Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Afrikanischer Silberwels |
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Lateinischer Name: | Schilbe mystus |
Handelsname: | Afrikanischer Silberwels, Silberwels |
Ordnungsname: | Welsartige (Siluriformes) |
Familie: |
Afrikanische Glaswelse (Schilbeidae) |
Gattung: |
Schilbe |
Herkunft: | tropisches Afrika, vom Nil bis zum Sambesi |
Größe in cm: |
25 bis 35 |
Aquariumgröße | |
Länge und Breite in cm: |
ab 300 x 250cm – Mindestens 1.000 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 23 bis 27 °C |
pH: | 6 bis 7,5 |
GH: |
bis 10 °dGH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | unterer und mittlerer Bereich |
Futter: | Allesfresser, Lebendfutter (kleine Fische, Insekten, Krebse, Schnecken, Sämereien, Früchte), Trocken- und Frostfutter |
Verhalten: | Schwarmfisch |
Anzahl: | Gruppe ab 3 Tieren |
Lebenserwartung: |
6 bis 7 Jahre |
Vergesellschaftung mit Garnelen: |
nein |
Schwierigkeitsgrad: | Anfängerfisch |
- Brockmann, Dieter (Autor)
- Kottmann, Dennis (Autor)
- Mai, Wolfgang (Autor)
Allgemeine Einleitung
Diese Art ist ebenfalls unter den Namen Butterfisch, Lubangu, African glass catfish und silver catfish bekannt.
Die Fische werden in vielen afrikanischen Ländern wie dem Sudan als wertvoller Speisefisch geschätzt.
In Aquarien sind sie selten zu finden. Das ist schade, denn die Tiere sind einfach zu pflegen. Die langgestreckten schlanken, weißen Körper mit dem auffallenden Silberglanz fallen jedem Betrachter sofort ins Auge.
Aussehen
Obwohl sie zu den Glaswelsen gehören, sind sie nicht durchscheinend. Ihre Rückenflosse steht weit vorn und ist relativ kurz. Sie ist mit einem Stachel bewehrt. Charakteristisch sind die lange Afterflosse und die tief gegabelte Schwanzflosse. Damit sehen sie echten Welsen stark ähnlich. Afterflosse und Schwanzflosse sind nicht miteinander verwachsen.
An den Brustflossen sind ebenfalls Stacheln zu finden.
Der Kopf ist klein, mit einem breiten Maul. Das Maul ist von langen Barteln umgeben, insgesamt sind es 4 Paare. Alle Barteln sind etwa gleich lang.
Auf den Körperseiten ziehen sich jeweils drei graue Längsbinden vom Stiel der Schwanzflosse bis zum hinteren Rand des Kiemendeckels. Bei manchen Exemplaren kann das Grau in ein Taubenblau übergehen. Die Afterflosse ist ebenfalls grau bis bläulich. Alle weiteren Flossen sind grau und undurchsichtig.
Markant ist ein schwarzer Fleck. Er liegt direkt hinter dem Kiemendeckel und ist fast rechteckig.
Lebensweise
Schilbe mystus lebt in Schwärmen. Er bevölkert die größeren Seen, Teiche, Sümpfe und Flüsse Afrikas. Zur Nahrungssuche schwimmen die Fische im offenen Wasser, teilweise bis zur Wasseroberfläche. Sie sind hauptsächlich am Tag und in der Dämmerung aktiv.
In den Ruhepausen halten sie sich gern zwischen Wasserpflanzen auf. Oft verharren sie still, nur ab und zu mit der Schwanzflosse schlagend. Die Tiere verstecken sich nicht im grünen Unterwasserdschungel, sie bleiben zwischen den Pflanzen sichtbar.
Im Laufe des Lebens passen sie die Nahrung an ihre jeweilige Körpergröße an. Junge, noch kleine Silberwelse, fressen vor allem Insekten und Sämereien. Später, wenn sie ausgewachsen sind, vergreifen sie sich mehr an Krebsen, Schnecken, kleinen Garnelen oder kleinen Fischen.
Untereinander sind Afrikanische Silberwelse friedlich.
Das perfekte Becken für Silberwelse
Es sollte gut strukturiert sein. Die Fische bevorzugen Sand oder Kies auf dem Boden. Die Ränder oder der Hintergrund kann dicht bepflanzt werden. Einige Steinaufbauten oder Wurzeln bieten Rückzugsmöglichkeiten.
Es ist wichtig, dass den aktiven Tieren ausreichend freier Raum zum Schwimmen bleibt. Eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 10 Stunden ist ausreichend.
Hinweis
Die Fische sollten nicht mit grobmaschigen Netzen gefangen werden. Die langen Strahlen an den Flossen könnten sich darin verfangen und abbrechen. Es ist besser, feinmaschige Kescher zu verwenden.
Geschlechtsunterschiede
Bei dieser Art sind die Männchen kleiner und deutlich schlanker als die Weibchen. Die Weibchen sind fülliger und runder.
Zucht
Über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium ist noch nichts bekannt.
In der Natur liegt die Laichzeit in der Regenzeit. Das Weibchen legt ihre Eier in Wasserpflanzen ab. Dort werden sie vom Männchen befruchtet. Die befruchteten Eier werden anschließend sich selbst überlassen. Eine Brutpflege gibt es nicht.
Vergesellschaftung
Afrikanische Silberwelse können mit anderen friedlichen, größeren Fischen vergesellschaftet werden. Die Mitbewohner sollten jedoch mindestens 5 bis 6 cm groß sein, sonst landen sie in den Mägen von Schilbe mystus.
Flossenzupfende Arten wie Sumatrabarben sollten ebenfalls nicht mit ins Becken. Es besteht die Gefahr, dass sie die langen Barteln anknabbern.
Schnecken, Krebse oder kleine Garnelen werden als Ergänzung zur täglichen Futterration betrachtet. Sie würden im Silberwelsbecken nicht lange überleben.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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