Bitterling

Datenblatt Bitterling

Lateinischer Name: Rhodeus amarus (auch Rhodeus sericeus amarus)
Handelsname: Bitterling
Ordnungsname: Karpfenartig
Familie:
Bitterlinge
Gattung:
Rhodeus
Herkunft: Mitteleuropa (nördlich der Alpen, aber südlich Skandinaviens)
Größe in cm:
6 bis 9 cm
Aquariumgröße
Länge und Breite in cm:
100 x 100
Inhalt in Litern:
ab 300 Litern
Wasserwerte
Temperatur: 15 bis 24 °C
GH:
10° bis 15° dGH
Verhalten/Besatz
Bereich: Unten / Boden
Futter: Trockenfutter wie Flockenfutter, Frostfutter und Lebendfutter wie kleine Krebse
Verhalten: Schwarmfisch
Anzahl: zwischen 8 und 16 Fische
Lebenserwartung:
5 Jahre
Vergesellschaftung mit Garnelen:
Nein
Schwierigkeitsgrad: Anfängerfisch
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Bitterling - Rhodeus amarus

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Bitterling
Viridiflavus, BittervoornRhodeusAmarusVrouwtje, CC BY-SA 3.0

Der Bitterling ist ein unscheinbarer Fisch, der in mitteleuropäischen Gewässern beheimatet ist. Die Aufgrund ihrer graugrünen Färbung sind die Fische oft nur schwer zu finden. Außerdem halten sie sich oft in der Nähe des schlammigen oder sandigen Bodens auf. Als karpfenartige Fische sind Bitterlinge zwar nicht aggressiv, lassen sich aber kaum mit anderen Fischen vergesellschaften.

Welche Geschlechtsunterschiede gibt es?

Bitterling-Männchen sind nur schwer von den Weibchen zu unterscheiden. Bei einer genaueren Betrachtung fällt auf, dass die männlichen Bitterlinge eine leicht rötliche Färbung an der Irishälfte vorweisen.

Während der Laichzeit sind die Geschlechter leichter unterscheidbar. Die Männchen nehmen während dieser Zeit eine leuchtende Färbung an, um die Weibchen zu beeindrucken. Die Weibchen wiederum bilden während dieser Zeit eine sogenannte Legeröhre aus, die ca. 4cm bis 5cm lang ist.

Ist eine Zucht möglich?

Theoretisch können Bitterlinge auch gezüchtet werden. Allerdings haben die Fische eine Besonderheit, dass sie nicht selbstständig ihre Fortpflanzung übernehmen können. Stattdessen sind die Bitterlinge auf die Hilfe von Malermuscheln oder Flussmuscheln angewiesen.

Während der Laichzeit schiebt ein Weibchen seine Legeröhre zwischen die Kiemen einer Muschel und legt seine Eier ab. Die Eier sind in der Kiemenhöhle der Muscheln vor eventuellen Fressfeinden geschützt. Ein Männchen schwimmt anschließend über die Mantelhöhle der Muschel und gibt seinen Samen ab. Die Spermien werden von der Muschel über die normale Atmung aufgesogen und gelangen so ebenfalls in die Kiemenhöhle, wo sie die Eier befruchten.

Die 40 bis 100 Fischlarven entwickeln sich in der Muschel und ernähren sich durch ihren eigenen Dottersack. Wenn die Fische groß genug sind, verlassen sie die Muschel, um sich selbstständig zu ernähren.

Lassen sich die Fische vergesellschaften?

Bitterlinge können nicht mit anderen Fischen zusammen gehalten werden. Durch die Anwesenheit anderer Fischarten fühlen sich die Bitterlinge gestört und würden sich nicht fortpflanzen. Auch andere Bitterling-Arten lassen sich mit den europäischen Bitterlingen nicht vergesellschaften. Zwar können die Arten gegenseitig ihre Eier befruchten, allerdings würde es zu nicht lebensfähigen Larven kommen.

Lediglich Muscheln wie Malermuschel oder die Flussmuschel können in einem Aquarium mit Bitterlingen gehalten werden.

Profitieren auch Muscheln von Bitterlingen?

Muscheln vermehren sich auch mit Hilfe der Bitterlinge. Dazu entsendet eine Muschel seine Larven, die Glochidien, ins Wasser. Die Larven sind mit Harken besetzt und heften sich an vorbeischwimmende Fische. Dabei entstehen kleine Wunden in der Fischhaut, in denen sich die Glochidien einnisten. Sie bleiben im Gewebe des Fisches, bis sie groß genug sind und durchbrechen dann wieder die Haut. Für Bitterlinge kann das gefährlich sein, weil durch die offene Wunde Keime und Bakterien eindringen können.

Wie viele Muscheln sollten im Aquarium vorkommen?

Die Anzahl der Muscheln sollte genau kontrolliert werden. Andernfalls kann bei der Fortpflanzung die Menge an Glochidien für den ganzen Fischschwarm gefährlich werden. Darum sollte sich pro Fischpaar nur eine Muschel im Aquarium befinden und die Jungmuscheln sollten schnellstmöglich in andere Aquarien oder in ein anderes Gewässer ausgesiedelt werden.

Wie sollte ein Aquarium für Bitterlinge gestaltet sein?

Bitterlinge mögen einen lockeren, leicht schlammigen Boden, den sie einfach aufwirbeln können. Außerdem bevorzugen die Fische einen relativ dichten Bewuchs aus Aquariumspflanzen, damit sie sich zwischendurch immer mal wieder zurückziehen können. Die Bitterlinge mögen außerdem leichte Strömungen im Aquarium.

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