Roter Kongosalmler

Datenblatt Roter Kongosalmler

Lateinischer Name: Alestopetersius brichardi
Handelsname: Roter Kongosalmler, Brichards Prachtkongosalmler, cherry red Congo tetra, super red Congo tetra
Ordnungsname: Characiformes, Salmlerartige
Familie:
Alestidae, Afrikanischen Salmler
Gattung:
Alestopetersius
Herkunft: Afrika, unterer Kongo
Größe in cm:
bis 8
Aquariumgröße
Länge und Breite in cm:
ab 120
Inhalt in Litern:
ab 240
Wasserwerte
Temperatur: 22 bis 28 °C
pH: 4,5 bis 7
GH:
2 bis 8 °dGH
Verhalten/Besatz
Bereich: mittlerer Bereich
Futter: Allesfresser, Trockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter (schwarze Mückenlarven, Drosophila oder andere kleine Insekten, kleine Krustentiere), Obst, überbrühtes Gemüse
Verhalten: Schwarmfisch, friedlich, ruhig
Anzahl: ab 10 Tiere
Lebenserwartung:
nicht bekannt
Vergesellschaftung:
ja
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene

Allgemeine Einleitung

Die Süßwasserfische stammen aus Zentralafrika. Besonders in den Flusssystemen des unteren Kongo sind sie häufig anzutreffen.

Im Handel werden sie selten angeboten, andere Salmlerarten sind einfacher zu halten. Bei Alestopetersius brichardi muss peinlich genau auf die richtigen Wasserwerte geachtet werden. Nur dann fühlen sich die kleinen Fische wohl und erstrahlen in ihrer gesamten Farbenpracht.

Synonyme sind Prachtkongosalmler oder Stahlblauer Kongosalmler.

Aussehen

Der Körper ist gestreckt und seitlich abgeflacht. Im Alter können vor allem die Männchen hochrückig werden.

Die prachtvolle Färbung variiert je nach Fundort leicht. Der Rücken strahlt in einem intensiven Blau, die Flossen leuchten rotorange bis rot. Bei einigen Farbvarianten sind alle Flossen schwarz umrandet. Teilweise haben die Fische ein horizontales, dunkles Längsband auf der Körpermitte. Es reicht von den Kiemendeckeln bis hinein in die Schwanzflosse.

Die Flossen können zu einem Schleier verlängert sein.

Verhalten

Das Sozialverhalten im Schwarm ist facettenreich und lässt sich gut beobachten.

Bei Rangeleien um die Rangordnung oder wenn sich zwei Rivalen um ein Weibchen bemühen, erstrahlen sie in ihren schönsten Farben. Wobei jeder versucht, den Gegner an Leuchtkraft zu übertreffen.

Fütterung

Damit die schwimmenden Juwelen ihre volle Farbenpracht entfalten, müssen sie mit viel Lebendfutter versorgt werden. Zwischendurch bekommen sie Frostfutter, Flocken oder Granulat. Algen oder anderes Gemüse vervollständigen den Futterplan.

Aquarium

Die Art stellt hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Es muss stets sauber und frei von organischen Abfällen (Futterresten) sein. Deshalb ist ein wöchentlicher Wechsel von 20 bis 30 % des Wassers erforderlich.

Sand und grober Kies bedecken den Boden. Kleine und größere Steine simulieren ein Flussbett und bieten Versteckmöglichkeiten. Wurzeln oder Äste komplettieren die Einrichtung.

Eine Randbepflanzung lässt in der Beckenmitte genügend Raum zum Schwimmen. Die Tiere fühlen sich wohler, wenn im Becken eine leichte Strömung herrscht.

Geschlechtsunterschiede

Die Weibchen sind nicht so intensiv gefärbt wie die Männchen. Sie haben eine fast graue Grundfarbe. Der blaue Rückenbereich ihrer männlichen Artgenossen ist bei den Weibchen ein leicht blaues Schimmern. Ebenso ist das Rot der Flossen bei ihnen blasser.

Die Flossen der Männchen sind größer, mit längerem Schleier.

Zucht

Eine Nachzucht ist generell möglich, verlangt jedoch viel Geduld und Erfahrung. Nur wenn die Wasserwerte exakt stimmen, kommen die Fische in Laichstimmung.

Das Problem ist, dass die Wasserwerte in der Natur abhängig vom Fundort leicht schwanken. Sie im Becken nachzustellen, erfordert viel Fingerspitzengefühl.Sicher ist, dass viel Lebendfutter und Huminstoffe im Wasser die Laichbereitschaft stimulieren.

Salmler sind Freilaicher. Das Weibchen laicht über Pflanzen ab, das Männchen befruchtet die 200 bis 300 Eier. Weitere Brutpflege wird nicht betrieben. Nach 5 Tagen schlüpfen die Jungfische.

Aufzucht

Die Jungfische können mit Artemia Nauplien oder feinem Staubfutter gefüttert werden. In der ersten Zeit halten sie sich bevorzugt im oberen Bereich des Beckens auf.

Vergesellschaftung

Ohne Probleme können die kleinen Salmler mit anderen etwa gleich großen, friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Ist das Becken groß genug passen andere Salmlerarten gut dazu. Weiter kommen Buntbarsche, kleine Welse und Barben infrage. Es sollten ausschließlich Fische dazugesetzt werden, die nicht an den verlängerten Flossen knabbern.

Garnelen sollten mindestens 5 bis 6 cm groß sein, andernfalls werden sie als Lebendfutter betrachtet. Schnecken und Muscheln sind ebenfalls mögliche Mitbewohner. Krebse sind nicht geeignet.

Wie wäre es mit der Einrichtung eines Kongobeckens?

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