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Datenblatt Knurrende Zwergguramis |
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Deutscher Name: | Knurrender Zwerggurami |
Wissenschaftlicher Name: | Trichopsis pumilus |
Herkunft: | Sumatra, Thailand, Vietnam |
Größe: | Körperlänge 1,5 cm – 3,5 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 50 cm Breite |
Inhalt: | ab 55 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 25°- 28° C |
PH: | 5,8 – 7 |
GH: | 6° – 15° dH |
Verhalten | |
Bereich: | mittlerer Bereich |
Futter: | Zooplankton, kleine Insekten, Flockenfutter und Frostfutter, bevorzugt aber Lebendfutter |
Verhalten: | friedlich gegenüber kleineren und nicht aggressiven, Luftatmer |
Anzahl: | Schwarmfisch, mindestens 5 – 6 Tiere |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |

Knurrende Zwergguramis, Trichopsis pumila, sollten, obwohl sie oft für Nanobecken empfohlen werden, nicht in Becken unter 40l gehalten werden. So ein Becken kann an einem Ost-, Süd-, West- oder Nordfenster aufgestellt werden. Ein Heizstab, Bodengrund und extrem viele Pflanzen reichen als Einrichtung. Geeignet ist besonders Javamoos, aber auch alle anderen Pflanzenarten. Sehr wichtig sind Schwimmpflanzen.
In einem Aquarium mit 54 Liter Inhalt können 6 Tiere gehalten werden. Die Haltung ist unkompliziert und die Tiere sind nicht scheu. Die Gruppenhaltung ist unbedingt zu empfehlen, da so die innerartlichen Aggressionen verteilt werden und sich eine Sozialstruktur herausbilden kann.
Wenn ein Männchen ein Revier gebildet hat, knurrt es vernehmlich. Balzende Tiere und Tiere die ihr Schaumnest verteidigen sind sehr aggressiv. Das beanspruchte Revier hat eine Größe von etwa 25 x 25cm. Dann werden auch doppelt so große Fische mit Rammstößen angegriffen, z. B. Kampffische.
Das Aquarium sollte stellenweise dicht bepflanzt sein, z. B mit Brasilianischem Wassernabel. Einige Wurzeln als Unterstände sollten vorhanden sein. Hin und wieder gibt es Scheingefechte, bei denen aber keine Tiere verletzt werden.

Die Wasserhärte für Nachzuchten kann zwischen 3 und 15 dGH liegen, der pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Wildfänge sind meistes etwas empfindlicher und benötigen weicheres Wasser zwischen 2 – 10° dGH und einen pH-Wert zwischen 5,8 und 7. Die Temperatur kann zwischen 21° und 29° liegen.
Entgegen einiger Empfehlungen sollten Knurrende Zwergguramis nicht mit kleineren Arten zusammen gehalten werden, wie z. B. Heterandia formosa. Kleine und halbwüchsige Lebendgebärende werden von den Zwergguramis getötet.
Zwergguramis schleichen sich an alles an, was nach Futter aussieht, besonders wenn es zappelt. Größere Tiere passen dann evtl. nicht ins Maul und werden totgebissen, aber nicht aufgefressen.
Zur Vergesellschaftung in einem 54 Liter Becken geeignet ist z. B ein kleiner Schwarm Rasbora brigittae.
Futter für Knurrende Zwergguramis
Gefressen wird fast jedes Futter.
Geeignetes Futter:
- Flockenfutter
- Rote Mückenlarven
- Cyclops
Geschlechtsunterschiede
Wenn man die Tiere gegen das Licht betrachtet sieht man den Magen. Wenn hinter dem Magen noch einen kleines Etwas zu sehen ist, handelt es sich um ein Weibchen. In dem Etwas werden die Eier gebildet.
Hinweise zur Zucht

Zur Zucht bevorzugen Knurrende Zwergguramis weiches Wasser. Viele der Ursprungsgewässer sind typische Rasborenbäche mit weichem Wasser mit einer Leitfähigkeit von ca. 30 – 100 mikroSiemens und einem pH-Wert von ca. 5,5 bis 6,5.
Zwergguramis bauen gerne Schaumnester in Höhlen oder an geeigneten Wasserpflanzenblättern, also nicht nur an der Wasseroberfläche unter Schwimmpflanzen.
Die kleinen Fischlarven sind nach dem Freischwimmen sehr klein. Sie müssen mit Infusorien angefüttert werden. Pantoffeltierkulturen sind meistens nur ein schlechter Notbehelf. Damit hungern die Jungen. Sie überleben nur gerade, bis sie kräftigere Nahrung, also Artemianauplien, fressen können.
Am Besten findet die Aufzucht in einem gut eingefahren Becken mit 3 bis 5 Zentimeter gröberen Kies als Bodengrund statt. Das Becken muss sehr stark bepflanzt sein und darf nicht gereinigt werden. Mulm muss im Becken bleiben und auch sonst darf nicht gereinigt werden.
Videos zu knurrenden Zwergguramis:

Knurren:

Kampf ums Futter:

Paarung:



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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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