Netzschmerlen – Netz Prachtschmerlen

Datenblatt Netzschmerlen

Deutscher Name: Netzschmerlen – Netz Prachtschmerlen
Wissenschaftlicher Name: Botia almorhae
Herkunft:
Asien: Vorderindien, Ostindien, Bangladesh
Größe: 17 cm
Aquarium
Länge: 120 cm
Inhalt: Ab 150 Liter
Beleuchtung:  Schattig
Einrichtung:
Pflanzen, Verstecke
Wasserwerte
Temperatur:
24 – 30 °C
ph-Wert: 6
Karbonathärte:
5°dKH
Gesamthärte:
  °dGH
Verhalten
Anzahl:
5 – 8
Bereich: Boden
Vermehrung: Eierleger
Futter: Allesfresser
Verhalten:
Schwarmfisch
Schwierigkeitsgrad: Erfahrene Aquarianer

Quellen

Verhalten von Netzschmerlen

Botia almorhae - Netzschmerle
Botia almorhae – Netzschmerle Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.5 Urheber: Lukáš Mižoch 

Netzschmerlen, Botia almorhae, sollten in größeren Gruppen ab ca. 5 Tieren gehalten werden. Im Gegensatz zu Aalstrichschmerlen sind sie in einer Gruppe fast immer zusammen. Sie sind dann genauso verspielt wie Prachtschmerlen.

Andererseits stritten sich 2 Netzschmerlen sogar in einem 500 Liter Aquarium ständig. Erst in einem noch größeren Aquarium konnten sie sich aus dem Weg gehen.

Eine Gruppe Aalstrichschmerlen in einem 100 Zentimeter langen Aquarium stritt ständig so heftig, dass nach einigen Tagen alle Tiere tot waren.

Netzschmerlen benötigen im Aquarium viele Höhlen.

Es sollten viele Wurzeln im Becken sein, die möglichst wie Finger in den Boden greifen.
Die Beleuchtung muss stellenweise gedämpft sein.

Natürlich müssen auch die Wasserwerte für Netzschmerlen geeignet sein.

Netzschmerle
Netzschmerle Foto: Christoph Schöberl

Netzschmerlen sollten nicht mit Prachtschmerlen zusammen gehalten werden. Nach etwa zwei Jahren sind Prachtschmerlen wesentlich größer als Netzschmerlen. Sie könnten die kleineren Netzschmerlen dann vom Futter verdrängen.

Prachtschmerlen sind recht rabiat, wenn es ums Futter geht.

Nur wenn das Aquarium sehr groß ist und z. B. mehr als 500 Liter fasst, kann das Futter auf mehrere Stellen verteilt werden, so dass alle Schmerlen etwas abbekommen.

Außerdem fressen die kleinen Netzschmerlen auch kleine Bröckchen, die Prachtschmerlen meistens nur die großen.

Netzschmerlen knabbern an Wasserpflanzen

Netzschmerlen fressen Löcher in Echinodoren. Die Bepflanzung muss also schmerlengerecht sein oder man muss mit Löchern in den Pflanzen leben.

Evtl. hilft es, Futtertabletten mit einem hohen Anteil Spirulina zu füttern.

Netzschmerlen fressen andere Fische an

Netzschmerle
Botia almorhae – Netzschmerle Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Orishas92 

Wie sich Netzschmerlen mit anderen, vor allem kleineren Fischen vertragen, hängt von vielen Faktoren ab, z. B. wie wohl sich die Netzschmerlen fühlen.

Netzschmerlen fressen manchmal aus Langeweile oder aus Frust andere Tiere an.

Ursachen, warum Netzschmerlen andere Fische anfressen:
  • Das Aquarium ist zu klein.
  • Die Einrichtung des Aquariums ist für Schmerlen ungeeignet.
  • Die Beleuchtung des Aquariums ist für Schmerlen ungeeignet.
  • Das Wasser des Aquariums ist für Schmerlen ungeeignet.
  • Das Futter ist für Schmerlen ungeeignet.

Ob Netzschmerlen kleinere Fische anfressen kann nicht vorher gesagt werden. Viele Schmerlen, die als aggressiv gelten und die größer als 10 Zentimeter werden, fressen in einigen Aquarien andere Fische an, während sie in anderen Aquarien mit ähnlichem Besatz friedlich sind.

Entsprechende Erfahrungen gibt es auch bei Prachtschmerlen, Zebraschmerlen und Mausschmerlen.

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14 Kommentare

  1. Pracht- und Netzschmerlen

    Ich weiss wirklich nicht wie es in der Natur ist. Hole meine Aquarianischen Kenntnisse meist von guten, alteingesessenen Händlern, aus dem Netz oder unspektakulär aus eigener Erfahrung.

    Ich habe ein 540 L Becken mit einer Kantenlänge von 180cm, viel Freiraum zum Schwimmen, aber auch dichte Pflanzenstellen, große Steine, dicke Wurzeln, feinsten abgerundeten Kies.

    Nun zum eigentlichen, ich habe seit nunmehr 3 Jahren 3 Prachtschmerlen und 3 Netzschmerlen. Die spielen miteinander, zeigen auch mal wer der größere ist und sind oft auch mal zusammen in einer großen Amphore (von der ich ausser Höhlen zwei habe). Ich habe noch nie erlebt, dass sie sich wirklich extrem fetzen oder gar agressiv angehen. Sie fressen zusammen mit den Welsen Gurken auf, meist schön der Reihe nach und sausen zusammen durchs Becken. Wobei ich auch sagen muss, dass die Netzschmerlen weit tagaktiver sind als die Prachtschmerlen.

    Habe noch Fadenfische und Salmler, verschiedene Arten von Welsen und noch nie erlebt das hier irgendwelche Streitereien wären. Die Prachtschmerlen lieben es mit den Dornwelsen in einer Amphore zusammen den Tag vorüberstreichen zu lassen um (habe auch dämmerungslicht) bei Dämmerung zusammen rauszukommen.

    Ich weiss, wie gesagt, nicht wie es in der Natur ist aber meine Netzschmerlen sind alle drei über 10cm, die größte Prachtschmerle einstweilen sogar 15cm.

    Darum denke ich, dass es wohl wirklich sehr auf Halterung und Beckengröße sowie auf etwas Glück ankommt. Glück in der Beziehung, dass man extrem friedliche Schmerlen erwischt bezw. die verschiedenen Schmerlenarten auch miteinander aufwachsen.

    Ist wie gesagt, meine persönliche Erfahrung aber eine schöne 🙂

  2. Da habe ich völlig andere Erfahrungen gemacht.

    Meiner Erfahrung nach sind NS NICHT nacht- oder dämmerungsaktiv. Meine schwimmen den ganzen Tag lebhaft umher und Nachts schlafen sie. Ich vermute, sie werden nacht- oder dämmerungsaktiv, wenn sie falsch gehalten und dadurch scheu werden. Scheu sind sie bei mir auch nicht im mindesten, im Gegenteil, es sind sehr neugierige Fische, die unentwegt alles inspizieren, was ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie klemmen auch nicht nur zwischen den Pflanzen, sondern schwimmen häufig auch durchs freie Wasser. Diese hohe Aktivität ist einer der Hauptgründe, warum ich NS halte, ich liebe Fische, die interessant zu beobachten sind.

    Meine NS sind untereinander NICHT aggressiv und zwar wirklich überhaupt nicht. Gelegentlich jagen sie jedoch meine Mollys und an der Siamesischen Rüsselbarbe habe ich heute einen kleinen Biss entdeckt. Die Neons, Panzerwelse und den Antennenwels lassen sie komplett in Ruhe. Ich habe darum das Gefühl, dass es nur andere sehr aktive Fische sind, die von den NS geärgert werden wohingehend ruhige Tiere völlig ignoriert werden. Das ist aber meine subjektive Erfahrung, ich habe das so noch nirgendwo anders gelesen. Ich persönlich werde die Mollys und die Rüsselbarbe nicht mehr aufstocken, wenn sie mal nicht mehr sind und langfristig nur die Neons und Welse mit bei den Schmerlen halten, da das bei mir völlig problemlos läuft.

    FAZIT: Ich empfehle nur die Vergesellschaftung mit sehr ruhigen Fischen, die für die verspielten Schmerlen uninteressant sind. Jedoch sollte das Becken so groß und so strukturiert sein, dass diese ruhigen Fische sich auch zurückziehen können, wenn sie es möchten.

    Übrigens habe ich öfters schon gelesen, dass NS auch untereinander hochgradig aggressiv sein können – jedoch immer nur dann, wenn sie in einer zu kleinen Gruppe (weniger als 5) gehalten werden und/oder das Aquarium zu klein ist (250 l aufwärts sollten es schon sein für einen so aktiven Schwimmer). Sind es ausreichend Schmerlen in einem ausreichend großen Becken, sind es sehr soziale Tiere.

  3. m/w-Verteilung bei Netzschmerlen

    Die Eckdaten: 200l Becken; 4Netzschmerlen im Alter von > 4Jahren; zwischen 8-11cm Meine Netzschmerlen sind extrem neugierig und neue Fische werden von ihnen erstmal ordentlich “berüsselt”. Meinem Besatz tuen sie nix (15-18cm große Skalare und zwei ältere recht durchsetzungsstarke Regenbögen), jedoch kann man Nachwuchs (Skalare) natürlich komplett vergessen. Ebenso die reinigende Wirkung von Schneckenbesatz. Die Knackgeräusche, die die Tiere beim Fressen von sich geben, erzeugen sie durch einen Dorn mit dem sie im Normalfall Schneckenhäuser (Posthornschnecke wenige Sekunden; an Zebra-Rennschnecken arbeiten sie schon mal ne Woche) zerschlagen. Diesen Dorn benutzen sie auch zur Feindesabwehr (in dem Falle mein Finger, als ich merkte, dass eine Schmerle bereits eine Viertelstunde außerhalb des Nasses lag – hat sogar geblutet und war recht schmerzhaft).

    Ich denke mal, mein Trupp von schwarz-weißen Unholden hat ne ziemlich gute m/w-Aufteilung, was ich bezüglich des Sozialverhaltens in der Gruppe und gegenüber anderen für sehr wichtig halte, aber die Unterscheidung zwischen Männchen/Weibchen ist recht schwierig. Jedenfalls sind meine Phanta4 nicht aggressiv, in regelmäßigen Abständen werden drei von ihnen sogar enorm dick und schwellen dann mit einem mal rasch wieder ab. Während der vierte von der Grundfarbe her intensiver schwarz/weiß (vermutlich Männchen) und auch der Kleinste ist und ewig der schmale Haken bleibt. Ich habe einen großen mit vielen Unterschlupfen und Höhlen versehen Stein-/Wurzelhaufen. Partiell auf reinem Sand ein urwüchsiges Dickicht von Pflanzen, aber es stört die Tiere nicht, sich selbst Mulden oder Pfanzen auszugraben und dabei den groben Kies in hohem Bogen aus der Terrasse zu befördern. Also sie gestalten gerne kleinräumlich nach Großreinemacharbeiten… Gegen chemische Stoffe im Wasser (keine Ahnung was die Wasserlieferer zur Säuberung manchmal durch die Rohre jagen) sind sie weniger empfindlich als Prachtschmerlen. Aber zu bedenken beim Kauf von Netzschmerlen ist wirklich: Nach spätestens zwei Monaten existiert nicht eine Schnecke mehr im Becken! Außer eventuell 3cm große Apfelschnecken/Spitzhorn-Schlammschnecken, die sind ihnen unheimlich… ! (Habe aber auch schon gehört, dass die externen Atemorgane der Apfelschnecken attakiert wurden.) Was niemanden animieren soll, die Tiere nur als Schneckenvertilger zu kaufen und anschließend wegen einer eventuell eintretenden Algenplage zu entsorgen (Futtermenge überdenken).

  4. Habe kürzlich 8 Netztschmerlen in mein 350L Aquarium einziehen lassen. Die sind jetzt seit 3 Tagen da und sind heute endlich mal was ruhiger geworden un haben angefangen im Kies zu wühlen. Ich habe gelesen, das diese ehr Sand bevorzugen. Ich habe aber bei der Aquariumseinrichtung einiges für meinen roten Kies bezahlt und möchten den auch aus optischen Gründen nicht wechseln. Kann man nicht an einer Stelle ne Flache Schüssel gefüllt mit Sand reinstellen. Wenn man den Sand nur in einer Ecke des Aquariums reinkippt würde er ja runtergewühlt werden weil der feiner eist. Hat sowas schon mal jemand ausprobiert? Also ich hab eigendlich recht feinen Kies, aber eben keinen Sand. Ich hab gelesen, dass die Schmerlen sich im Sand auch eingraben. Das geht im Kies bestimmt nicht.

    • Du kannst das versuchen. Ich bin aber sicher, dass der Sand schnell aus der Schüssel in den Kies verschwindet. Ich würde versuchen eine tiefere mit Sand gefüllte Schale in den Kies zu buddeln. Da könnte der Sand länger drin bleiben.

      Wichtig ist auch, dass sich die Schmerlen beim Buddeln im Kies nicht verletzen können. Der Kies darf keine scharfen Kanten haben.

  5. Ich glaub ich hab recht feinen Kies. Werde das versuchen und zusätzlich noch so ne Terrassenabsperrwand zwischen Sand und Kies bauen. Ich hatte da so ne Idee. Also ne Ecke vom Auarium die mit der plastik Absperrwand abgeteilt wird. Dann wollte ich einige Tonröhren direkt hinter der Wand hochkannt stellen, die ausser als Sand-Kies Trennung ausserdem als Höhle dienen.Vielleicht noch ein paar niedrige Pflanzen dazwischen. Und dann noch eine Absperrwand und dann kommt erst der Kies. Und evtl. noch ne Schüssel oder Folie drunter. Die Tonröhrchen sollen dazu dienen das wenn die Fische den Sand Richtung Kies wirbeln, dieser erstmal noch in den Hohlraum nach unten fallen kann. Ja hab ich doof erklärt, ka ob das einer versteht. Und fraglich ob es funktioniert.

  6. Das hier immer noch diese veraltete Daten angegeben werden.

    Netzschmerlen können nachweislich mindestens 17cm lang werden. Sie sollten keinesfalls in Becken unter 120cm Kantenlänge gehalten werden. Das sich zwei Tiere, wie im Artikel beschrieben, nicht gut verstehen ist klar. Zwei Malawi Barsche würden dies ebenfalls nicht. Erst die Gruppe sorgt für eine Verteilung der innerartlichen Aggressionen.

  7. Mein Aquarium habe ich schon sehr lange. Doch erst vor 3 Jahren habe ich die Netzschmerlen für mich entdeckt. 3 Netzschmerlen sind aktuell in meinem eher kleinen Aquarium (LxBxH in cm = 77x38x60). Sie leben zusammen mit 2 Siamesischen Saugschmerlen und einigen Barschen (Prinzessin von Burundi). Die Einrichtung umfasst mehrere hohe Wurzeln mit Aufsitzerpflanzen, üppigen 15CM hohen Bodenpflanzen und mehrere große Lochgesteine, die bis an die Oberfläche ragen. Das LED Licht wird mittels Zeitsteuerung und Dimmung geregelt. Alle Fische lieben die Dämmerung. Dann sind sie am Aktivsten. Das Aquarium hat einen guten Außenfilter, sodass für die Netzschmerlen auch reichlich Strömung vorhanden ist. Durch die großen Lochgesteine bleiben für die Barsche auch strömungruhige Nischen. Die Schmerlen sind gerne ganztägig unterwegs. Da jede Fischart ihr eigenes ruppiges Ego besitzt, kommen bisher alle gut miteinander aus. Die Schmerlen finden immer ein ruhiges Plätzchen/Versteck, möchten sie ein Nickerchen halten. Meine Netzschmerlen fegen manchmal zu zweit durchs Becken und kuscheln manchmal auch interessiert mit den Saugschmerlen. Wer nicht mitschwimmen möchte wird in Ruhe gelassen. Verletzungen habe ich bisher an keinem Fisch entdeckt. Ob ich perspektivisch auf ein größeres Aquarium wechseln muss – wird sich zeigen?

    • Hi Anja,
      was möchtest Du uns damit jetzt sagen? Verlangst Du Absolution dafür die Schmerlen (sowohl Netzschmerlen als auch siamesische Saugschmerlen) in einem deutlich zu kleinen Becken zu halten? Du kannst auch mit einer Dogge in einer 1-Zimmer Wohnung glücklich werden. Ich habe meine 6 Netzschmerlen, die ich einem Becken mit 120cm Kantenlänge gehalten habe, abgegeben, als sie etwa 13 cm erreicht haben. Und damit sind sie noch nicht ausgewachsen. Von den Saugschmerlen mal ganz zu schweigen.

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