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Datenblatt Steinbarsch |
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Lateinischer Name: | Ambloplites rupestris |
Handelsname: | Steinbarsch, manchmal auch Gemeiner Felsenbarsch |
Ordnungsname: | Centrarchiformes (Sonnenbarschartige) |
Familie: |
Centrarchidae (Sonnenbarsche) |
Gattung: |
Ambloplites |
Herkunft: | östliches Nordamerika (Kanada und Vereinigte Staaten) |
Größe in cm: |
normalerweise 15-25 cm |
Teichgröße | |
Länge und Breite in cm: |
Teichtiefe bei ganzjähriger Haltung mindestens 1,30 Meter |
Inhalt in Litern: |
Teich mit mindestens 1000 Litern |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 10-29 °C |
pH: |
circa 7 |
GH: |
circa 10 °dGH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | Im Teich gerne in verkrauteten Flachwasserbereichen, Futtersuche in der Regel am Boden, tagaktiv |
Futter: | Teichfischfutter für Carnivore, zum Beispiel in Flockenform oder mit schwimmenden Sticks; im Teich Fischlaich, Fischbrut, Schnecken, Würmer, Krebstiere, Mückenlarven, Wasserinsekten |
Verhalten: | Brauchen Artgenossen im Teich, trotzdem Revier bildend |
Anzahl: | mindestens vier Individuen |
Lebenserwartung: |
10 bis 14 Jahre |
Vergesellschaftung: |
nein |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger, Zucht eher für Fortgeschrittene |
Der in Nordamerika und Kanada beheimatete Steinbarsch eignet sich gut für die Haltung im heimischen Gartenteich. Er ist der Größte seiner Art (Ambloplites) und weist eine schöne Musterung auf.
Der Steinbarsch, dessen männliche Exemplare aktive Brutpflege betreiben, lässt sich im Teich gut beobachten. Um sich wohlzufühlen braucht er sauberes, sauerstoffreiches Wasser.
Äußerliche Erscheinung
Der hochrückige Steinbarsch mit seinem seitlich etwas abgeflachten Körper ist eine interessante Erscheinung. Die Grundfarbe dieses Fisches ist grau-grünlich oder zart bräunlich-gelblich. Viele kleine, dunkle Tüpfel, in Reihen angeordnet, zieren seine Flanken und zaubern ein hübsches Muster auf seinen Körper. Vor allem im Bauchbereich schillert der Fisch auch silbrig.
Die Art kann sich hinsichtlich Körperfarbe der jeweiligen Umgebung anpassen und je nach Situation in leicht verschiedenen Farben schimmern. Am hinteren Ende der messingfarbenen Kiemen zeigt sich ein dunklerer Fleck.
Die unpaaren Flossen in grünlich-gelblichem Ton tragen einen dunklen Rand. Auffallend sind die roten Augen des Fisches. Kennzeichnend sind auch die sechs Stacheln, die die Art in der Afterflosse besitzt.
Normalerweise werden Steinbarsche 15 bis 25 Zentimeter lang und wiegen bis zu einem halben Kilogramm. Es gibt auch Individuen, die bis 40 Zentimeter messen und bis zu 1,4 Kilogramm wiegen. Diese Prachtexemplare finden sich jedoch in der Regel nur vereinzelt in den heimatlichen Habitaten der Art.
Herkunft und Lebensweise
In ihrer Heimat lebt die Art in kanadischen Seen und Flüssen, etwa in Quebeck oder Manitoba und kommt in verschiedenen östlichen Staaten der USA vor. Hier lebt sie beispielsweise in den Gewässern des Mississippi River Beckens.
Lebensweise in der Natur
Der Süßwasserfisch lebt natürlicherweise in verkrauteten Bächen mit viel Vegetation, in kleinen bis mittelgroßen Flüssen mit felsigem Grund oder in der felsigen Uferregion von dichter bewachsenen Seen. Dort besteht seine Nahrung, die oftmals am Boden gesucht wird, unter anderem aus Fischen, Insekten oder Krebstieren.
Leben im Teich
Ambloplites rupestris lässt sich im heimischen Gartenteich gut halten und beobachten. Er hält sich bevorzugt in den Flachwasserbereichen auf. Hier entdeckt man ihn oft in verkrauteten Bereichen. Der Steinbarsch geht nicht an Pflanzen, ein Gewässer kann problemlos bepflanzt werden. Steinbarsche können den Winter über im Gartenteich bleiben.
Dieser sollte so tief sein, dass das Teichwasser in der kälteren Jahreszeit nicht komplett durchfrieren kann. Das bedeutet mindestens 1,30 Meter Tiefe. Mithilfe von Teichthermostaten oder Eisfreihaltern kann dem Zufrieren der Wasseroberfläche im Winter zusätzlich entgegengewirkt werden.
Gestaltung des Teiches
Ein Teich, in dem Steinbarsche leben, zeichnet sich durch einen schlammigen Boden, viele Steine und reichlich Pflanzen aus.
Ernährung im Teich
Vorwiegend am Boden sucht der Steinbarsch nach fleischlicher Nahrung etwa nach Fischlaich, Mückenlarven, Wasserinsekten, Fischbrut, Würmern oder Schnecken.
Ein Teichfutter, das zugegeben wird, wenn das natürliche Futterangebot im Teich geringer wird, sollte für karnivore Arten, also fleischfressende Fischarten geeignet sein.
Wasserqualität
Ambloplites rupestris braucht sauberes Wasser. Wichtig ist zudem ein hoher Sauerstoffgehalt. Ein Oxydator oder das Einsetzen einer Luftpumpe können in warmer Jahreszeit helfen, dies zu gewährleisten. Auch Wasserpflanzen im Teich tragen zu einer guten Wasserqualität bei. Daneben kann ein Teichfilter zum Einsatz kommen.
Verhalten im Teich
Der Steinbarsch braucht Artgenossen im Teich, obwohl er Reviere bildet. Die Art lebt in der Regel als Paar.
Geschlechtsunterschiede
Der schwarze Fleck, den die Tiere am hinteren Ende ihres Kiemendeckels tragen, ist bei männlichen Tieren von einem goldenen oder orange-roten Feld umrandet.
Zucht
Laichen und Eientwicklung
Zwischen Mai und Juli, bei einer Temperatur von etwa 16 bis 27 Grad Celsius laichen die Weibchen.
Brutpflege
In der Laichzeit ist es an den Männchen, ein Nest im Schlammboden zu graben. In dieses legt ein weibliches Tier bis zu 5.000 Eier. Steinbarschmännchen bewachen und verteidigen dieses Nest, betreiben aktive Brutpflege.
Auch wenn kleine Fische geschlüpft sind, beschützen sie diese noch eine Weile. Jungfische sind oft deutlicher gemustert als Adulte. Sie werden im dritten Jahr geschlechtsreif. Kleine Steinbarsche zeigen soziales Lernen. Sie lassen sich zum Beispiel bei der Nahrungssuche von ihren Verwandten (Artgenossen) leiten.
Zuchtansatz und Eientwicklung
Die Zucht im Teich ist möglich und gilt als mittelschwer.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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