Papageien

Psittaciformes

Datenblatt Papagei

Deutscher Name: Papageien
Wissenschaftlicher Name: Psittaciformes
Herkunft: Mittel- und Südamerika
Größe: bis zu 100 cm
Farbe: viele Farben möglich
Alterserwartung: 20 – 80 Jahre
Verhalten
Futter: omnivor
Verhalten: aktiv, sozial, neugierig, intelligent
Anzahl: mindesten 2 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene
Papageien im Käfig
Jerry Bauer., Hellroter, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Die Heimat der Papageien ist Mittel- und Südamerika. Ihr Lebensraum sind Savannen, Flussufer und Regenwälder. Weltweit gibt es etwa 1000 verschiedene Arten. Die meisten sind Schwarmtiere und leben in größeren Verbänden von 20 bis 50 Exemplaren zusammen. Viele Arten vom Aussterben bedroht, da ihre natürlichen Lebensräume immer kleiner werden. Außerdem werden sie aufgrund des schönen Gefieders gejagt und eingefangen.

Papageien sind tagaktiv, agil, sozial und äußerst intelligent. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farbschlägen von grau, gelb, rot, blau bis hin zu weiß und schwarz. Sie haben einen großen und kräftigen Schnabel, mit dem sie auch harte Schalen knacken können. Die Geschlechtsreife dauert 3-5 Jahre. Nach der Befruchtung legt und schützt das Weibchen 2 bis 4 Eier. Das Männchen geht auf Futtersuche und versorgt auch das Weibchen. Ein Pärchen bleibt ein Leben lang zusammen.

Anschaffung und Haltung

Wer sich einen Papagei anschaffen möchte, muss eine artgerechte Haltung beachten:

– Papageien können nicht alleine leben! Die Schwarmtiere brauchen auch in Gefangenschaft mindestens einen Artgenossen, mit dem sie ständig in Kontakt stehen.

– Sie können ein hohes Alter erreichen.

– Sie brauchen viel Abwechslung sowie Beschäftigung. Mehre Freiflüge am Tag sind ein Muss.

– Sie müssen täglich mit frischen Futter und Wasser versorgt werden.

– Der Käfig muss groß, sauber und abwechslungsreich gestaltet sein.

Anforderungen an die Haltung

Käfig oder Voliere können für die Papageien nicht groß genug sein. Je mehr Bewohner, desto größer! Rundkäfige mit einem Durchmesser von weniger als 2 Metern sind nicht erlaubt. Für ein Paar mittelgroßer Papageien gilt eine gesetzliche Mindestgröße des Käfigs von 2,0 x 1,0 x 1,0 m (Länge x Breite x Höhe ). Aras benötigen eine minimale Grundfläche von mindestens 4,0 x 2,0 x 2,0 m. Der Standort des Käfigs muss hell, ruhig, trocken und zugluftfrei sein. Außerdem benötigt eine Voliere einen Schutzraum mit mindestens 5 Grad Raumtemperatur.

Bodensubstrat: Besteht aus saugfähigen und desinfizierenden Papageiensand, angereichert mit Kalk oder Muschelgrit. Es werden Rindenmulch und Holzspänen untergemischt.

Helligkeit und Raumtemperatur: Der Tag-Nacht-Rhythmus ist für die Tiere außerordentlich wichtig! Je nach Art sind 8 bis 14 Stunden Licht am Tage notwendig. Ansonsten ist für zusätzliches, flimmerfreies Kunstlicht mit angepasstem Sonnenlichtspektrum zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer richtet sich nach der Papageienart. Die Raumtemperatur muss ebenfalls individuell angepasst werden

Sitzstangen: Gut sind unterschiedlich dicke und lange Baumzweige, die auch angeknabbert werden können. Je nach Vogelart sind die Stangen rund, flach oder breit und schwingend. Sie sollten hin und wieder ausgewechselt werden. Sie sind so anzubringen, dass die Vögel auch mal klettern, hüpfen und sich anstrengen müssen.

Trimmstangen: Sie dienen der Krallenpflege. Sie sollten nur im unteren Drittel des Käfigs sitzen. Die erste Stange dient als Steighilfe (Treppe) neben der Tür.

Bewegungs-, Zerstörungs- und Intelligenzspielzeug: Mit ihnen trainieren die Papageien die Muskeln und das Gehirn. Sie werden am höchsten Punkt des Käfigs angebracht, damit Raum zum Toben und Klettern verbleibt. Ein regelmäßiger Austausch sorgt für Abwechslung. Für große Papageien, die gerne mit den Füßen arbeiten, stehen kleine Pappboxen oder Naturkörbe im mit Spielzeugen oder Leckerlis bereit.

Außerhalb des Käfigs locken lange leiterartige Gehänge aus Sisal und Holz zum Klettern, Langangeln und Sitzen. Ein Freisitz erweitert den Bewegungsraum erheblich.

Futternapf- und Trinkwasserspender: Enthalten täglich frisches Futter und Wasser an.

Badegefäß: Baden macht Spaß! Geeignet ist ein Badehaus an der Wand oder eine flache Schale mit Wasser, die schmutzfrei am Boden steht.

Schnabelwetzstein oder Sepiaschale: Daran reinigen und wetzen die Vögel ihren Schnabel und nehmen Kalk auf.

Geschlechtsunterschiede

Die meisten Papageien-Arten sind monomorph und das Geschlecht ist äußerlich nicht eindeutig festzustellen.

Futter und Ernährung

Papageien verbrauchen viel Energie und der Bedarf an Vitaminen und Mineralien ist hoch. Sie mögen ein großes Nahrungssortiment und ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Kost. Je nach Art vertilgen sie unterschiedliche Früchte, Samen, Nüsse, Blüten, Blätter, Gemüse, Wurzeln und sogar Insekten und Insektenlarven.

Zum begehrten Obst zählen verschiedene in- sowie südländischen Sorten z.B.: entkernte Äpfel und Birnen, Ananas, Bananen, Feigen, Kirschen, Kiwis, Mandarinen, Mangos, Melone, Mirabelle, Papaya und Trauben. Auch Beeren werden gerne genommen. Zu den Gemüse- und Kräutersorten gehören z.B.: Fenchel, Gurken, Tomaten ohne Grünes, Blattspinat, Brokkoli, Karotten, Kürbis, Maiskolben, Paprika, Salatblätter, Süßkartoffel und Petersilie. Auch Rinde und Wurzeln werden geknabbert.

Die Fütterung findet täglich frisch statt. Alle Kost muss unverdorben, ungespritzt, unbehandelt und sauber sein. Leckerbissen werden in Stücke geschnitten und in die Gitterstäbe gesteckt.

Alle Nussarten sind sehr sparsam zu füttern, da diese sehr fetthaltig sind und Papageien krank machen können. Ausgenommen davon sind Aras, da diese eine fetthaltige Ernährung brauchen.

Achtung: Papageien mit Nierenproblemen vertragen keine Zitrusfrüchte. Außerdem gehören Avocados, Apfelkerne, Holunderbeeren und Kirschkerne zu den giftigen Früchten.

Eingewöhnung und Umgang

Papageien dürfen nur in einer geeigneten Transportbox transportiert werden und kommen direkt in einen vorbereiteten Käfig. Die verängstigten und gestressten Vögel brauchen Ruhe und Zeit, um sich an ihr neues Zuhause und die Menschen zu gewöhnen.

Solange ein Vogel bei Annäherung zurückweicht, faucht oder das Gefieder anlegt, hat er Angst und braucht noch etwas mehr Zeit. Erst wenn er sich ruhig verhält, ist er bereit für eine vorsichtige Annäherung.

Alle Vögel sollten auch außerhalb des Käfigs das Zuhause erkunden dürfen. Am besten fliegen sie so oft wie möglich ungehindert aus und in den Käfig.

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