Grüne Wasseragame

Physignathus cocincinus

Datenblatt Grüne Wasseragame

Deutscher Name: Grüne Wasseragame
Wissenschaftlicher Name: Physignathus cocincinus
Herkunft: Südostasien, Myanmar, Südchina, Laos, Thailand, Vietnam, Kambodscha
Körperlänge: 65 cm – 75 cm, max. 100 cm
Alterserwartung: 15 – 20 Jahre
Verhalten
Futter: Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben, Buffalomaden, Rosenkäferlarven, Mehlwürmer, Regenwürmer, Mäuse, Wachsmaden, Salat, Küken, Fleisch, Fisch, Vögel, Obst mit weichem Fruchtfleisch wie zum Beispiel Orangen, Äpfel, Kiwis, Pfirsiche, Mangos, Kirschen, Erdbeeren, Bananen, Wassermelonen, gelegentlich Gemüse
Verhalten: lebt auf Bäumen, ist tagaktiv, wechselwarm
Anzahl: ein Männchen, eine Gruppe von Weibchen, keine anderen Arten
Schwierigkeitsgrad:  
Grüne Wasseragame im Terrarium
Jakub Hałun, 0051 20090621 Chinese water dragon, CC BY-SA 4.0

Die Grüne Wasseragame ist ein Schuppenkriechtier und gehört zu den Reptilien. Sie wird auch als chinesischer Wasserdrache bezeichnet.

Wasseragamen und Segelechsen (Terrarien-Bibliothek)*
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Aussehen

Der Körper der Grünen Wasseragame wird seitlich flacher und ist circa 65 bis 75 cm lang. Sie verfügt über einen langen Schwanz, einen großen, breiten Kopf, große Augen und kleine Ohren. Die Männchen sind größer als die Weibchen und weisen zudem einen Kamm an Nacken, Rücken und Schwanz auf. Die Haut der Grünen Wasseragame ist mit Schuppen überzogen. Das Tier ist oberhalb grün gefärbt und an der Bauchseite hellgrün. Am Kopf, unterhalb des Kiefers, befinden sich helle Punkte.

Verhalten

Die natürliche Umgebung der Grünen Wasseragame sind tropische Wälder, in denen viel Monsunregen niedergeht. Sie lieben stehendes und fließendes Wasser. Ihre grüne Hautfarbe dient der Agame als optimale Tarnung vor Feinden. Sie kann gut klettern, schwimmen und tauchen und ist besonders am Tag unterwegs. Der Schwanz dient als Steuerungselement und balanciert das Tier beim Schwimmen und Tauchen aus. Wenn Gefahr besteht, flüchten sie sich ins Wasser. Sie haben gut ausgebildete Extremitäten, mit denen sie sich fortbewegen und ihren Feinden schnell entkommen können.

Die männlichen Tieren zeigen gegenüber konkurrierenden Artgenossen ein typisches Revierverhalten. Sie nicken mit ihrem Kopf und richten ihren Vorderkörper auf, um ihr Gegenüber massiv einzuschüchtern. Sie vertragen keine anderen Männchen in ihrer Umgebung und bekämpfen sich gegenseitig. Auch bei einer Weibchen-Gruppe entwickelt sich eine Rangfolge. Die stärksten Tiere stehen an oberster Stelle.

Nahrung

Die Wasseragame ernährt sich hauptsächlich von Insekten, mit zunehmenden Alter aber auch von Pflanzen. Ihr Speiseplan ist abwechslungsreich. Der Futterryhthmus beträgt ein bis dreimal die Woche. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Eine Überfütterung ist unbedingt zu vermeiden, da sonst die Lebenserwartung sinkt. Zusätzliche Vitaminpräparate, die auf das Futter aufgebracht werden, stärken das Immunsystem der Tiere.

Die Grüne Wasseragame lauert ihren Opfern auf. Sie wartet auf ihre Chance. Ruhig sitzt sie gut getarnt auf einem Blatt und schlägt dann blitzschnell zu. Ihre Sehkraft ist besonders gut ausgeprägt. Sie geht sowohl am Boden als auch auf Ästen auf die Jagd.

Anforderungen an das Terrarium

Die Grüne Wasseragame braucht viel Platz, um sich wohl zu fühlen. Ein Terrarium mit der Abmessung 200 x 100 x 150 cm (L x B x H) gewährleistet eine artgerechte Haltung in der Gefangenschaft. Hier kommt ein Männchen mit seiner Weibchengruppe gut zurecht. Männchen können nicht zusammengehalten werden, auch nicht mit anderen Arten, da sie sich aufgrund von Rivalität nicht vertragen und ständig im Kampfmodus wären. Waagerechte Äste bieten den Grünen Wasseragamen Möglichkeiten zum Klettern. Eine UV-Belichtung ist unabdingbar.

Die Agamen brauchen ebenso Wasserbehälter im Terrarium, damit sie zufrieden sind. 50 Prozent des Bodens sollten aus Wasser bestehen. Auf den Terrarium-Boden kann handelsübliche Gartenerde gestreut werden. Pflanzen im Terrarium würden nicht lang überleben. Sie sollten daher sehr robust sein wie zum Beispiel die Yuccapalme. Eine Umgebungstemperatur zwischen 25 bis 32 Grad Celcius tagsüber und zwischen 18 bis 22 Grad Celcius in der Nacht ist optimal für die Wasseragame. Die Wände des Terrarium-Beckens sollten mit Kork augestattet werden, damit sie bei ihrer blitzschnellen Fluchtreaktion nicht gegen das Glas rennt.

Das Kork dient hier zur Polsterung, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Außerdem bietet er einen optimalen Sichtschutz, um die Tiere bei äußeren Bewegungen nicht in den Panikmodus zu versetzen, da sonst für sie eine Unfallgefahr besteht. Du kannst für deine Agame künstliche Felsen aus Kunstharz oder Styropor erzeugen. Da die Tiere in tropischen Gebieten zu Hause sind, muss das Terrarium mehrmals am Tag mit Wasser besprüht werden. Eine automatische Beregnungsanlage tut es auch.

Zucht und Aufzucht

Das Männchen legt sich für das Weibchen richtig ins Zeug, um sie zu becircen. Es nickt mit dem Kopf, stellt den Oberkörper auf und läuft dem Weibchen hinterher, um es zum Geschlechtsakt aufzufordern. Zeigt sich das Weibchen willig, beißt das Männchen dem Weibchen in den Nacken. Das ist der sogenannte Paarungsbiss.

Danach erfolgt die Paarung, die von kurzer Dauer ist. Das Weibchen vergräbt seine Eier im Boden. Sie kann zwischen sieben bis zwölf Eier ablegen. Die Eier können entnommen werden und in einem Inkubator mit einer Temperatur von 28 bis 30 Grad Celcius ausgebrütet werden. Nach circa 60 bis 99 Tagen erblicken die kleinen Reptilien das Licht der Welt. Die Kleinen werden circa sechs Monate vom Elternpaar gemeinsam aufgezogen.

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