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Datenblatt Bartagame |
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Deutscher Name: | Bartagame |
Wissenschaftlicher Name: | Pogona |
Herkunft: | Australien |
Körperlänge: | 30 cm – 60 cm |
Alterserwartung: | bis zu 15 Jahre |
Verhalten | |
Futter: | Allesfresser |
Verhalten: | bei guter Pflege handzahm |
Anzahl: | Einzelhaltung |
Schwierigkeitsgrad: | mittel |
- Au, Manfred (Autor)
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Die Heimat der Bartagame ist Australien. Dort bewohnt sie trockene Lebensräume mit geringer Vegetation wie Steppen, Halbwüsten und Trockenwälder. Es gibt 8 Arten, und sie gehören zur Gattung der Schuppenkriechtiere aus der Familie der Agamen an. Sie ernährt sich von Blättern, Blüten, Früchten, kleinen Wirbeltieren und Wirbellosen.
Auf den ersten Blick erinnert die Echse mit dem stachligen Schuppenkleid an einen kleinen Drachen. Die Grundfarbe ist grau-braun und mit einer dunkelgrauen bis schwarzen Zeichnung versehen. Die Körpergröße hat eine Gesamtlänge von 30 bis 50 cm, wobei der Schwanz die Hälfte bis zwei Drittel ausmacht. Der Körper ist vom Rücken bis zum Bauch hin schwach oder stark abgeflacht. Die Beine sind vergleichsweise kurz. Die Ohren bilden ein großes Loch und das Trommelfell liegt frei. Auffallend sind die zahlreichen Stacheln, die an Rumpf, Schwanz, Beinen und entlang der Flanken sitzen. Vor allem die Stachelreihe an der Kopfbasis und an der Hinterkante des Unterkiefers ist interessant. Diese dehnt sich bis über die Kehle aus und bildet einen Art Bart.
Fühlt sich eine Bartagame bedroht, flacht sie ihren Körper ab und dehnt die Kehle mit dem Kehlbart mittels Muskelbewegungen aus. Gleichzeitig öffnet sie drohend das Maul und zeigt den leuchtend gelb bis rosafarbenen Innenraum.
Anschaffung und Haltung
Für die Haltung im Terrarium haben sich die Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps) und die Zwergbartagame(Pogona henrylawsoni) bewährt.
Alle Bartagamen sind Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen ist die Haltung von einem adulten Pärchen.
Anforderung an das Terrarium
Da sich die Echse überwiegend am Boden aufhält, benötigt das Terrarium eine große Grundfläche:
- Für eine Streifenköpfige Bartagame betragen die Mindestmaße 150 cm Länge x 80 Breite x 80 cm Höhe
- Für eine Zwergbartagame sind 120 Länge x 60 Breite x 60 cm Höhe einzuplanen. Jedes zusätzliche Tier braucht eine zusätzliche Grundfläche von mindestens 15 %.
Die Exe liebt es warm und hell. Im Becken sollten unterschiedliche Wärmezonen und Sonnenplätze vorhanden sein. Die richtige Temperatur beträgt durchschnittlich 35° Celsius. Die maximale Temperatur unter der Wärmelampe beträgt 50° Celsius. Der kälteste Bereich misst etwa 25° Celsius. Nachts wird die Temperatur auf 20° Celsius gedrosselt. Stimmen die Temperaturen, wird der Stoffwechsel der Echse angeregt und sie wird aktiver.
Für ausreichend Licht sind im Sommer 12 bis 13 Stunden und im Frühling sowie im Spätherbst 10 Stunden Helligkeit einzuplanen. Ein Lampenspot bringt neben Wärme zusätzliches Licht.
Die Luftfeuchtigkeit beträgt 40 %. Mit einer Schale Wasser im Becken erhöht sich diese. Besitzt das Terrarium eine Belüftung mit Kamineffekt, entsteht die notwendige Luftzirkulation.
Die Einrichtung des Terrariums besitzt eine Rückwand, einen Bodengrund zum Graben, Liegeplätze, Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Es ist drauf zu achten, dass ausreichend Bewegungsfreiheit verbleibt und keine Verletzungen entstehen können. Der Bodengrund besteht aus einem speziellen Terrarium–Substrat. Tipp: Das Substrat kann aus feinem Sand (5/6-Anteil) und Lehm (1/6-Anteil) auch selbst hergestellt werden. Die Mischung wird gut vermengt, angefeuchtet und am Boden fest angedrückt. Sollte der Bodengrund zu trocken werden, muss er erneut angefeuchtet und fest angedrückt werden. Die Kletter- und Versteckmöglichkeiten bestehen aus Steinen, Wurzeln, dicken Ästen und dicker Rinde. Eingebaute Flächen und Nischen dienen als Liegeplätze.
Bartagamen sind sensible und aufmerksame Tiere. Der richtige Standort für das Terrarium ist ein ruhiger und geräuschloser Platz. Direktes Sonnenlicht, Heizungswärme und Windzug sind zu vermeiden.
Geschlechtsunterschiede
Männchen und Weibchen sind auf den ersten Blick zu unterscheiden. Deutliche Merkmale sind beim erwachsenen Männchen die zwei Taschen unter dem Schwanzansatz hinter der Kloake. In diesen sitzen doppelt ausgebildete Paarungsorgane. Außerdem befinden sich an den Unterschenkeln der Hinterbeine Femoralporen (Drüsen).
Futter und Ernährung
Die Allesfresser bevorzugen Lebendfutter als Hauptnahrung. Verfüttert werden Heimchen, Heuschrecken und Schaben. Zusätzlich gibt es regelmäßig pflanzliche Nahrung wie Gänseblümchen, Klee, Löwenzahn, Salate und Möhren.
Die ausreichende Menge an Vitaminen und Mineralstoffen kann mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten gedeckt werden.
Zum Futter dazu gehört immer eine Schale mit frischem Wasser!
Eingewöhnung und Umgang
Nach der Anschaffung sollte die Bartagame Ruhe und Zeit erhalten, um sie sich in ihr neuen Zuhause eingewöhnen kann.
Im Winter begibt sie sich auch im Terrarium in eine Winterruhe. Diese beginnt im November oder Dezember und dauert zwei bis drei Monate an. In dieser Phase verlangsamt sich der Stoffwechsel des Tieres, und es braucht Ruhe und zieht sich zurück. Folgende Maßnahmen sind notwendig:
- Die Temperatur im Terrarium innerhalb von 3 Wochen auf 18° Celsius senken
- Die Beleuchtungsdauer auf 7 bis 8 Stunden am Tag reduzieren und später ganz ausschalten
- Reduzierung der Futtermenge. 1 Woche vor Winterruhe nicht mehr füttern
- Trinkwasser bereitstellen
- Den Grad von Temperatur und Licht über 3 Wochen langsam wieder erhöhen
- Das Tier in Ruhe lassen
Bei artgerechter Pflege und etwas Geduld kann die Bartagame sogar handzahm werden.
- Au, Manfred (Autor)
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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