Agassiz Zwergbuntbarsch

Datenblatt Agassiz Zwergbuntbarsch

Deutscher Name: Agassiz Zwergbuntbarsch
Wissenschaftlicher Name: Apistogramma agassizii
Herkunft: Südamerika (von Peru bis Brasilien)
Größe: 5 bis 9 cm
Aquarium
Länge: mindestens 120 cm Seitenlänge
Inhalt: ab 150 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 24 °C bis 28 °C
PH: 6,0 und 7,0
GH: 2 und 15 °dGH
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, Bodennähe
Futter: Lebendfutter (z.B. Kleinkrebse, Tubifex und Mückenlarven), Frostfutter, Flockenfutter
Verhalten: sehr ruhige Fische, die gut mit anderen Fischen zusammenleben können, außer mit anderen Zwergbuntbarschen, da sie hier ein territoriales Verhalten entwickeln
Anzahl: paarweise oder im Harem
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene, für Anfänger eher ungeeignet
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Haltung von Agassiz Zwergbuntbarsch

A. agassizii kommen im gesamten Amazonasgebiet in sehr unterschiedlichen Gewässertypen vor und gehören zu den Apistogrammas.

Sie leben in Weißwassergebieten wie dem Amazonas/Ucayali Sytem, und in Schwarzwasserbiotopen des Rio Negro, unterhalb des Rio Branco. Die Art ist also recht anpassungsfähig.

Die Tiere werden leicht mit A. bitaeniata verwechselt.

Besonders die Weibchen sind kaum auseinanderzuhalten. Die Weibchen beider Arten haben einen schwarzen Fleck auf der Mittellinie.

Haltungsbedingungen für Agassiz Zwergbuntbarsch

A. agassizii bilden relativ große Reviere. Wird eine Gruppe aus mehreren Männchen gepflegt, muss das Aquarium ausreichend Platz bieten. Unter Umständen können einige Männchen mehr eingesetzt werden, damit sich die Aggressionen besser verteilen.

In einem Aquarium mit 112 Liter Wasserinhalt kann ein Paar A. agassizii gehalten werden.

Optimal ist sehr weiches Wasser mit einem Leitwert um 100 µS/cm und einem pH-Wert unter 6.

Deutsche Nachzuchten können in mittelhartem und sogar leicht alkalischem Wasser gehalten werden. Auch wenn die Zucht unter Umständen in alkalischem Wasser möglich ist, sollte saures Wasser verwendet werden.

Geschlechtsunterschiede

Agassiz Zwergbuntbarsch M
Männchen / Mirko Rosenau – stock.adobe.com
Agassiz Zwergbuntbarsch Paar
Weibchen Mirko Rosenau – stock.adobe.com

Futter für Agassiz Zwergbuntbarsche

Geeignetes Futter:

  • Weiße Mückenlarven
  • Schwarze Mückenlarven
  • Artemia
  • Bosmiden
  • Cyclops
  • Daphnien
  • Lebende junge Guppys
  • Granulat
  • Welstabletten
  • Hasensticks
  • Tiefgekühlter Spinat
  • Gehäckselte Gurke
  • Wasserflöhe
  • Bachflohkrebse
  • Artemia in jeder Form
  • Kleine Shrimps
  • Diskusmix
  • Flockenfutter
  • Spirulina Tabletten

Manchmal dauert es einige Zeit, bis sich die Tiere an ein neues Futter gewöhnt haben. Im Grunde fressen sie aber jedes Futter. Wichtig ist vor Allem eine abwechslungsreiche Fütterung.

Sozialverhalten Agassiz Zwergbuntbarsche

Apistogramma agassizii 
Apistogramma agassizii  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Guérin Nicolas

Die Aggressivität hängt individuell vom jeweiligen Tier ab. Auch der Gesamtbesatz des Aquariums spielt eine Rolle. Es gibt Agassizii, die durchaus sehr friedlich sind. Andere Agassizii sind nur in einem Umkreis von 10 bis 15 Zentimeter um die Bruthöhle herum aggressiv und greifen alle Fische in dem Bereich an.

Dominante Männchen einiger Apistogrammas aus der Agassizii-Gruppe, also aus der näheren Verwandtschaft von A. agassizii, wie A. pulchra und Ap. sp. “Abacaxis/Wilhelmi” können sehr aggressiv sein. Insbesondere gegen Weibchen der eigenen Art.

Bei Tieren aus diesem Verwandtschaftskreis muss bei der Zucht in kleineren Artenbecken das Männchen nach dem Laichen aus dem Becken entfernt werden. Sonst wird das Weibchen zu stark drangsaliert, so dass es keine Brutpflege betreiben kann.

Während der Laichzeit bewachen Weibchen eigene Reviere.

Apistogramma agassizii Weibchen
Apistogramma agassizii Weibchen Foto: Angela Adomeit

Das innere Revier eines Weibchens, aus dem alles vertrieben wird, ist etwa 20 x 30 Zentimeter groß.

Das äußere Revier, in dem kein mindestens gleich großer Fisch am Bodengrund lange geduldet wird, ist etwa 50 x 40 Zentimeter groß.

In kleinere Aquarien bis ca. 112 Liter sollten deshalb nicht 2 Weibchen eingesetzt werden.

Wenn beide Weibchen Laich bewachen und dabei das Männchen vertreiben, kann das Männchen nur in das andere Weibchenrevier flüchten.

Dort wird es wieder verjagt usw.

Zucht

Apistogramma agassizii
Apistogramma agassizii  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Guérin Nicolas

Durch Absenken des pH-Werts und eine Temperaturerhöhung auf 27 bis 28 °C können die Tiere unter Umständen in Stimmung gebracht werden. Der pH-Wert muss durch Torfilterung oder Laubzugabe gesenkt werden, nicht durch erhöhte CO2-Zufuhr.

Ideal für die Nachzucht von A. agassizii ist ein pH-Wert von 5,5. Wenn der Wert aufgrund anderer Mitbewohner nicht so stark gesenkt werden kann, kann ein pH-Wert von 6,5 versucht werden. A. agassizii wurden auch schon bei pH 7,6 nachgezogen.

Für die Entwicklung der Brut ist ein pH-Wert um 5 allerdings vorteilhaft, besonders bei Wildfängen.

Die Gesamthärte kann auf unter 2 gesenkt werden.

Wenn das Weibchen nicht laichbereit ist, hilft oft eine abwechslungsreiche Fütterung mit Lebend- und Frostfutter, z. B. weiße und schwarze Mückenlarven. Scheinbar sind besonderes lebende, weiße Mückenlarven anregend.

Was tun, wenn ein Paar nicht ablaichen will?

Manchmal passt ein Paar nicht zusammen und will absolut nicht miteinander ablaichen. In solchen Fällen hilft oft ein Partnerwechsel. Manchmal ist ein vermeintliches Weibchen auch ein Mann. Das wird oft erst nach dem Umsetzen in ein männerfreies Becken erkannt.

Besonders in kleinen Aquarien ist es oft nur möglich, nur ein zusätzliches Tier einzusetzen, um doch ein laichendes Paar zu erhalten. Es gibt verschiedene Erfahrungen, ob zu einem nicht laichwilligen Paar ein zweites Männchen oder ein zweites Weibchen gesetzt werden sollte.

Ein zweites Männchen dazusetzen

Argumente:

Apistogramma agassizii Paar
Apistogramma agassizii Paar Foto: Angela Adomeit

Wenn ein vorhandenes Paar nicht ablaicht, ist es in so kleinen Becken besser ein zweites Männchen einzusetzen, als ein zweites Weibchen. Für das Männchen wird es zwar auch ungemütlich, aber nicht lebensgefährlich. Die Männchen werden sich zunächst streiten, aber das Weibchen wird so für beide Männchen interessant. Das unterlegene Männchen muss spätestens wenn gelaicht wird herausgefangen werden.

Bei dieser Methode darf nur ein zweites Männchen eingesetzt werden, das schon an die Wasserverhältnisse angepasst ist und nicht durch Transport usw. geschwächt ist.

Wenn das Aquarium ordentlich gegliedert ist, besteht keine Gefahr für eines der Männchen. Außerdem kann das neue Männchen stärker sein. Diese Methode ist auf jeden Fall ungefährlicher, als ein 2. Weibchen dazuzusetzen.

Gegenargumente:

Es besteht die Gefahr, dass das alteingesessene Männchen sein Revier heftig verteidigt und das neue Männchen tötet, das durch die Eingewöhnung usw. geschwächt ist. Das alte Männchen befasst sich unter Umständen mehr mit dem Eindringling, als mit dem Weibchen.

Apistogramma agassizii 
Apistogramma agassizii  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Sychriscar

Weil das alte Männchen bisher das gesamte Becken als sein Revier betrachtet hat, betrachtet es auch weiterhin das gesamte Becken als sein Revier. Auch eine Untergliederung verhindert das nicht. Das neue Männchen kann sich vielleicht gut verstecken. Aber sobald es sich zeigt, wird es angegriffen. Auf Dauer kümmert es und geht ein.

Nach einem Bericht wurden 2 A. agassizii von einem A. macmasteri bei dem Versuch, die A. agassizii in ein 240 Liter Aquarium mit dem A. macmasteri zu setzen, getötet.

Der A. macmasteri hat die A. agassizii regelrecht aufgestöbert und nach ihnen gesucht, bis er sie in ihren Verstecken gefunden hatte. Das Becken war gut gegliedert mit viel Holz. In der Beckenmitte war eine große Wurzel als Revierabgrenzung. Die Bepflanzung war dicht. Viele Höhlen und sonstige Verstecke waren vorhanden.

Es ist immer schwierig, ein Männchen in eine bestehende Revierstruktur zu integrieren und es gehört viel Glück dazu. Weil die Stärke der Aggressionen bei jedem einzelnen Fisch verschieden ist, ist es nicht unmöglich.

Besser ist es, wenn keine bereits existierende Revierstruktur vorliegt. Die Männchen sollten gemeinsam in ein Becken gesetzt werden. Oder das Becken wird massiv umdekoriert. Am besten werden vorhandene Tiere herausgefangen und zusammen mit dem Neuling erst wieder in das neu dekorierte Becken gesetzt.

Ein zweites Weibchen dazusetzen

Argumente:

Bei weiblichen Tieren sind die Aggressionen nicht so ausgeprägt wie bei Männchen. Weibchen bilden kleinere Reviere und beanspruchen keine ganzen Becken für sich. Die Aggressionen gegenüber den Männchen sind ebenfalls nicht so extrem, dass es für ein Männchen lebensbedrohlich werden würde. Männchen werden nur kurzfristig vom Laich vertrieben und auch nur aus der unmittelbaren Umgebung der Bruthöhle bzw. der Jungfische. Für ein Männchen bleibt ein ruhiger Platz, auch wenn beide Weibchen gleichzeitig im Becken brüten.

Gegenargumente:

Apistogramma agassizii Paar
Apistogramma agassizii Paar Foto: Angela Adomeit

Weibchenreviere im Vergleich zu den Männchenrevieren klein, werden aber von den Weibchen konsequenter verteidigt. So lange das Männchen nicht in das Weibchenrevier eindringt und die Verteidigung des Außenreviers übernimmt, entstehen keine Probleme.
Wenn das Männchen aber dazu zwangsläufig in ein anderes Weibchenrevier kommt, weil das Becken z. B. so klein ist, wird das Männchen angegriffen.

Entsprechende Erfahrungen gibt es mit C. filamentosa, N. anomala, A. agassizi und Badis badis. Eine Grundfläche 60 x 45 Zentimeter reichte jeweils für 2 Weibchenreviere und das Männchen außen herum.

Wenn aber beide Weibchen gelaicht hatten bzw. Junge führten, war auch eine Höhe von 35 Zentimetern zu gering. Das meistens wesentlich stärkere Männchen unterlag immer. Wenn das Männchen mit einem Weibchen ablaichen konnte, wurde in der Regel auch mit dem anderen Weibchen abgelaicht.

In kleine Becken mit 112 Liter passen gerade 2 Weibchenreviere. Platz für ein Männchenrevier darum herum ist nicht. Ein Paar und ein Konkurrent können aber zumindest die Zeit zusammen darin leben, bis sich ein laichwilliges Paar gefunden und gelaicht hat.

Fressen die Eltern ihre Jungen?

Wenn die Brut plötzlich verschwunden ist, kann sie auch von den Eltern gefressen worden sein. Ein laichwilliges Männchen kann ein Weibchen während der Brutpflege so stark bedrängen, dass dieses erneut ablaicht. Wenn die vorherigen Jungen schon etwas größer sind, hört das Weibchen auf, sie zu führen und überlässt die Jungen sich selbst. Weil die Jungen sich gut verstecken können, tauchen sie dann evtl. in einigen Wochen wieder auf, wenn nicht zu viele Fressfeinde im Aquarium sind.

Wenn die Jungen noch sehr klein sind und nur wenige Junge vorhanden sind, werden die Jungen manchmal gefressen, um erneut ablaichen zu können.

Wenn mehrfach die Jungen gefressen werden, sollte das Männchen nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden.

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3 Gedanken zu „Agassiz Zwergbuntbarsch“

  1. Hallo, wir halten in einem 240 liter becken Buntbarsche und andere Fische. Den Agassizis geht es aber nicht gut. Könnte es am Besatz liegen. Besatz: Zwei große skalare 5 kleine Skalare 2 Agassizis , 4 Beilbäuche , vier Panzerwels arten

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