Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Rotschwanz Kammkugelfisch |
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Lateinischer Name: | Carinotetraodon irrubesco |
Handelsname: | Rotschwanz Kammkugelfisch, Kammkugelfisch, Rotschwanzkugelfisch |
Ordnungsname: | Kugelfischartige (Tetraodontiformes) |
Familie: |
Kugelfische (Tetraodontidae) |
Gattung: |
Carinotetraodon |
Herkunft: | Indonesien, Kalimantan, Sumatra |
Größe in cm: |
bis 4,5 |
Aquariumgröße | |
Länge und Breite in cm: |
ab 100 |
Inhalt in Litern: | ab 60 |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 20 bis 28 °C |
pH: | 6,2 bis 7,5 |
GH: |
10 bis 20 °dGH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | unterer und mittlerer Bereich |
Futter: | Fleischfresser, Lebendfutter (Garnelen, Schnecken, Regenwürmer, Heimchen), Frostfutter (Fischfilet, Stinte, Muschelfleisch) |
Verhalten: | Schwarmfisch, territorial |
Anzahl: | paarweise Haltung oder Haremshaltung |
Vergesellschaftung mit Garnelen: |
nein |
Schwierigkeitsgrad: | Anfängerfisch |
Allgemeine Einleitung
Die Tiere zählen mit 4,5 cm Körperlänge zu den kleinsten Kugelfischarten. Sie sind nahe Verwandte der Erbsenkugelfische.
Ihren Namen haben sie wegen einer Falte, die sich jeweils am Bauch und am Rücken befindet. Normalerweise sind diese Falten nicht zu sehen. Wenn die Fische in Erregung geraten, flachen sie seitlich ab. Erst dann stellen sich die Falten sich. Das passiert beim Balzverhalten oder bei drohender Gefahr.
An die Wasserwerte stellen sie keine besonderen Ansprüche und sind auch sonst einfach in der Haltung.
Aussehen
Auffällig sind die großen Augen. Ihr Körper ist nicht ganz so kofferförmig wie bei den großen Kugelfischen.
Die Grundfarbe ist bei beiden Geschlechtern braun, wobei der Bauch heller gefärbt ist.
Verhalten
Carinotetraodon irrubesco ist am Tag aktiv. Nachts schlafen die Tiere auf dem Boden liegend. Dabei wälzen sie sich gern im Sand.
In der Natur leben Kammkugelfische paarweise oder in einem kleinen Harem von bis zu 5 Fischen. Diese Art ist friedlicher als die meisten anderen Kugelfische.
Ernährung
Kammkugelfische haben sich auf Wasserschnecken als Nahrungsquelle spezialisiert. Sie sammeln sie von Steinen und Pflanzen ab.
Sie fressen auch gern Garnelen oder anderes Lebendfutter. Auf die Dauer überleben sie jedoch nur mit Schnecken.
Jeder, der sich diese Fische zulegen möchte, sollte gleichzeitig eine Zucht von Blasenschnecken oder Posthornschnecken betreiben. Als Garnelen empfehlen sich Neocardinia. Sie sind ebenfalls einfach zu züchten und eine gute Abwechslung im Speiseplan.
Die Schnecken sind noch aus einem anderen Grund wichtig. Bei allen Kugelfischen wachsen die Zähne ständig weiter, wie bei Nagetieren. Indem die Fische Schneckenhäuser und ähnliches knacken, nutzen sie die Zähne ab. Zum Knabbern sollte ständig etwas Lavabruch oder Korallensplitt im Becken sein.
Aquarium
Als Boden eignet sich feiner Sand oder kleine abgerundete Kieselsteine. Die Sandschicht sollt mindestens 2 cm dick sein. An einem scharfkantigen Bodenbelag würden sich die Fische beim Schlafen verletzten.
Kammkugelfische können in reinem Süßwasser leben. Sie brauchen keine Salzzugabe und kein Brackwasser. Der Hintergrund kann üppig bepflanzt werden. Weiterhin sind Steine, Steinaufbauten, Röhren oder Wurzeln angebracht. Hierhin ziehen sich die Tiere gern bei Bedarf zurück.
Geschlechtsunterschiede
Bei ausgewachsenen Carinotetraodon irrubesco lassen sich die Geschlechter leicht unterscheiden. Die Männchen sind sofort an ihrem roten Schwanz zu erkennen. Sie haben teilweise kleine cremefarbene Streifen an den Seiten und sind etwas größer als die Weibchen.
Bei weiblichen Kammkugelfischen ist der Bauch unregelmäßig gefleckt.
Zucht
Eine Nachzucht im Aquarium ist schon mehrfach gelungen. Das Wasser im Zuchtbecken muss weich und leicht sauer sein. Das Füttern von Regenwürmern soll die Laichbereitschaft bei den Weibchen anregen.
Als Substratlaicher laichen die Weibchen gern über Moospolstern (Javamoos) ab. Ob die Männchen die Eier bewachen, ist nicht sicher.
Vergesellschaftung
Rotschwanz Kammkugelfische können mit mittelgroßen, friedlichen, schnellen Fischen vergesellschaftet werden.
Ihre Mitbewohner sollten schnell sein, da Carinotetraodon gern an Flossen knabbert. Deshalb sollte auf Fische mit großen oder lang ausgezogenen Flossen (Guppys, Schleierschwänze, Labyrinthfische) verzichtet werden. Besser geeignet sind Bärblinge.
Krebse oder Schnecken, die die Kugelfische nicht fressen sollen, gehören nicht mit ins Gemeinschaftsbecken. Ein Artbecken mit einer Gruppe Kugelfische ist ein schöner Hingucker.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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