Agamen

Datenblatt Agamen

Handelsname: Agamen
Lateinischer Name: Agamidae
Herkunft: Alte Welt, Australien
Größe: je nach Art 8 bis 120 cm
Lebenserwartung: 15 bis 20 Jahre
Verhalten/Besatz: Einzelgänger, agil, wechselwarm, halten Winterruhe
Gruppen vs. Einzelhaltung: Einzelhaltung; kleine Gruppen mit maximal einem Männchen möglich
Futter: tierische Nahrung, Lebendfutter, Gemüse
Schwierigkeitsgrad Einfach
agamen
Christian Mehlführer, User:Chmehl, MC Siedleragame, CC BY 2.5

Agamen – charmante Drachen

Agamen eignen sich für die Haltung in Terrarien und sind unter Beachtung einiger Voraussetzungen langlebige und unkomplizierte Hausgenossen.

Die Schuppenkriechtiere zählen zu den Leguanartigen und sind in sechs Unterfamilien eingeteilt. Insgesamt gibt es rund 300 verschiedene Arten, von denen die grüne Wasseragame und die Bartagame in der Terraristik zu den bekanntesten gehören.

Anschaffung und Haltung

Damit die Agame sich wohlfühlt und gesund bleibt, ist es wichtig sich vor dem Kauf mit ihren entsprechenden Bedürfnissen und Anforderungen an den Lebensraum vertraut zu machen.

Agamen sind in vielen Ländern dieser Erde heimisch, wo sie in den unterschiedlichsten Klimazonen vorkommen. Einige Arten sind ursprünglich Steppenbewohner, andere stammen aus tropischen Gebieten.

Idealerweise sollten sie von einem vertrauenswürdigen Züchter oder einer Zoofachhandlung in der Nähe erworben werden, und beim Kauf einen gesunden und wachen Ausdruck haben.

Anforderungen an das Terrarium

Das Terrarium sollte mindestens eine Größe von 150 x 80 x 80 cm für ein Tier aufweisen, bei Gruppenhaltung sollte für jede weitere Agame mindestens ein halber Quadratmeter oder mehr hinzukommen.

Auch kleine Agamenarten brauchen ausreichend Platz, da sie durchaus agil sind und sich viel bewegen. Der jeweilige ursprüngliche Lebensraum der Agame ist ein guter Leitfaden, wie das Terrarium eingerichtet werden sollte.

Wichtig sind vor allem Rückzugsorte und Klettermöglichkeiten. Ein sehr wichtiger Bestandteil der Ausstattung des Terrariums sind UV-Wärmelampen. Agamen sind wechselwarm und benötigen daher ein Temperaturgefälle, welches durch verschiedene Wärmelampen geschaffen werden kann.

Am Tage sollte die Temperatur dabei zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen, während eine Nachttemperatur von 20 Grad empfehlenswert ist, was jedoch je nach Art des Tieres auch variieren kann. Die ideale Luftfeuchtigkeit hängt ebenfalls von der Agamenart ab.

Geschlechterunterschiede

Die Geschlechterunterschiede sind bei Agamen in der Regel nicht sehr ausgeprägt. Männchen weisen häufig einen größeren Kopf als Weibchen auf. Für die Einzelhaltung spielt das Geschlecht daher kaum eine Rolle.

Möchte man jedoch mehrere Tiere in einer Gruppe halten, ist es wichtig zu beachten, dass maximal ein Männchen in dieser lebt.

Agamen-Männchen sind sehr territorial und würden sich daher in einem Terrarium gegenseitig bekämpfen, was häufig mit dem Tod des unterlegenen Kontrahenten endet.

Futter und Ernährung

Die Nahrungsbedürfnisse von Agamen sind abhängig von der jeweiligen Art. In der Regel ist eine gemischte Ernährung ideal, die zum größten Teil aus tierischer Nahrung besteht, aber auch reichlich Gemüse enthält.

Mehrmals pro Woche sollte Lebendfutter zur Verfügung gestellt werden. Agamen fressen gerne Insekten wie Heuschrecken oder Heimchen.

Wie viel und wie oft gefüttert wird, hängt neben der Art auch vom Alter des Tieres ab. Jungtiere benötigen in der Regel häufiger und mehr Futter als adulte Exemplare.

Eingewöhnung und Umgang

Nachdem die Agame in ihr neues Zuhause eingezogen ist, sollte sie zunächst für ein bis zwei Tage völlig in Ruhe gelassen werden. In der Eingewöhnungszeit ist es nicht ungewöhnlich, wenn sich das Tier eher ruhig verhält.

Sobald es sich an die neue Umgebung gewöhnt hat, wird es lebhafter. Viele Agamen verlieren in der Gefangenschaft ihren Fluchtreflex und werden handzahm. Dennoch sind sie keine Kuscheltiere und sollten nach Möglichkeit nicht aus dem Terrarium genommen werden, sofern keine Notwendigkeit vorliegt.

Fühlen sie sich bedrängt, zeigen sie dies unter anderem durch das Schließen der Augen. Auf ihre Körpersprache sollte daher gut geachtet werden. Faucht das Reptil zudem, sollte es unbedingt in Ruhe gelassen werden.

Manche Halter lassen ihre Schützlinge regelmäßig frei laufen, während andere dies kritisch sehen, da sich die Tiere unter anderem mit Bakterien infizieren und krank werden könnten.

Die Pro- und Kontraargumente sollten daher im Einzelfall abgewogen und die beste Entscheidung aus Sicht des Tieres getroffen werden.

Des Weiteren sollte im Umgang mit der Agame auch beachtet werden, dass viele Tiere eine etwa dreimonatige Winterruhe halten und ihre Aktivität während dieser Zeit eingeschränkt ist.

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