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Hornkraut

Eckdaten

Haltung: einfach und nur etwas pflegebedürftig
Zucht: schnell bis sehr schnell
Größe: bis 120 cm
Temperatur: 15 bis 28° Celsius
PH: 6,0 bis 8,0
GH: sehr weich bis hart
KH: 5 bis 18 °

Aussehen

Typisch für das Aussehen von Hornkaut (Ceratophyllum demersum) ist das vegetative Erscheinungsild mit dem langen und dichten Wuchs. Die Pflanze bildet mehrere große Wedel aus, von denen jede einzelne bis zu 1 m Länge erreichen kann. An den Wedeln sitzen zahlreiche dünne und längliche Blätter. Sie wachsen dicht nebeneinander und besitzen eine nadelförmige Form. Ihre Optik erinnert an die Zweige von zarten Nadelbäumen wie beispielsweise Lärche oder Fichte. Die Breite der ganzen Büsche ist vergleichsweise schmal und misst nur etwas 15 cm.

Hornkraut ist anspruchslos und für angehende Aquarianer leicht zu händeln. Auch wer die Wurzeln von Schwimmpflanzen nicht mag, trifft mit der Art eine gute Wahl. Tatsächlich bildet es keinerlei Wurzeln aus, aber zieht mit der ansprechenden Optik und dem gleichmäßigen Grünton die Blicke auf sich. Es entwickelt sich auch bei weniger guten Bedingungen im Aquarium kräftig. Dabei spielt der Grad der Helligkeit keine Rolle – das Kraut breitet sich aus. Darf es unbegrenzt wachsen, wuchert es gerne und kann das Becken verdichten. Dadurch verringert sich der Lichteinfall für die anderen Wasserbewohner.

Verbreitung

Ceratophyllum demersum gilt als robust und anspruchslos. Es gedeiht in den unterschiedlichsten Gewässern dieser Welt. Dort ist es ohne Wurzeln sowohl schwimmend als auch stehend zu finden.

Besonders gut gedeiht es in stehenden bzw. langsam fließenden Gewässern mit einem weichen, morastigen Untergrund. Vor allem bei einer Anreicherung von Nährstoffen wie Nitrat und Phosphat fühlt sich das Gewächs wohl und wächst zügellos. Da es auch bei geringer Helligkeit noch prächtig wächst, ist es sogar in Wassertiefen von 10 Metern noch heimisch.

Haltungsbedingungen

Zwar erwartet das Hornkraut keine besondere Pflege, dennoch braucht es aufgrund seines raschen Wachstums einen regelmäßigen Schnitt. Vor allem bei starker Helligkeit und sehr vielen (überschüssigen) Nährstoffen im Wasser muss seine Vegetation kontrolliert werden. Neben dem Licht erweist sich auch der Gehalt von CO² als unerheblich für die Pflanze.

Im Aquarium ist das Hornkraut ein echter Gewinn für die Gestaltung. Dabei ist sie als wurzelloses Stängelgewächs sowohl festsitzend als auch frei schwimmende einzuplanen. Die nadelartige Form und das leuchtende Grün bilden zusammen einen attraktiven Kontrast zu andersfarbigen oder großblättrigen Pflanzen. Durch die wiegende Bewegung der Wedel in der Strömung schafft es einen Ausgleich zu den starren Einbauten.

Da eine Pflanze im Aquarium sehr groß werden kann, passt sie am besten in den Hintergrund, an den Rand oder an die Seiten. Als Schwimmpflanze ist ihre Position an der Wasseroberfläche. Als Einzelpflanze mit den sehr langen und dünnen Wedeln kommt sie in einer Gruppen- Lage am besten zur Geltung.

Wer nicht will, dass das Hornkraut nicht schwimmt, sondern am Boden bleibt, muss etwas Aufwand für die Befestigung betreiben. Da die Pflanze leicht bricht, ist eine behutsame Vorgehensweise und das richtige Material zu beachten. So geht’s:

  • Das Hornkraut am Boden schräg hinlegen.
  • Befestigen durch das Beschweren mit kleinen Steinen oder Holzstücken.
  • Alternativ können Wedel mit einem dünnen Draht oder einem Nylonfaden locker zusammengebunden und am Boden oder an Objekten ( Scherben, Höhlen, Aufbauten) befestigt werden.
  • Auch durch die beste Befestigung können sich hin und wieder Anteile der Pflanze lösen und durchs Aquariums treiben. Dieser sind leicht zu fischen und wieder zu befestigen.

Besonderheiten

Hornkraut ist in mehrfacher Hinsicht für das im Aquarium wertvoll:

  • Als Starkerzehrer entzieht die Pflanze dem Wasser Nährstoffe in Form von Nitrat und Phosphat. Beide Stoffe sind für den Wuchs der Algen lebenswichtig. Durch die Verringerung wird das Wachstum deutlich eingedämmt und es gibt weniger Algen. In Folge bleibt das Wasser länger sauber. Aus diesem Grunde ist das Hornkraut auch für das Zuchtbecken prima geeignet.
  • Verschiedene Fische (z.B. Buntbarsche oder Barben) nutzen den praktischen Wuchs der Wedel und legen ihren Laich an den Blättern und Stängeln ab.
    Garnelen schätzen den Geschmack und die Nährstoffe von Hornkraut und weiden es gerne ab.
  • Einige Wasserbewohner finden in den dichten Blätterwuchs das optimale Versteck. Von dort aus können sie im Schutz das Geschehen im Becken beobachten.

Übrigens: Hornkraut ist im Handel als im 5 cm Topf und manchmal auch im Tonring erhältlich. Dabei ist die Anzahl der Stängel konstant. Vor dem Einsetzen im Becken sind alle außerpflanzlichen Materialien zu entfernen. Die Pflanze ist vielseitig einsetzbar und ein echter Gewinn für das Aquarium.

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1 Gedanke zu „Hornkraut“

  1. Einen oder mehrere Stengel vom Hornkraut mittels Kabelbinder an einem Filter Ring befestigen und dann an der Stelle wo man es im Aquarium haben möchte zu Boden sinken lassen. 😉

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