Red Fire Garnelen

Datenblatt Red Fire Garnele

Deutscher Name: Red Fire Garnele
Wissenschaftlicher Name: Neocaridina davidi “Red Fire”
Herkunft: Taiwan
Größe: ca. 3 cm
Alterserwartung: 2 Jahre
Verhalten
Bereich: am Grund
Futter: Allesfresser, Algenaufwuchs, überbrühtes Gemüse (Gurken, Möhren), Garnelenfutter, Brennnesseln, Plankton
Verhalten: ruhige Gruppentiere
Anzahl: Min. 10-20 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Einfach

Eckdaten

Die anspruchslosen Süßwasserbewohner gelten als ideal für den Einstieg in die Garnelenhaltung. Sie sind ebenfalls als Red Cherry Garnelen bekannt. Viele Aquarienbesitzer lieben sie als rote Farbtupfer im Becken.
In ihrer Heimat leben die Tiere in verschiedenen Lebensräumen. Sie kommen in fließenden und stehenden Gewässern gleichermaßen vor.
Die kleinen Garnelen passen sich an unterschiedliche Wasserwerte an und verzeihen manchen Einsteigerfehler.

Aussehen

Red Fire Garnele
Przemysław Malkowski, Neocaridina heteropoda, CC BY-SA 3.0

Die Tiere sind rot in vielen Farbtönen, von fast durchsichtig über hellrot bis zu einem intensiven feuerrot ist alles dabei.

Manche Exemplare haben einen dunkelroten Rückenstrich oder dunkle mehr oder weniger ausgeprägte Querstreifen.

Werden ausschließlich farbintensive Tiere verpaart, sind die Nachkommen leuchtend rot.

Anschaffung und Haltung

Die Garnelen sind friedliche Wesen mit einem ausgeprägten Sozialleben. Sie brauchen den innerartlichen Kontakt in der Gruppe. Allein kümmern sie und überleben nicht lange. Optimal sind 10 bis 20 Tiere im Becken.

Verhalten

Fire Zwerggarnele
© Norbert Heidbüchel

Die roten Flitzer bringen Leben ins Becken. Ständig sind sie in Bewegung und erkunden neugierig ihren Lebensraum. Der Futtersuche widmen sie ebenfalls viel Zeit.

Wenn Garnelen wachsen, müssen sie ihren alten Panzer abstoßen, da er nicht mitwächst. Bei Junggarnelen passiert das häufig, ältere Tiere häuten sich seltener.

Die Häutung selbst ist unspektakulär und dauert nur wenige Minuten. Unter dem alten Panzer ist bereits ein neuer vorhanden. Dieser ist jedoch kurz nach erfolgter Häutung noch weich und muss erst aushärten. In diesem Zustand sind sie leichte Beute für Fressfeinde. Deshalb ziehen sich die Krustentiere während dieser Zeit in Verstecke zurück. Dort harren sie aus, bis ihr neuer Panzer fest ist.

Zucht

Fühlen sich Neocaridina davidi wohl, kommt bald Nachwuchs zur Welt. Besondere Vorkehrungen brauchen nicht getroffen zu werden. Es kommen fertig entwickelte Garnelen zur Welt, Salz- oder Brackwasser ist nicht erforderlich.

Die Jungen können im Becken bleiben und dort aufwachsen.

Die Weibchen produzieren unter der Nackenhaut 20 bis 40 kleine gelbe Eier. Nach der nächsten Häutung liegen diese Eier frei. Jetzt heftet sich das Weibchen die Eier unter den Hinterleib. Durch Fächerbewegungen mit den Schwimmbeinen werden sie mit frischem Sauerstoff versorgt. Nach 4 bis 5 Wochen haben sich winzige Junggarnelen entwickelt, die vom Weibchen freigelassen werden. Der komplette Vorgang ist interessant zu beobachten.

Die Jungen sind transparent und fast unsichtbar. Damit schützen sie sich vor gefräßigen Feinden. Sie verschwinden in Algenteppichen, Perlkraut oder anderen feinen Pflanzen.
Je größer sie werden, umso mehr Farbe bekommen sie.

Vergesellschaftung

Der Vergesellschaftung mit anderen Zwerggarnelen, Schnecken, Muscheln und kleinen, friedlichen Fischen steht nichts im Weg.

Sind noch weitere Zwerggarnelen im Becken, kann es vorkommen, dass sich die Arten untereinander verpaaren. Darunter leidet die Farbe. Nach wenigen Generationen sind die Nachkommen einheitlich graubraun.

Anforderung an das Aquarium

Bei den Wasserwerten sind die Zwerge tolerant.

  • pH-Wert: 6 bis 8,5
  • GH: 3 bis 26 °dGH
  • KH: 3 bis 20
  • Wassertemperatur: 10 bis 28 °C

Das Becken sollte mindestens 20 l Fassungsvermögen haben. Eine Heizung ist nicht unbedingt erforderlich.

Ein Boden- oder Mattenfilter kombiniert mit einem Luftheber sorgen für ausreichend Sauerstoff. Der Filter muss so gebaut sein, dass er den winzigen Nachwuchs nicht einsaugen kann.

Den Boden sollte schwarzer Sand oder feiner dunkler Kies bedecken. Der dunkle Hintergrund intensiviert die Farben, das Rot der Garnelen wirkt besonders leuchtend.

Die kleinen Steinchen können von den Tieren bewegt werden. Damit gelingt es ihnen, die letzten Futterreste aufzusammeln.

Verstecke wie Wurzeln, Röhren, Lochgestein, Tonscherben brauchen die Zwerge in großer Zahl.
Zwingend notwendig ist eine reiche Bepflanzung des Beckens. Beliebt bei den Krustentieren sind Javamoos, Riccia Fluitans, Mooskugeln, Hornkraut und weitere feingliedrige Pflanzen.

Etwas braunes Laub von Buche oder Walnuss gehört mit ins Becken. Die Tierchen suchen dazwischen eifrig nach Nahrung.

Geschlechtsunterschiede

Die Weibchen sind kräftiger gefärbt, als die Männchen.

Futter & Ernährung

Die Tiere sollten hauptsächlich mit pflanzlichem Futter ernährt werden.
Es genügt, wenn sie proteinreiches Futter ein- oder zweimal in der Woche bekommen (Fischfutter). Zu viel Protein fördert die Häutung.

Erhalten die Zwerggarnelen zu viel davon, häuten sie sich zu oft und zu schnell hintereinander. Der neue Panzer ist dann noch nicht richtig ausgebildet oder es bleiben Fetzen vom alten Panzer hängen und lösen sich nicht. In beiden Fällen überleben es die Tiere meistens nicht.
Spezielles Futter für Zwerggarnelen bietet ein ausgewogenes Verhältnis an pflanzlichen und tierischen Bestandteilen, sowie Vitamine und Mineralstoffe.

Algenchips oder getrocknete Algenblätter kommen ihrer natürlichen Nahrung am nächsten. Die Algen haben günstigen Einfluss auf die rote Farbe.
Seemandelbaumblätter desinfizieren das Wasser und die Zwerge lieben sie als kleinen Snack.

Eingewöhnung und Umgang

Die Tiere dürfen keinesfalls sofort aus dem Transportbehälter ins Becken gesetzt werden. Diesen abrupten Wechsel der Wasserwerte verkraften sie nicht.

Als Erstes muss der Transportbeutel auf Zimmertemperatur kommen. Erst dann wird er geöffnet.
Die Tiere werden zusammen mit dem Transportwasser in eine große Schüssel oder einen Eimer gegeben.

Dann wird ca. alle 15 Minuten etwas Aquariumwasser zugegeben.
Nach etwa 2 Stunden sollte sich das Wasser im Eimer mindestens verdoppelt haben.
Jetzt können die Tiere in ihr neues Heim umgesetzt werden. Sie hatten ausreichend Zeit, sich an das andere Wasser zu gewöhnen.

Die Kerlchen werden entweder komplett mit dem Wasser ins andere Becken gegeben oder sie werden einzeln mit einem Kescher gefangen und umgesetzt.

Die Keschermethode ist für die Neuankömmlinge mit mehr Stress verbunden. Sie hat den Vorteil, dass dabei kein Transportwasser ins Becken gelangt.

Nach ihrem Einzug sollten die Garnelen Zeit haben, sich einzugewöhnen. Sie wollen ihre neue Heimat in Ruhe erkunden. Anfängliche Scheu überwinden sie bald. Werden sie nicht belästigt oder ständig gestört, gehen sie schnell ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Nach wenigen Tagen werden ihre Farben wieder leuchten. Durch die Aufregung beim Transport verblassen sie.

Red Fire Paarung:

Red Fire Geburt:

Red Fire fressen Gurke im Zeitraffer:

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1 Kommentar

  1. In unserem Aquarium befinden sich momentan Guppys und Garnelen.
    Verstehen sich alle beide mit AntennenWelsen? Wenn ja, wie viele Welse sollte man eingliedern?
    Danke für die Antwort
    LG Lisa

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