisches Verhalten. Möglicherweise spielen die Umgebungsfaktoren also die größte Rolle.

Wels hören z.B. sehr gut. Deshalb kann auch ein federnder Fußboden dazu führen, dass sie die in das Wasser übertragenen Schwingungen hören und verschwinden, wenn jemand den Raum betritt.

Die schnellste Maßnahme, um scheue Panzerwelse zu beobachten, ist selber zur Landschaft zu werden. Setzt man sich vor das Aquarium, verschwinden zunächst die ängstlichen Bewohner, weil sie eben so auf Bewegung reagieren. Bleibt man unbeweglich sitzen, sind bald alle wieder da.

Das Schwarmverhalten

Panzerwelse bilden in der Natur Schwärme. Nachzuchten im sicheren Aquarium halten sich oft nicht an diese Regel. Meistens bleiben sie aber in Sichtkontakt, so dass es sich quasi um einen Schwarm mit großem Individualabstand handelt.

Oft schwimmen sie einzeln, zu zweit oder maximal zu mehreren zusammen, vereinigen sich kurz zur gesamten Gruppe und verteilen sich dann wieder. Je mehr Tiere gehalten werden, desto eher findet sich die gesamte Gruppe zusammen. Verschiedene Arten bilden dann oft eine gemeinsame Gruppe, zumindest wenn die Tiere ähnlich gezeichnet sind.

Vermutlich wird das natürliche Schwarmverhalten im Aquarium aufgrund der geringen Aquariengrößen und der geringen Anzahl an Panzerwelsen nicht richtig erkennbar, zumal Fressfeinde, als zusätzliches Druckmittel einen Schwarm zu bilden, fehlen.

2 Filme zum Schwarmverhalten in der Natur:

sand01 tn Sand für Panzerwelse Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Stan Shebs [/caption]

Besonders gut geeignet als Boden für Panzerwelse ist Sand. Sie bohren ihre Mäuler tief in den Sand, um nach Nahrung zu suchen. Oft sieht man den Sand aus den Kiemen heraus rieseln.

Wenn der Boden im Aquarium praktisch vollständig von Pflanzen bedeckt ist, sollte für Panzerwelse zumindest eine kleine Sandecke eingerichtet werden

Zwergpanzerwelse, wie z.b. Corydoras habrosus und C. pygmaeus, sind in der Regel wesentlich schwimmfreudiger, als die großen Panzerwelsarten. Sie halten sich teilweise nur selten am Boden auf und benötigen eine Sandecke nicht unbedingt. Diese Arten sind oft im freien Schwimmraum anzutreffen und suchen Nahrung oder ruhen auf den Blättern der Pflanzen.

Allerdings gibt es mit C. habrosus auch Erfahrungen, dass sie sich fast nur am Boden aufhalten und im Sand stöbern.
Eine Sandecke ist demnach praktisch für alle Panzerwelsarten sinnvoll. Dazu kann z.B. eine Plastikschachtel mit Sand in eine Aquarienecke gestellt werden. Damit die Sandecke schnell angenommen wird, kann ein Tubifex-FD-Würfel oder anderes geeignetes Futter darin vergraben werden.

Wie gut oder eher wie schlecht Panzerwelse mit einem bestimmten Boden zu recht kommen, kann man schnellsten an den Barteln erkannt werden. Bei scharfkantigem Kies werden die Barteln schnell kürzer und können ganz verschwinden. Scheinbar kann das auch bei abgerundetem Kies passieren.
Allerdings können die Barteln auch von bakteriellen Infektionen betroffen sein und dadurch kürzer werden. Natürlich können bakterielle Infektionen von ungeeignetem Boden zumindest mit verursacht oder verschärft werden.

Eine Sandecke nachträglich einrichten

Dazu kann z.B. eine kleine Gefrierdose mit Sand gefüllt und so weit in den Kies gedrückt werden, bis der Rand nur etwas heraus steht. Der Rand kann mit Kieselsteinen oder Holzstücken gut versteckt werden. Der Sand mischt sich so nicht zu stark mit dem Kies.

Um die Dose mit Sand in einem eingerichteten Aquarium in den Boden zu bringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Variante 1

Bei einem Wasserwechsel etwas Kies zur Seite schieben. In die freie Stelle eine leere Plastikschale stellen. Danach mit einem Plastikmessbecher ganz vorsichtig den Sand einfüllen. Dabei entsteht eine Staubwolke, die sich aber bald wieder legt.

Variante 2

Eine Plastikschale komplett mit Sand füllen und mit einem Deckel schließen. Die Schale in den Kies graben und den Deckel entfernen.

Den Sand vor dem Versenken in der Schale richtig durchfeuchten, damit möglichst kein Sand aufgewirbelt wird.

Variante 3

Eine leere Plastikschale wird an geeigneter Stelle im Aquarium positioniert und befestigt. Auf einen 9/12er Aquarienschlauch wird ein Haushaltstrichter gesteckt.
Der gereinigte Sand wird in den Trichter gegeben und rutscht durch den Schlauch in die Schalte. Wenn mit dem Schlauch gut gezielt wird, entsteht recht wenig Sandnebel.

Trichter oder Schlauch müssen oberhalb des Wasserspiegels trocken bleiben. Sonst klebt der Sand im Trichter oder im Schlauch fest und rutscht nicht in die Schale.

Variante 4

Sand in ein relativ hohes Gefäß füllen, allerdings nicht bis zum Rand. Je nach Sandmenge sind z.B. Messbecher, Trinkgläser usw. geeignet. Das Gefäß wird langsam etwas schräg in das Aquarium gegeben, so dass das zufließende Wasser den Sand zwar im Glas aufwirbeln, ihn aber nicht herausspülen kann. Wenn das Glas komplett unter Wasser ist, kann man den Sand knapp über dem Boden richtiggehend ausgießen und er kommt dahin, wo er hin soll. Evtl. hilft es währenddessen den Filter auszuschalten.

Geschlechtsunterschiede bei Panzerwelsen

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Corydoras aeneus Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: WIKIFAN-UL 

Bei ausgewachsenen Panzerwelsen sind die Weibchen sind meistens etwas größer und kräftiger gebaut, als die Männchen. Von oben betrachtet ist die dickste Körperstelle bei Weibchen etwa in der Höhe der Bauchflossen, bei Männchen etwa im Bereich der Brustflossen.
Weibchen werden von der Schnauze aus bis etwa kurz hinter die Brustflossen erst breiter. Dann geht es ein Stück gerade weiter. Weiter hinten werden sie wieder schlank.

Bei den Männchen fehlt das kurze gerade Stück.

Bei vielen Arten unterscheiden sich die Bauchflossen. Die Bauchflossen der Weibchen sind meistens abgerundet. Die Bauchflossen der Männchen sind meistens spitzer.

Für die meisten Panzerwelsarten sind diese Merkmale sind ziemlich eindeutig. Bei einigen Arten gibt es noch zusätzliche Merkmale.

Gifte und Stacheln bei Panzerwelsen

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Crowntail-Kampffisch droht Panzerwelsen Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: JohnnyMrNinja 

Panzerwelse sollten nicht zusammen mit anderen Fischarten zusammen in einem Beutel transportiert werden. Das Transportwasser sollte auf keinen Fall in das Aquarium gegeben werden.

Es ist zwar nicht eindeutig belegt, welche Panzerwelsarten für andere Fische schädliche Gifte oder Eiweißstoffe abgeben und wie sie diese Stoffe abgeben, aber zahlreiche Hinweise zeigen, dass Vorsicht angebracht ist. Einige Händler geben deshalb zusätzlich Aktivkohletabletten mit in den Transportbeutel.

Zumindest einige Panzerwelsarten geben bei Panik oder Stress scheinbar für andere Fischarten giftige Stoffe in das Wasser ab. Einige Quellen sprechen von Gift, andere von leichten Nervengiften. Wieder andere Quellen sprechen von Eiweißstoffen.
Es ist auch von Warnstoffen die Rede, der den Schwarm vor Gefahr warnen soll.

Im Internet soll eine Besprechung einer Veröffentlichung eines Autors mit Namen Sands zu dem Thema zu finden (gewesen) sein, die unter den Suchworten “Toxinen” oder “Neurotoxinen Corydoras Sands” gefunden werden konnte.

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© Alice_Alphabet Pixabay

Allerdings müsste ein wirklich giftiges Sekret irgendwo produziert werden. Oder eine normal vorhandene Schleimschicht müsste plötzlich giftig werden. Wenn ein Fisch gezielt ein Gift verströmen kann, muss er entweder eine oder mehrere Drüsen haben, die dieses Gift produzieren können. Das gilt auch, wenn nur die Schleimschicht plötzlich giftig würde.

Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass bei so lange bekannten Arten wie Panzerwelsen solche Giftdrüsen nicht schon lange wissenschaftlich nachgewiesen wären.
Das könnte darauf hinweisen, dass es sich um normale Stoffwechselprodukte der Welse handelt, die für andere Fischarten unangenehm sind. Unter Stress könnten Panzerwelse solche Stoffe vermehrt abgeben. Im Transportbeutel angereichert könnten andere Arten geschädigt werden.

Einige Panzerwelsarten sollen Stacheln haben. Einige Arten sollen an den Brustflossen feststellbare, harte Strahlen besitzen, die Pectoralstacheln genannt werden. Die Bezahnung der Stacheln soll für die jeweilige Art typisch sein.

Diese Stacheln sollen Stiche verursachen können, die beim Menschen tagelang schmerzen, wie z.B. Bienenstiche. Weil gestochene Menschen allergisch reagieren können, sollte man beim Umsetzen vorsichtig sein. Andere Fische können empfindlich gestochen werden, wenn sie im gleichen Behälter transportiert werden.
Es ist unklar, ob die Stacheln Gift abgeben. Es können mindestens kleine Verletzungen entstehen, die durch Bakterien etc. infiziert werden und so stichähnliche Entzündungen verursachen können.

Als Verteidigungsmechanismus gegen Fressfeinde soll bei einigen Arten der erste Flossenstrahl der Rückenflosse verlängert und verhärtet sein. Der Strahl wird so zu einer Art Widerhaken, so dass Feinde den Panzerwels nicht verschlucken können.

Von Corydoras sterbai und Corydoras schwartzi wird ebenfalls berichtet dass sie unter Stress Gift abgeben können.

Wie alt Panzerwelse werden

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Corydoras aeneus  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Ark pl wiki 

Panzerwelse von groß werdenden Arten werden 15 bis 20 Jahre alt. Das ist zwar ein hohes, aber erreichbares Alter. Bei guten Haltungsbedingungen werden sie problemlos 8 bis 10 Jahre alt. Kleinere Panzerwelsarten werden vermutlich nicht so alt.

Viele Panzerwelse kommen als Wildfänge in den Handel. Sie sind dann vor dem Fang schon einige Monate oder Jahre alt. Durch ungünstige Bedingungen in den Heimatgewässern, während des Transportes oder beim Händler können sie geschädigt sein, so dass die Lebenserwartung geringer sein kann.

Welche Arten gezüchtet werden und welche Arten als Wildfänge importiert werden, hängt davon ab, ob sich die Zucht im größerem Maßstab finanziell lohnt oder nicht. Einige Arten wie C. paleatus vermehren sich sehr stark. Andere Arten sind nur schwer oder aufwändig zu vermehren, so dass isch der Aufwand nicht lohnt.

Auf Fischbörsen sind immer wieder Nachzuchten von selteneren Panzerwelsen erhältlich.

Woran Panzerwelse im Alter schließlich sterben, ist unbekannt.

Wie man Panzerwelse fangen kann

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Corydoras aeneus Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.5 Urheber: Gianluca Alaimo

In dicht bepflanzten und aufwendig mit Steinen und Wurzeln dekorierten Aquarien kann der Fang von Panzerwelsen schwierig sein.

Wer Geduld hat, kann ein oder zwei Futtertabletten an einer gut erreichbaren Stelle positionieren. Das Fangnetz wird dahinter gestellt und dann gewartet, bis einer der Welse zur Futterstelle kommt.

Aufwändiger sind Fangfallen aus durchsichtigem Plastik. In die Falle hinein führt ein Futterrohr, das über der Wasseroberfläche endet. Wenn ein Fisch in der Falle ist, kann mit einer dünnen Sehne eine Klapptür geschlossen werden.

Eine ähnliche Falle kann aus Plexiglas mit einer Fallschiebetür vorne gebastelt werden. An der Tür wird ein Bindfaden befestigt und eine und Futtertablette wird in die Falle gelegt.

Aus einer Plastikflasche, z.B. einer Colaflasche, kann eine Reuse selbst gebastelt werden. Der Flaschenhals wird an der Verdickung abgesägt und umgekehrt wieder eingesetzt. Je nach Welsgröße muss das Gewinde abgesägt werden. In die Flasche wird eine Futtertablette gelegt. Die Einzelteile werden mit einem Gummi befestigt. Dann wird die Reuse in das Aquarium gelegt.

Die Reuse darf nicht längere Zeit, d.h. länger als ca. 10 Minuten, unbeaufsichtigt im Aquarium bleiben. Gerade Panzerwelse können sonst Probleme bekommen, weil sie nicht zur Darmatmung an die Wasseroberfläche können.

Eine weitere Alternative ist ein ausreichend großer Bodensauger, z.B. von Eheim. Zur Verlängerung kann ein passendes Rohr daran befestigt werden. Als Köder wird eine Futtertablette verwendet. Wenn ein Panzerwels an der Tablette frisst, wird der Bodensauger über den Wels gestülpt.

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2 Gedanken zu „Panzerwelse – Steckbrief“

  1. Ab wieviel Tagen nach dem Schlüpfen atmen Corydoras über den Darm? Meine sind jetzt 12 Tage alt und sie tun es gerade. Ich möchte gern sicher stellen, dass der Weg zur Wasseroberfläche nicht zu weit ist. Sie sollen aber auch nicht in einer Pfütze groß werden müssen. Aber daraus ergibt sich schon die nächste Frage: Welche Strecke schaffen sie bequem, ab wann wird es schwer für sie, die Oberfläche zu erreichen?

    Antworten
  2. Hallo zusammen,

    interessanter Weise kann ich bestätigen, dass die “Jungs” stechen. Schmerz war wie von einer Wespe. Habe ich allerdings in den 28 Jahren Aquaristik noch nicht vorher gehabt und gehört. Schmerzt auf jeden Fall sehr, etwa 10-15 Minuten: Habe beim Umdekorieren eine Ecke mit Panzerwelse kurz frei machen wollen (vorsichtig per Hand) und wurde gestochen. Konnte leider nicht erkennen, ob es der Adolfoi oder Schwartzii war und wollte bis gerade eben nicht glauben, dass das möglich ist.

    Antworten

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