Sumatrabarben

Puntigrus tetrazona

Datenblatt Sumatrabarben

Deutscher Name: Sumatrabarben
Wissenschaftlicher Name: Puntigrus tetrazona
Herkunft: Südostasien
Größe: Bis zu 7cm
Aquarium
Länge: Ab 80 cm Kantenlänge
Inhalt: Ab 112 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22°C bis 26°C Grad
PH: 6,0 bis 8,0
GH: 5 bis 19°
KH: 3 bis 17°
Verhalten
Bereich: mittlerer Beckenbereich
Futter: Allesfresser, abwechselnd füttern mit Lebendfutter, Flockenfutter, Granulatfutter, Trockenfutter und Frostfutter
Verhalten: schwimmfreudig, lebhaft
Anzahl: Gruppe mit mindestens 10 Tieren
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
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Sumatrabarben sind robuste Fische

Sumatrabarbe
Mirko Rosenau – stock.adobe.com

Geschlechtsunterschiede

  • Die Schnauzen der Männchen sind deutlich bunter als die der Weibchen.
  • Die Weibchen sind zur Laichzeit deutlich fülliger als die Männchen.

Futter für Sumatrabarben

Gefressen wird quasi jedes gängig Futter. Sie fressen sehr viel, so dass im Zweifel besser etwas zu wenig gefüttert wird als zu viel.

Aggressives Sozialverhalten

Während einige Aquarianer Sumatrabarben als aggressiv bezeichnen, sprechen andere Aquarianer höchstens von Belästigung aufgrund des großen Spieltriebs. Leider werden alle etwas lebhafteren Arten zunehmend als aggressiv bezeichnet. Aus diesem Grunde werden sie auch als asiatische Piranhas bezeichnet.

Beisatz im Aquarium

Sumatrabarben können andere Beckenbewohner, z. B. Welse, gelegentlich belästigen. Sie zupfen auch gerne an den Fäden von Skalaren und Fadenfischen. Panzerwelsen werden gerne die Rückenflossen angeknabbert. Fische mit ausgezogenen Flossen, Fäden usw. sollten deshalb nicht mit Sumatrabarben zusammen gehalten werden. Mit ruhigen Fischen sollten sie ebenfalls nicht zusammen gehalten werden. Geeignet zur Vergesellschaftung mit Sumatrabarben sind andere Barben oder Fische mit kurzen Flossen.

Andere Fischarten werden vor Allem belästigt, wenn zu wenig Sumatrabarben im Aquarium sind. Weniger als 10 sollten deshalb nicht gepflegt werden. Weil ihnen sonst Gesellschaft fehlt und sie sich langweilen, spielen sie dann gerne mit anderen Fischen. Wenn die anderen Fische eine Schreck- oder Fluchtreaktion zeigen, hören die Sumatrabarben meistens mit der Belästigung auf.

4 Sumatrabarben
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Hutsch

Wenn in einem Aquarium Fische durch Sumatrabarben belästigt werden, ist deshalb zu überlegen, ob der Bestand an Sumatrabarben erhöht werden kann.

Nach einem Bericht wurde ein neu eingesetzter Siamesischer Algenfresser von 3 Sumatrabarben angegriffen und getötet. Unklar ist, ob der Algenfresser gesund war. Möglich ist, dass er krank war oder durch den Umzugsstress stark geschwächt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Belästigung durch die Sumatrabarben zusätzlichen Stress verursacht hat, so dass der Algenfresser das Einsetzen nicht überlebte. Ein zweiter Algenfresser wurde an der Schwanzflosse etwas angeknabbert. Es waren insgesamt nur drei Sumatrabarben im Aquarium. Spieltrieb und Langeweile bei den Sumatrabarben und Stress bei den Algenfressern spielten vermutlich eine große Rolle.

Vor dem Einsetzen neuer Fische sollten die vorhandenen Aquarienbewohner gefüttert werden. Die neuen Fische sollten später in einer anderen Ecke in das Aquarium gegeben werden.

Normalerweise sind Sumatrabarben nur verspielt und zupfen bzw. knabbern höchstens an anderen Fischen, fressen diese aber nicht böswillig an. So zupfen sie auch schon einmal an den Haaren an den Armen oder knabbern am Arm, wenn man in das Aquarium greift.

Allerdings werden Apfelschnecken nach einem Bericht gefressen. (dies kann bisher nicht bestätigt werden)

Zucht von Sumatrabarben

Das Wasser zur Zucht sollte weich sein und einen niedrigen pH-Wert haben.

4 bis 5 Monate alte Jungfische sind auf jeden Fall schon geschlechtsreif. Die Weibchen sind während der Laichzeit deutlich rund. Weil Sumatrabarben starke Laichräuber sind, sollten die Eltern in ein Zuchtbecken gesetzt werden. Dazu reicht ein kleines Aquarium mit ca. 10 Litern Inhalt.

Mit einem Laichrost wird das Becken in einen oberen Teil für die Eltern und einen unteren Teil für den Laich getrennt. Alternativ können zwei dicke Lagen Glasmurmeln als Boden in das Becken gefüllt werden. Die Eier fallen zwischen die Murmeln und sind so davor geschützt, von den Eltern gefressen zu werden.

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Sumatrabarbe
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.5 Urheber: Derek Ramsey

Das Becken wird mit Wasser aus dem Ursprungsbecken gefüllt und das Zuchtpaar eingesetzt. Mit einem Sauerstoffstein wird das Wasser belüftet. Dann wird 1 Tasse frisches und kaltes Leitungswasser dazu gegeben. Eine Tasse hat sich bewährt. Wenn mehr Wasser dazu gegeben wird, treiben die Männchen so stark, dass es nicht zum Laichen kommt. Am nächsten Tag sollten die Sumatrabarben ablaichen. Wenn nicht abgelaicht wird, kann es mit 2 Tassen kaltem Wasser versucht werden.

Bei der Paarung schwimmen Sumatrabarben kurz Schnauze an Schnauze nebeneinander. Dann legen sie ihre Körper aneinander bzw. umschlingen sich und laichen ab. Das Weibchen gibt die Eier ab, die dann vom Männchen besamt werden. Der Laichvorgang dauert etwa 2 Stunden.

Sumatrabarben schwimmen aber gelegentlich auch so eng nebeneinander und stupsen sich an, ohne dabei zu laichen.

Sumatrabarben laichen am frühen Morgen bei Sonnenaufgang. Sie laichen zwischen feingliedrigen Pflanzen, wie Cabomba und indischem Sumpffreund ab.
Die Eier sind klein und glasklar und werden meistens von den eigenen Eltern gefressen. Wenn die Barben abgelaicht haben, werden die Zuchttiere herausgefangen.

Als Vorbeugung gegen Laichverpilzung kann eine Tablette Cilex der Firma Brustmann in das Aufzuchtbecken gegeben werden. Alternativ können 5 Milliliter einer Stammlösung Acriflavin auf jeweils 10 Liter Wasser zugegeben werden.

Díe Eier durchlaufen eine viertägige Larvenzeit. Nach dem Schlüpfen wird ein Teilwasserwechsel mit frischem aber abgestandenen Wechselwasser gemacht. Das Wasser sollte vorher 2 Tage abstehen.

Zur Anfütterung der Brut sind entsprechend kleine Nahrungspartikel nötig. Das Futter muss sorgfältig dosiert werden. Wird zu wenig gefüttert, verhungern die Jungen. Wird zu viel gefüttert, fällt das meiste Futter zu Boden und das Wasser beginnt zu faulen.

FAQs / Häufige Fragen zu Sumatrabarben

Sind kleine Aquarien auch geeignet?

In einem Aquarium mit 60 Liter Wasserinhalt können 6 bis 8 Sumatrabarben gehalten werden. Es dürfen dann aber keine anderen Fische im Aquarium sein. Richtig wohl fühlen sie sich aber einer Gruppengröße von 10 Exemplaren. Weil Sumatrabarben auch recht groß werden, sind größere Aquarien besser geeignet.

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Warum werden Sumatrabarben blass und stellen sich auf dem Kopf?

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Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.5 Urheber: Faucon

Sumatrabarben werden hin und wieder blass und stellen sich fast auf den Kopf. Wenn sich die Tiere ansonsten normal verhalten, also gut fressen und sich nicht vom Schwarm absondern, besteht kein Grund zur Sorge.

Bei Rangordnungskämpfen tänzeln die Beteiligten umher und stoßen dabei immer wieder die Schnauzen aneinander. Manchmal jagen sie sich gegenseitig durch das Aquarium. Es gibt normalerweise keine ernsthaften Verletzungen.

Nach Rangeleien um die Rangordnung im Schwarm werden unterlegene Sumatrabarben blass und stehen kopfüber. Oft schwimmen die anderen Sumatrabarben zu den blassen Tieren und stupsen diese an. Nach einiger Zeit lässt dieses Verhalten nach und die Unterlegenen färben sich wieder normal und schwimmen normal.

Die Männchen werden häufig auch beim Balzen blass.

Blässe und Kopfstehen kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass sich die Sumatrabarben nicht wohl fühlen. Ursachen können einfach Erschrecken aber auch eine ernsthafte Erkrankung sein.

Warum verstecken sich Sumatrabarben?

Wenn sich Sumatrabarben ständig verstecken, ruckartig zum Futter schwimmen und dann sofort wieder verstecken, ist die Beleuchtung möglicherweise zu stark. Die Beleuchtung kann z. B. mit Schwimmpflanzen gedämpft werden. Auch Stängelpflanzen, die an der Wasseroberfläche entlang wachsen, dämpfen das Licht. Sumatrabarben schwimmen viel entspannter, wenn die Wasseroberfläche über ihren Köpfen mit Pflanzen bedeckt ist.

Abends werden Sumatrabarben ruhiger und ziehen sich zurück, schon bevor die Beleuchtung ausgeht. Sie stehen dabei leicht zitternd im Wasser, z. B. in einer Aquarienecke.

Wie alt werden Sumatrabarben?

Sumatrabarben können ein Alter von bis zu 7 Jahren erreichen (bei guter Haltung).

Ab wann erfolgt die Geschlechtsreife?

Die Geschlechtsreife ist mit 4 bis 5 Monaten erreichen.

Was sind Moosbarben

Moosbarben
Mirko Rosenau – stock.adobe.com

Moosbarben oder moosgrüne Barben sind eine Zuchtform der Moosbarben. Das Verhalten entspricht dem der Sumatrabarben. Sie werden auch wie Sumatrabarben gezüchtet.

Schwimmen Sumatrabarben im Schwarm?

Neu in ein Aquarium eingesetzte Sumatrabarben verteilen sich in der Regel im ganzen Aquarium oder verstecken sich, z. B. unter Pflanzenblättern. Sie schwimmen zufällig durcheinander, kein Tier schließt sich dem anderen an.

Später besetzen sie temporäre Reviere oder schwimmen in einem relativ lockeren Schwarm. Jungtiere schwimmen eher im Schwarm und spielen miteinander, Erwachsene schwimmen nur eng zusammen, wenn sie sich unsicher fühlen.

Sumatrabarben und Moosbarben bilden im Aquarium einen gemeinsamen Schwarm. Gleiches gilt für deren albinotische Artgenossen, die orange mit weißen Streifen aussehen.

Scheinbar bilden alle Streifenbarben einen gemeinsamen Schwarm. So wird von gemeinsamen Schwärmen von 4 und 5 Gürtelbarben mit Purpurkopfbarben und Sumatrabarben berichtet, also Barbus terazona, Barbus pentazona und Barbus nigrofasciatum.

Worauf bezieht sich der wissenschaftliche Name “Puntigrus tetrazona”?

Die Gattung Puntigrus umfasst fünf bis sechs kleine südostasiatische Fischarten aus der Familie der Karpfen. Im Gattungsnamen verbirgt sich das Wort Puntius, ein Name für eine Gattung, unter der diese Arten bis 2013 zusammengefasst waren. Das Wort Tigrus (lat. tigris = Tiger) bezieht sich dagegen auf die äußere Erscheinung der Tiere. Um den Körper der Sumatrabarbe (Puntigrus tetrazona) etwa ziehen sich vertikal vier breite schwarze Bänder oder Streifen.

Bei manchen Individuen glänzen diese auch metallisch-grün. Das erste Band läuft über die Augen des Fisches, das zweite umfasst den Körper vor dem Beginn von Rücken- und Bauchflossen. Das Dritte zieht sich von der Rückenflosse über den Körper bis in die Afterflosse hinein. Und das vierte Band schließlich umringt den Fisch im Bereich des Schwanzansatzes. Diese vier Bänder, Gürtel oder auch Zonen (tetrazona) sind sehr charakteristisch für die Sumatrabarbe und spiegeln sich daher im wissenschaftlichen Namen wieder

Wie sieht der natürliche Lebensraum der Sumatrabarbe aus?

Die Sumatrabarbe stammt aus dem südöstlichen Asien. Hier kommt sie zum Beispiel im Süden der malaiischen Halbinsel, in Indonesien oder in Singapur vor und lebt dort als Süßwasserfisch in dicht mit Pflanzen bestandenen Uferzonen von stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Dort, wo der Boden mulmig ist und sich viele Versteckmöglichkeiten bieten, hält sie sich gerne auf. Entsprechend diesem natürlichen Habitat bevorzugt sie als Aquarienfisch eine krautige Umgebung mit sandig, mulmigem Bodengrund, der ausreichend Gelegenheit zum gründeln bietet.

Warum ist es sinnvoll, bei der Zucht einen Laichrost einzusetzen?

Sumatrabarben sind Freilaicher. Diese betreiben keine Brutpflege und entlassen ihre Eier entweder einfach ins freie Wasser oder legen sie zwischen feinen Wasserpflanzen ab. Da die Sumatrabarbe gleichzeitig auch ein Laichräuber ist, sollten die Eier geschützt werden, wenn die Elterntiere nach dem Ablaichen im Aquarium verbleiben oder sich noch andere Laichräuber darin aufhalten.

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Dazu eignet sich ein feines Gitter, an das feingliedrige Pflanzen und Moose, etwa Javamoos oder auch Kunstfasern wie zum Beispiel Fransenwolle angebunden werden können. An derartigen Bereichen laichen die Barben gerne ab. Die Eier fallen durch das feinmaschige Gitternetz und sind von nun an vor dem gefressen werden geschützt. Das Gitter sollte so platziert werden, dass es einen oberen Bereich für die Elterntiere und andere Aquarienbewohner und einen unteren für die sich entwickelnden Eier sicher voneinander abgrenzt. Es kann entfernt werden, wenn die Jungtiere frei schwimmen.

Welche Bedeutung hat die Sumatrabarbe für den Menschen?

Die Sumatrabarbe zählt zu den Aquarienfischarten, die weltweit am häufigsten gehandelt werden. Sie wird in sehr großer Zahl mit unterschiedlichen Zuchtstämmen- und methoden vermehrt, insbesondere in Südostasien, Kanada, den USA, Tschechien und Israel.

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Sumatrabarben im Streit:

Sumatra- und Moosbarben:

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1 Kommentar

  1. Hallo ich wollte Mal fragen meine Sumatra Barben sind jetzt so 3 cm groß und der eine schwimmt immer abseits vom Schwarm und ist aber auch viel dicker also ich denke es ist ein Weibchen aber ich weiß nicht genau was mit ihr los ist. Und dann wollte ich noch fragen ob man die Eier von den Sumatra Barben gut erkennen kann?

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