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Bei oder nach dem Einlassen des Wassers kann je nach verwendetem Boden eine starke Wassertrübung entstehen. Auch Kies oder Sand, der vor der Aquarieneinrichtung sorgfältig ausgewaschen wurde, enthält viele kleine Teilchen, die durch das Wasser aufgeschwemmt werden. Auch evtl. verwendeter Bodendünger enthält Teilchen, die das Wasser trüben können.
Ein Teil dieser Trübung setzt sich im Laufe der Zeit wieder ab, der größte Teil wird vom Filter ausgefiltert. Je nach Anfangstrübung ist deshalb in den ersten Tagen eine grobe Filterreinigung sinnvoll, damit der Filter nicht zu schnell verstopft. Wenn die Trübung im Laufe mehrerer Tage nicht deutlich zurück geht, kann der Filter schon verstopft sein und eine Filterreinigung kann erforderlich sein.
Was heißt Einfahren bei einem Aquarium?
Durch das Füttern der Fische, den Fischkot usw. gelangen Schadstoffe in das Aquarienwasser. Diese Schadstoffe schaden den Fischen und führen zum Tod der Fische, wenn zu viele Schadstoffe vorliegen. Bestimmte Bakterien bauen einen Teil der Schadstoffe wieder ab, ein Teil der Schadstoffe wird durch Wasserwechsel entfernt. In einem frisch eingerichteten Aquarium sind nur sehr wenige Bakterien, die Schadstoffe abbauen. Ein Aquarium ist eingefahren, wenn sich die Bakterien so stark vermehrt haben, dass sie so viele Schadstoffe abbauen, dass zwischen den Wasserwechseln der Schadstoffgehalt des Wassers für die Aquarienbewohner unschädlich bleibt.
Welche Schadstoffe entstehen?
Der bekannteste Schadstoff im Aquarium ist das für Fische giftige Nitrit. Schon ein Nitritwert von mehr als 0,1 mg/L kann Fische schädigen. Darüber hinaus entsteht bei hohen ph-Werten ab ca. 8 das für Fische noch giftigere Ammoniak. Bei Werten unter 8 wandelt sich das Ammoniak zum Teil in ungiftigeres Ammonium um. Auch Nitrat kann schädlich werden, wenn mehr als 50 mg/L im Wasser vorhanden sind. Bei zu hohen Schadstoffwerten muss der Schadstoffgehalt sofort mit Wasserwechseln verringert und in ungefährliche Bereiche gebracht werden. Ammonium und Nitrat werden teilweise von den Pflanzen als Nährstoffe verbraucht. Die Stoffe sind unsichtbar im Wasser gelöst.
Wie werden die Schadstoffe gemessen?
Im Aquarienhandel gibt es Wassertests, mit denen der Nitritwert und der Ammoniakwert gemessen werden können. In der Regel reicht der Nitrittest aus. Bei hohen ph-Werten ist ein Ammoniaktest sinnvoll.
Woher kommen die Bakterien?
Leitungswasser ist nicht völlig keimfrei und enthält viele Bakterien. Auch im Staub in der Luft, an allen Gegenständen befinden sich zahlreiche Bakterien. Sie werden durch Berührungen, Luftströmungen, Atmung usw. verbreitet. Auch im Sand oder Kies sind Bakterien. Es kommen also viele unterschiedliche Bakterien ohne besonderes Zutun in das Aquarium. Im Filter vermehren sich dann die gewünschten Bakterien.
Wovon ernähren sich die Schadstoffe abbauenden Bakterien in frischem, sauberen Leitungswasser?
Schon im Leitungswasser sind Nährstoffe für die Bakterien enthalten. Zusätzlich kann zur Ernährung der Bakterien zu Beginn etwas Flockenfutter in das Aquarium gegeben werden. Durch von den Pflanzen abfallende Blätter kommt weitere Nahrung für die Bakterien in das Wasser. Möglicherweise mit den Pflanzen in das Aquarium gelangte Schnecken produzieren ebenfalls Bakteriennahrung.
Wie wird das Aquarium eingefahren?
Bei der Neueinrichtung wird das Aquarium komplett eingerichtet, Pflanzen werden eingesetzt und Wasser wird eingefüllt. Ohne Fische einzusetzen wird das Aquarium in Betrieb genommen.
Durch die Zersetzung organischer Stoffe, z. B. absterbender Pflanzenblätter, bildet sich Ammonium. Ammonium wird durch bestimmte Bakterien aufgenommen, die das Ammoninum verarbeiten und schließlich das für Fische giftige Nitrit ausscheiden. Nitrit wird ebenfalls von Bakterien aufgenommen und verarbeitet, die ihrerseits Nitrat ausscheiden. Die jeweils beteiligten Bakterienarten vermehren sich nur, wenn die jeweils benötigte Nahrung, also Ammonium und Nitrit, in ausreichender Menge vorliegt. Die Bakterien siedeln sich in erster Linie im Filter an, aber auch im Bodengrund.
Während der Einfahrzeit wird täglich der Nitritwert gemessen. Zu Beginn ist der Nitritwert niedrig, nimmt aber langsam und stetig zu. Je stärker sich die Ammonium abbauenden und Nitrit produzierenden Bakterien vermehren, desto schneller steigt der Nitritwert. Gleichzeitig erhalten die Nitrit abbauenden Bakterien immer mehr Nahrung und vermehren sich ihrerseits. Nach ca. 3 bis 4 Wochen haben sich so viele Nitrit abbauende Bakterien im Filter und im Bodengrund angesiedelt, dass sie mehr Nitrit abbauen als neu produziert wird. Der gemessene Nitritwert beginnt zu sinken.
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Sobald bei den täglichen Messungen kein Nitrit mehr festgestellt werden kann, ist das Einfahren beendet. Ab diesem Zeitpunkt befinden sich so viele Nitrit abbauende Bakterien im Aquarium, dass bei wöchentlichen Wasserwechseln von ca. 30 % Wasser zwischen den einzelnen Wasserwechseln keine gefährlichen Schadstoffkonzentrationen entstehen. Dennoch sollte der Nitritwert eine Zeit lang weiter beobachtet werden.
Es wird hin und wieder empfohlen, zum Einfahren einige wenige Fische in das Aquarium zu setzen und den Bestand dann allmählich aufzustocken. Der Stoffwechsel der ersten Fische bzw. ihre Ausscheidungen kurbeln dann die Vermehrung der Bakterien an. Diese Methode ist nur für erfahrene Aquarianer geeignet, die schnell erkennen und richtig reagieren, wenn es zu Problemen im Aquarium kommt. Anfänger sollten unbedingt die Einfahrzeit beachten und erst nach der Einfahrzeit einige wenige Fische einsetzen, um anschließend den Fischbestand Schritt für Schritt zu erhöhen.
Futter während der Einfahrphase
Oft wird empfohlen, in der Einfahrphase hin und wieder Futter in das Aquarium zu geben. Als Nahrung für die erwünschten Bakterien wird ca. alle 2 Tage eine ganz kleine Prise zwischen den Fingern fein geriebenes Flockenfutter in das Aquarium gegeben. In diesem Falle hilft viel nicht viel. Zu viel Futter beginnt zu schimmeln. Durch das Futter kommen organische Stoffe in das Aquarium.
Nicht nur Flockenfutter ist als Nahrungsquelle für die Bakterien geeignet, sondern z. B. auch Futtertabletten. Wichtig ist vor allem der Proteinwert. Deshalb können auch gefrorene Mückenlarven, Futtergranulat und Ähnliches verwendet werden. Das Futter sollte möglichst klein gerieben werden, damit es sich schnell auflöst und kein Schimmel ansetzt. Es ist ebenfalls möglich, als Starthilfe etwas Ammonium aus dem Chemiehandel oder der Apotheke direkt in das Wasser zu geben.
Ob diese Methode einen wirklichen Vorteil bringt ist unklar. Einige Aquarianer sind der Meinung, dass so eingefahrene Aquarien deutlich stabiler sind als andere Aquarien. Andere Aquarianer bestreiten den Effekt. Die Einfahrzeit wird nicht deutlich verkürzt. Systematische und aussagekräftige Untersuchungen sind nicht bekannt.
Was ist der Nitritpeak?
Trägt man die Ergebnisse der täglichen Nitritmessungen während der Einfahrzeit in eine Grafik bzw. Koordinatensystem (x-Achse = Tage, y-Achse = Nitritwert) ein, ergibt sich eine erst langsam, dann immer steiler ansteigende Kurve, die nach Erreichen eines höchsten Punktes wieder abfällt. Die Form der Gesamtkurve ähnelt einer Glocke oder einem Berg (engl.: peak). Der höchste Punkt der Kurve, also der größte gemessene Nitritwert ist der so genannte Nitritpeak. Da der Höchstwert je nach Aquarium unterschiedlich ist, kann keine absolute Zahl als Höchstwert angegeben werden. Der Wert kann aber auf mehr als 1 mg/L ansteigen, also auf absolut tödliche Werte für Fische. Deshalb keinesfalls vor dem erfolgreichen Einfahren Fische einsetzen.
Analog zum Nitritpeak gibt es auch einen Ammoniumpeak und einen Nitratpeak.
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Wann ist das Aquarium eingefahren?
Das Aquarium ist eingefahren, wenn der Nitritwert angestiegen ist, und nach Erreichen eines Höchstwertes wieder so weit zurückgegangen ist, dass durch Messungen kein Nitrit mehr festgestellt werden kann. Während dieser Zeit muss weiter Futter in das Aquarium gegeben werden. Steigt der Nitritwert nicht an, oder fällt der Wert nach Erreichen eines Höchstwertes nicht wieder unter die Nachweisbarkeitsgrenze, sollte die Futtermenge vorsichtig erhöht werden. Möglicherweise erhalten die Bakterien nicht genug Nahrung und sind deshalb nicht aktiv genug. Erst wenn trotz Fütterung nach Erreichen eines Höchstwertes der Nitritwert abfällt und schließlich kein Nitrit mehr feststellbar ist, arbeiten die Bakterien wie erforderlich.
Wie lange dauert das Einfahren?
Erfahrungsgemäß dauert das Einfahren in einem neu eingerichteten Aquarium ca. 3 bis 4 Wochen. Der Nitritanstieg beginnt häufig nach ca. 14 Tagen. Der Nitritpeak ist oft zwischen dem 21. und dem 24. Tag. Nach ca.4 Wochen sind meist keine erhöhten Nitritwerte mehr feststellbar. In kleinen Aquarien kann der Nitritpeak zwischen dem 10. und dem 15. Tag liegen. Andere Angaben gehen von ca. 10 Tagen bis zum Ammoniumpeak und von ca. 30 Tagen bis zum Nitritpeak aus. Da die Dauer nicht genau vorhergesagt werden kann, ist es ohne Messungen sinnvoll, zur Sicherheit 6 Wochen zu warten, bis erste Fische eingesetzt werden. Wird der Nitritwert während der Einfahrzeit regelmäßig gemessen, können Fische eingesetzt werden, wenn der Nitritwert nach Erreichen des Nitritpeaks auf Null abgesunken ist.
Endlich Fische einsetzen
Nach der Einfahrzeit können Fische eingesetzt werden. Aber auch dann sollten nicht zu viele Fische auf einmal eingesetzt werden. Zunächst werden nur einige wenige Fische eingesetzt und der Bestand dann langsam Schritt für Schritt erhöht. Zuerst werden die robusteren Fischarten eingesetzt, empfindlichere Arten erst später. Oft wird empfohlen, algenfressende Arten zu Beginn einzusetzen. Sollen solche Arten auf Dauer gepflegt werden, kann dies sicherlich gemacht werden. Allerdings gibt es keine Fischart, die das Algenwachstum wirklich erkennbar verringert.
Je nach Aquariengröße können jeweils 2 bis 4 Fische mittlerer Größe, z. B. Guppy, zusätzlich eingesetzt werden. Hierdurch wird die Belastung des Aquariums mit organischem Material nur langsam erhöht und die Bakterienkulturen können sich an die zunehmende Menge an Schadstoffen anpassen, d. h. sich entsprechend vermehren. Bei zu schnellem Besatz mit zu vielen Fischen besteht immer noch die Gefahr, dass mehr Schadstoffe entstehen als abgebaut werden können. Deshalb wird der Nitritwert auch weiterhin gemessen, bis das Aquarium einige Wochen mit dem letztlich angestrebten Besatz gelaufen ist, ohne dass zu hohe Nitritwerte gemessen wurden. Treten dann zu hohe Nitritwerte auf, ist vermutlich der Besatz zu hoch. Kurzfristig kann dieses Problem durch vermehrte Wasserwechsel gelöst werden, langfristig muss der Besatz verringert werden.
Vorsichtige erhöhen den Pflanzenbestand langsam über 3 bis 5 Monate, den Fischbestand über ca. 6 Monate.
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Kann das Einfahren beschleunigt werden?
Im Handel werden zahlreiche Mittel angeboten, die die Einfahrzeit verkürzen sollen. Diese Mittel enthalten nach Angaben der Hersteller Schadstoff abbauende Bakterien in hoher Konzentration, so dass sofort oder kurz nach der Zugabe dieser Mittel das Aquarium mit Fischen besetzt werden kann. Häufig wird deshalb von Starterbakterien gesprochen. In der Regel ist bei diesen Mitteln aber leider kein Haltbarkeitsdatum angegeben. Selbst in einer guten Nährlösung werden Bakterien, die auch Lebewesen sind, nicht unbeschränkt lange überleben. Es ist also völlig unklar, wie viele Bakterien durch diese Mittel letztendlich in das Aquarium kommen. Schon aus diesem Grund sollte man sich nicht ohne Kontrolle auf diese Mittel verlassen. Dazu kommt, dass in jedem Aquarium andere Verhältnisse herrschen und nicht genau festgestellt werden kann, wie viele Bakterien ein Aquarium wirklich benötigt.
Einige dieser Mittel enthalten gleichzeitig Enzyme, die vorhandenes Nitrit in kurzer Zeit binden sollen. Auch hier ist Vorsicht angebracht, da immer nur eine bestimmte Menge gebunden wird, während der eventuelle Rest im Wasser bleibt. Eine Überwachung des Nitritwertes ist also auch bei solchen Mitteln notwendig.
Damit soll nicht gesagt sein, dass diese Mittel grundsätzlich untauglich sind. Ein Mittel mit vielen lebenden Bakterien kann sicher eine gute Starthilfe sein. Es muss aber auch bei Einsatz dieser Mittel immer der Nitritwert überwacht werden oder die Einfahrzeit von 4 bis 6 Wochen eingehalten werden.
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Eine preiswerte Alternative zu Starterbakterien ist es, den Filterschlamm aus einem eingefahrenen Becken einfach im Wasser des neu eingerichteten Aquariums auszudrücken. Dazu eignet sich z. B. der braune Schlamm aus der Filterwatte. Dieser Schlamm ist kein Dreck, sondern er enthält die wertvollen Bakterien. Die Schadstoffe sind unsichtbar im Wasser gelöst. Geeignet ist auch Mulm aus einem eingefahrenen Aquarium. Da sich im freien Aquarienwasser weniger der gewünschten Bakterien befinden, ist Filterschlamm und Mulm besser geeignet als Wasser aus eingefahrenen Aquarien. Auf diese Weise kommen auf jeden Fall viele lebende Bakterien in das neue Aquarium. Das Becken kann dann schon nach ca. 3 Tagen eingefahren sein. Dennoch muss auch bei Verwendung von Filterschlamm und Mulm der Nitritwert verfolgt werden oder die Einfahrzeit von mindestens 3 bis 4 Wochen beachtet werden.
Es kann auch ungedüngte schwarze Gartenerde (Mutterboden) verwendet werden. Dazu löst man etwas eine Hand voll Gartenerde in lauwarmem Wasser auf und rührt gut um. natürlich kann auch das Aquarienwasser verwendet werden. Empfohlen wird, mit einem Ast umzurühren. Ob dies notwendig ist, sei dahingestellt. Nach einigen Stunden hat sich die Erde auf dem Boden des Gefäßes abgesetzt und in dem darüber stehenden und möglicherweise trüben Wasser befinden sich nun viele der gewünschten Bakterien. Das Wasser wird vorsichtig in das Aquarium gegossen, so dass keine Erde mit in das Aquarium gelangt. Sicherer ist es, das Wasser mit Filterwatte abzuziehen und die Filterwatte im Aquarium auszudrücken. Der Vorgang kann mehrfach wiederholt werden. Auch hier wieder den Nitritwert überwachen oder die Einfahrzeit von mindestens 3 bis 4 Wochen einhalten.
Bei allen diesen Methoden wird eine gewisse Startmenge an Bakterien in das Aquarium gebracht, die die Einfahrzeit abkürzen soll. Diese Bakterien benötigen natürlich auch Nahrung. Deshalb kann auch bei diesen Methoden Futter in das Aquarium gegeben werden.
Zum Abschluss der alternativen Methode noch ein Verfahren für Wagemutige. Durch Pinkeln in das Aquarium soll auch genug Ammoniak in das Aquarium kommen, um im Stickstoffkreislauf die Vermehrung der Filterbakterien anzustoßen.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Wie fast immer in der Aquaristik gibt es auch beim Einfahren Ausnahmen von der Regel. In einigen Aquarien dauert das Einfahren länger als 3 bis 4 Wochen, in anderen Aquarien geht es schneller. In einigen Aquarien ist ein Nitritpeak überhaupt nicht feststellbar. Dennoch sollten gerade Anfänger in der Aquaristik eine ausreichend lange Einfahrzeit ohne Fischbesatz einhalten. Zu oft treten in neu eingerichteten Aquarien von Anfängern, bei denen die Einfahrzeit nicht eingehalten wurde, nach wenigen Wochen Todesfälle von Fischen auf, deren Symptome eindeutig auf eine Nitritvergiftung hinweisen.
Helfen Schnecken beim Einfahren?
Mit Pflanzen werden oft Schnecken in ein Aquarium geschleppt. Schnecken können durch ihren Stoffwechsel zum Aufbau der Bakterienkultur beitragen. Sie dürfen jedoch nicht zu stark gefüttert werden, da sie sich sonst explosionsartig vermehren. Mit Algen und abgestorbenen Pflanzenresten ist genug Nahrung für Schnecken im Aquarium vorhanden. Mehr als die zum Einfahren benötigte Prise Futter sollte nicht gegeben werden.
Was tun, wenn die Fische schon in einem nicht eingefahrenen Becken sind?
Wenn Fische in ein nicht eingefahrenes Aquarium gesetzt werden, werden oft die damit verbundenen Probleme schnell sichtbar. Die Fische halten sich nahe der Oberfläche auf, werden träge oder schnappen an der Wasseroberfläche nach Luft.
Dann helfen nur viele und reichliche Wasserwechsel mehrmals am Tag. Als Richtwert können ruhig 3 bis 4 Wasserwechsel am Tag gemacht werden, bei denen jeweils 70% Wasser gewechselt werden.
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Wenn schnell genug gehandelt wird, verhalten sich die Fische nach einiger Zeit wieder normal. Damit ist das Problem aber nicht endgültig gelöst. Es muss weiter täglich kräftig Wasser gewechselt werden, bis das Aquarium eingefahren ist. Sonst sammelt sich schnell wieder zu viel Nitrit an und die Situation wird wieder kritisch für die Fische.
Besonders in solchen Fällen sollte schnell ein Nitrittest gekauft werden und der weitere Verlauf genau überwacht werden.
Anfänger stellen oft die Frage, ob die vielen Wasserwechsel den Fischen nicht schaden. Nein, normalerweise schadet das den Fischen nicht. Zu hohe Nitritwerte schaden aber recht sicher.
Aquarium schnell einfahren
Manchmal kann es nötig sein, ein Aquarium sofort in Betrieb zu nehmen ohne die Einlaufphase abzuwarten. Dies kann sein, wenn ein Fisch krank ist oder man schnell das neue AQ als eingefahren betrachten, bzw. Fische einsetzen möchte…oder sollte ich doch noch einige Tage warten?
In diesem Fall kann man nachhelfen, damit sich möglichst schnell genug Nutzbakterien in dem neuen Becken befinden.
Folgende Möglichkeiten zum Nachhelfen gibt es:
- Bodengrund aus einem bereits laufenden Becken für das neue verwenden
- ein bisschen von dem Filtermaterial aus einem bereits laufenden Aquarium in den Filter des neuen einbringen (dann sowohl im alten wie im neuen mit frischen Filtermedien nachfüllen)
- einen Filterschwamm aus einem laufenden Becken in das Wasser des neuen Beckens ausdrücken
Einfahrzeit beschleunigen
Die Einfahrzeit kann so auch bei ganz neuen Becken beschleunigt werden. Wenn Du Dein erstes Aquarium anschaffst, kannst Du Bekannte fragen, ob Du ihre Filtermedien in Deinem Becken ausdrücken darfst. Aber eingefahrene Filtermedien dürfen nie länger als 2 h ohne fließendes Wasser (also außerhalb des Filters) gelassen werden, da sonst die Bakterien absterben können.
Durch Anfüttern (ab und zu eine kleine Menge Fischfutter ins Becken werfen) der Bakterien bilden sich diese schneller.
Mögliche Nachteile
Auch wenn der Nitritpeak ausbleibt kann diese Methode Nachteile haben, zum Bsp. ein vermehrtes Algenwachstum in der Anfangszeit. Es hilft, schnellwachsende Pflanzen und Schwimmpflazen einzusetzen. Nach ca 6 Wochen kann das Becken dann wie gewünscht bepflanzt werden.
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- Über den Autor:
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
Mein Aquarium ist seit vier Wochen in der Einfahrphase Nitritpeak lag bei 5,0 mg/1l fiel dann auf 2,0 mg/1l und steht seit fast eine Woche auf diesem Stand was kann ich tun das der Nitrit weiter sinkt.
MFG Herbert Rodenkirchen
Kann ich auch von einem Brunnen Wasser für mein neues nanoaquarium nehmen, da unser Leitungswasser sehr kalkhaltig ist?
Unser Aquarium läuft nun seit fast 4 Wochen, gerne würden wir am MO die ersten Bewohner holen, jedoch ist die Karbonathärte zu hoch und das CO² zu tief. Wir haben hier leider sehr kalkhaltiges Wasser
Hallo, misch es doch mit demineralisiertem Wasser. Dann senkt sich die KH. VG
hi!
ich nehm da seemandelbaumblätter um das wasser weicher zu machen.
lg
Also ich habe alles falsch gemacht was man machen kann, neuen Kies ausgewaschen, Kies rein, Deko rein, Pflanzen rein… nach 2 Tagen Garnelen und 5 Raubschnecken rein…. der Nitrat,- und Nitritwert ist kaum messbar, das 25L Becken ist nun 4 Wochen alt, alles stabil, wundert mich selbst wenn ich lese was ich alles falsch gemacht habe…. Glück gehabt, ich nutze unseren Brunnen der auch unser Trinkwasser bereitstellt.
Grüße
Micha
Ich habe mein Aquarium seit rund 5 Wochen – nun habe ich grünen Belad auf dem Kies – was soll ich machen?
Hallo
Ich habe ein neues Aquarium man hat mir geraten unter den Kies ein Substrat für die Pflanzen zu legen jedoch ist mein Wasser jetzt komplett trüb Pumpe läuft Fische und Pflanzen sind jedoch noch nicht drin einen Wasserwechsel hab ich auch schon gemacht mit wenig Erfolg.
Mache ich was falsch oder wie lange kann es dauern bis das Wasser wieder klar wird?!
LG Jenny
Mir ist vor 3 Tagen mein bisheriges Becken geplatzt, glücklicherweise konnte ich sämtliche Fische und Pflanzen retten – ebenso wie etwa 25l des Wassers – einen entscheidenden Fehler habe ich dennoch gemacht, ich habe sämtliches Zubehör gereinigt – also auch den Filter – mein Ausgangs-Becken hatte 100l, das neue jetzt 250l – Boden und Pflanzen wurden vom alten Becken verwendet und mit den Pflanzen wurden 20l aus dem alten Becken eingefüllt – ich gehe natürlich trotzdem davon aus das eine Einlaufphase erforderlich ist – die entscheidende Frage ist – wie lange überleben meine Fische im Eimer ohne Filter, macht es Sinn sie dort zu lassen oder ist es eventuell doch besser sie baldigst einzusetzen