Fadenfische

Datenblatt Fadenfische

Deutscher Name: Fadenfische
Wissenschaftlicher Name: Trichogaster, auch Trichopodus
Herkunft: westliche Fadenfische aus Südasien, östliche aus Südostasien
Größe: Körperlänge je nach Art ca. 6 cm – 15 cm
Aquarium
Länge: Länge je nach Art 60 cm – 120 cm Breite
Inhalt: ca. 200 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22°- 28° C bei östlichen, bei westlichen etwas höhere/niedrigere Temperatur möglich
PH: 6 – 8
GH: bis 15° dH
Verhalten
Bereich: oberer Bereich
Futter: Allesfresser – möglichst abwechslungsreich füttern, Flocken-/Granulatfutter, Frost-/Lebendfutter (Mückenlarven, kleine Insekten), frisches Gemüse (Algen, blanchierter Spinat, Salat)
Verhalten: problematisch mit anderen aggressiven, revierbildenden Fischarten; Vergesellschaftung mit friedlichen kleineren Fischen jedoch gut: z. B. Guppys, Salmler, Bärblinge
Anzahl: Einzelhaltung für männliche Fadenfische empfohlen (aggressiver)
Schwierigkeitsgrad: mittel
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Fadenfische atmen an der Luft

Fadenfische gehören zu den Labyrinthfischen. Diese haben ein spezielles Organ, das Labyrinth, mit dem sie Sauerstoff aus der Luft aufnehmen können.

Deshalb stehen Fadenfische hin und wieder unter der Wasseroberfläche und atmen Luft.

Können verschiedene Fadenfischarten vergesellschaftet werden?

Fadenfisch
© dlevine / Pixabay

Die Vergesellschaftung von Fadenfischarten untereinander hängt von den gleichen Bedingungen ab, wie die Vergesellschaftung mit anderen Arten.

Fadenfische können nicht beurteilen, ob ein anderer Fisch aus seiner Gattung kommt und auch ein Fadenfisch ist.

Weil die meisten Fadenfischarten zumindest in der Brutzeit ruppig werden, besteht bei der Vergesellschaftung untereinander ein hohes Risiko.

Das gleiche Risiko besteht aber auch bei der Vergesellschaftung mit anderen aggressiven bzw. revierbildenden Fischarten.

Die Fäden von Fadenfischen wachsen nach.

Die Fäden von Fadenfischen und Guramis können unter den beengten Bedingungen im Handel, beim Transport oder auch im heimischen Aquarium abreißen oder abgebissen werden.

Normalerweise wachsen die Fäden ohne Probleme wieder nach.

Die Fäden sind im Grunde modifizierte Flossen. Flossen und Fäden werden ohne größere Probleme für den Fisch nachgebildet, wenn der Flossenstumpf bzw. der Fadenansatz noch intakt ist.

Wenn ein Faden nicht nachwächst, kann sich ein Fadenfisch immer noch orientieren.

Häufig wird behauptet, dass Fadenfische ohne Fäden nicht mehr lange leben können. In solchen Fällen sind die Fäden in der Regel aufgrund einer bakteriellen Infektion abgefault. Betroffene Fische sind kaum noch zu retten. Ursache ist aber nicht ein fehlender Faden, sondern die Infektion.

Wenn die Ursache für fehlende Fäden eine Erkrankung ist, müssen die Ursachen der Erkrankung beseitigt werden.

Aufzucht und Zucht bei Fadenfischen

Mein Fadenfisch hat ein Schaumnest gebaut, und nun?

Schaumnest
Foto: Ralf Fischer

Wenn ein Fadenfisch ein Schaumnest gebaut hat, sollten am Aquarium möglichst keine Änderungen vorgenommen werden. Jeder Eingriff und jede Änderung können von den Fischen als Störung empfunden werden.

Die Wasseroberfläche sollte möglichst wenig bewegt werden, damit das Nest nicht zerstört wird.

Häufig stellen sich Zuchterfolge bei Fadenfischen im Urlaub ein, weil die Tiere in dieser Zeit ungestört sind. Wenn ein Fadenfisch erst einmal ein Schaumnest gebaut hat, klappt in der Regel auch die Vermehrung.

Wenn die Fadenfische schon abgelaicht haben und Fressfeinde die Brut bedrohen, kann das Schaumnest vorsichtig mit einem großen Schöpflöffel in ein entsprechend vorbereitetes Aufzuchtbecken umgesetzt werden.

Sobald Eier im Nest sind, dauert es ein bis zwei Tage, bis die Jungen als kleine, schwarze Punkte sichtbar sind.

Futter für junge Fadenfische

Wenn im Aufzuchtbecken nicht genug Kleinstlebewesen sind, muss in den ersten Tagen Flüssigfutter gegeben werden. Nach etwa einer Woche können Artemia oder Staubfutter gefüttert werden. Zerbröseltes Eigelb, Kaffeeweißer und etwas Paprikapulver sind auch geeignet. Das Paprikapulver darf nicht rosenscharf sein. Bei schnellwachsenden Arten sollte sofort Artemia verwendet werden. Mit Staubfutter wachsen die Jungen sehr langsam. Die Fütterung junger Fadenfische ist sehr aufwändig.

Kommen im Gesellschaftsaquarium Junge durch?

Wenn genug Verstecke, z. B. Javamoos oder Schwimmpflanzen, im Aquarium sind, können einige Junge auch im Gesellschaftsbecken überleben.

Damit möglichst viele Junge durchkommen, können die Larven in ein Aufzuchtbecken umgesetzt werden, wenn die Larven frei schwimmen und die Eltern keine Brutpflege mehr betreiben.

Guramis bei der Paarung:

Wasserstandshöhe für Fadenfische bei Haltung und Zucht

Die Bedeutung der Wasserstandshöhe für Fadenfische

Manchmal wird angegeben, dass Fadenfische und Guramis im Aquarium einen niedrigen Wasserstand benötigen, z. B. 35 Zentimeter.

Hintergrund sind Erfahrungen bei der Zucht von Fadenfischen und bei der Haltung von Zwergfadenfischen und Schleierkampffischen.

Wasserstand bei der Zucht von Fadenfischen

Zur Zucht werden je nach Art Wasserhöhen von 10 bis 15 Zentimeter bzw. 30 bis 35 Zentimeter empfohlen. Nach Schlupf der Jungen nach ca. 3 Tage soll die Wasserhöhe je nach Art auf 3 bis 5, 5 bis 10 oder 10 bis 15 Zentimeter gesenkt werden.

Das soll das Auffüllen des Labyrinths und das normale Atmen der Jungen erleichtern.

Wasserstand bei der Haltung von Zwergfadenfischen

Weil Zwergfadenfische oft an Bauchwassersucht sterben, wurde versucht, die Ursache durch Experimente zu ermitteln.

Zwergfadenfische die bei Temperaturen von 25° bis 27° bei einem Wasserstand zwischen 40 und 60 Zentimetern überwinterten, gingen meistens nach anderthalb Jahren an Bauchwassersucht ein.

Tiere die bei Temperaturen von 20° bis 24° bei einem Wasserstand zwischen 15 und 20 Zentimetern überwinterten, lebten mehrere Jahre und pflanzten sich fort.

Quelle:

  • Labyrinthfische
  • Arend van den Nieuwenhuizen
  • DATZ-Bücherei

Größere und robustere Arten sind nicht betroffen.

Wasserstand bei der Haltung von Schleierkampffischen

Für männliche Schleierkampffische soll bei höheren Wasserständen das Hochschwimmen wegen der Schleierflossen so anstrengend werden, dass sie anfällig werden bzw. erkranken. Weil Weibchen kleinere Flossen haben sind sie nicht betroffen.

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