Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Wimpelkarpfen |
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Lateinischer Name: | Myxocyprinus asiaticus |
Handelsname: | Wimpelkarpfen |
Ordnungsname: | Saugkarpfen |
Familie: |
Myxocyprininae |
Gattung: |
Myxocyprinus asiaticus |
Herkunft: | China |
Größe in cm: | 40 bis 80 |
Teichgröße | |
Länge und Breite (cm): | 2 Meter lang und 2 Meter breit |
Inhalt in Litern: |
10 000 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 20 bis 24 Grad Celsius |
pH: |
6,0 und 7,0 |
GH: | 8 und 12 °dH |
KH: |
8-10 °dH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | Freiwasser oder in Grundnähe |
Futter: | Algenfutter, Trockenfutter, Flockenfutter |
Verhalten: | Schwarmfisch |
Anzahl: | 2 bis 6 Fische |
Lebenserwartung: |
20 bis 25 Jahre |
Vergesellschaftung: |
Rasbora, Danio oder Siamesische Rüsselbarben |
Schwierigkeitsgrad: | Fortgeschrittene |
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Eckdaten zum Wimpelkarpfen
Ursprünglich stammen die Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus) aus China. Der Wimpelkarpfen ist eine Art der Saugkarpfen und trägt im Handel viele verschiedene Namen. Dort wird er unter anderem als Fledermausfisch, Schmerle, Fadenalgenfresser und Saugkarpfen oder Sailfin Sucker angeboten.
Der Wimpelkarpfen gehört zu der Gattung Myxocyprinus und zur Familie Myxocyprininae. Während die Jungfische oftmals braun gefärbt sind und mehrere schwarze Streifen haben, sind die ausgewachsenen Fische rot. Ältere Fische leuchten oftmals purpurrot. Die große, dreieckige Rückenflosse der Wimpelkarpfen ist besonders auffällig.
Sie erreichen je nach den Umweltbedingungen eine Größe zwischen 40 und 60 Zentimeter. Allerdings wurden auch schon Exemplare von weit über 100 Zentimeter gesehen. In einem Nebenfluss des Jangtsekiangs wurde ein 35 Kilogramm schwerer Wimpelkarpfen gefangen.
Da die Tiere in China geschützt sind, wurde er nach dem Wiegen wieder ausgesetzt. Ihre Lippen sind aufgewölbt und haben keine Barthaare. Es ist bekannt, dass die Karpfen sehr empfindlich auf unpassende Wasserwerte reagieren.
Vor allem ein hoher Nitratgehalt im Wasser führt schnell zu Problemen. Wimpelkarpfen brauchen reines Wasser mit einer Temperatur um die 20 bis 24 Grad Celsius. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen.
In Europa können Wimpelkarpfen auch geringe Temperaturen überleben. Allerdings ist es besser, den Teich im Winter zu heizen. Zeitweise kann die Temperatur auch mal um den Gefrierpunkt liegen, aber das Wasser sollte nicht zufrieren.
Meistens halten sich die Fische im Freiwasser auf. Manchmal tauchen sie auch ab, wenn das Wasser kühl wird und leben dann in der Nähe des Bodens. In der freien Natur leben die Fische als kleine Schwärme zusammen.
Sie ernähren sich vorwiegend von Algen, manchmal fressen sie aber auch kleine Krebse oder Schnecken. Wimpelkarpfen können erstaunlich alt werden. Bei guten Haltungsbedingungen werden sie problemlos über 20 Jahre alt.
Oftmals werden Wimpelkarpfen in großen Kaltwasseraquarien gehalten. Meistens werden sie nach ein paar Jahren jedoch zu groß für ein Aquarium. Daher sind sie für die Haltung in einem Teich besser geeignet.
Dank seiner Schönheit und seiner Friedfertigkeit ist der Wimpelkarpfen ein sehr beliebter Zierfisch. Da er oft eingefangen wird, sind die Naturbestände relativ bedroht. Allerdings werden die Wimpelkarpfen inzwischen in China auch gezüchtet.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen lassen sich leicht an der strahlend roten Färbung erkennen. Ältere Männchen sind purpurrot. Die Weibchen erscheinen dagegen beinahe unauffällig. Allerdings sind junge Männchen oft ebenfalls bräunlich gefärbt. Daher ist die Unterscheidung nur bei älteren Fischen leicht.
Zucht
Zur Geschlechtsreife bilden die Männchen einen weißlichen Laich aus. Da die Fische sehr gefährdet sind, ist die Zucht sehr lohnenswert. In der freien Natur sind besonders die Umweltverschmutzung und der Bau von Staudämmen für die Fische Gefahren.
Wimpelkarpfen sind Wanderfische. Im Frühling, meistens schon im Februar, fangen die Fische an, in ihre Laichgebiete zu wandern. Diese liegen in flachen Gewässern mit schnell fließendem Wasser.
In dieses fließende Wasser legen sie zwischen März und April ihre Eier. Nach dem Laichen bleiben die Fische noch ein paar Monate im flachen Wasser und ziehen sich dann im Herbst in tiefe Flüsse zurück.
Da die Fische in der freien Natur fließendes Wasser bevorzugen, sollte das Wasser im Teich stark zirkulieren. Aus diesem Grund sollten ein Wasserfall und ein Springbrunnen vorhanden sein.
Aufzucht
Bei der Aufzucht spielen die Wasserwerte eine große Rolle. Die jungen Fische reagieren sehr empfindlich auf schlechte Werte. Zudem ist die Sauerstoffversorgung im Teich sehr wichtig. Ein großer Außenfilter ist für die Zucht von Wimpelkarpfen notwendig.
Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Nach dem Wechsel muss man der Nitratwert kontrollieren. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Fische noch kurz von dem Dottersack, doch nach 48 Stunden sollte man mehrmals täglich kleine Futtermengen anbieten.
Normales Frost- und Flockenfutter ist gut geeignet. Junge Wimpelkarpfen fressen sowohl Algen als auch tierisches Flockenfutter. Damit die Wasserwerte gut bleiben, sollte man es mit dem Füttern nicht übertreiben. Das Futter darf nie am Grund vergammeln.
Vergesellschaftung
In den Flüssen Chinas leben die Fische vorwiegend in kleinen Gruppen. Meistens halten sie sich bei Artgenossen auf, aber sie leben auch oft in der Nähe von Rasboras, Danios und Siamesische Rüsselbarben. In der Regel verhalten sich die Wimpelkarpfen gegenüber anderen Fischen sehr friedlich, da sie Algenfresser sind. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist daher kein Problem.
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Nutzerfragen
Welche Pflanzen sind für den Teich geeignet?
Wimpelkarpfen sind vorwiegend Pflanzenfresser. Daher sind weiche Teichpflanzen vor ihnen nicht unbedingt sicher. Die Blätter werden durchaus sehr gerne angefressen und angeknabbert.
Vor allem junge Pflanzen sind sehr beliebt. Seerosen und Sumpfpflanzen werden nicht gerne verzehrt und sind daher sehr gut geeignete Zierpflanzen. Allerdings vertilgen die Wimpelkarpfen am liebsten Algen. Aus diesem Grund halten sie den Teich schön sauber.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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