Costa Rica Buntbarsch

Cichlasoma sajica

Datenblatt Costa Rica Buntbarsch

Deutscher Name: Costa Rica Buntbarsch
Wissenschaftlicher Name: Cryptoheros sajica oder Cichlasoma sajica
Herkunft: Mittelamerika
Größe: Körperlänge 12 cm – 17 cm, bei Aquariumshaltung häufig etwas kleiner: Männchen ca. 10 cm und Weibchen ca. 8 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 120 cm Breite
Inhalt: ab 240 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22°- 27° C
PH: 6,5 – 7,8
GH: 10° – 20° dH
Verhalten
Bereich: unterer und mittlerer Bereich
Futter: jedes Futter, in der Natur: Würmer, Insekten, Krebstiere, kleine Fische, Frösche
Verhalten:

außerhalb der Laichzeit friedlich, allerdings laichen sie fast immer; während der Laichzeit können sie sehr aggressiv werden und greifen andere an

Anzahl: Paarhaltung empfohlen
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Costa Rica Buntbarsch im Aquarium
Klaus Rudloff, Cryptoheros sajica, CC BY-SA 4.0

Haltung von Cichlasoma sajica

Cichlasoma sajica sind auch unter dem Namen Cryptoheros sajica bekannt. Sie werden bei optimaler Pflege 12 bis 17 Zentimeter groß. Im Aquarium bleiben sie oft kleiner. Die Männchen werden dann meist ca. 10 Zentimeter groß, die Weibchen ca. 8 Zentimeter. Ausgewachsene Tiere beanspruchen leicht ein 240 Liter Aquarium für sich alleine.

Außerhalb der Laichzeit sind sie sehr friedlich. Allerdings laichen sie fast immer. Sie erinnern darin schon fast an den Millionenfisch Guppy. Der Boden wird beim Laichen nach den Wünschen der Buntbarsche umgestaltet. Wenn sie Junge führen, haben sie silbrig-blaue Augen.

Cichlasoma sajica fressen jedes Futter.

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Wenn sie vor dem Aquarium eine Bewegung bemerken, suchen sie gerne Deckung unter Unterständen aus Steinen oder Wurzeln. Besonders wenn sich jemand zwischen einer Lichtquelle und dem Aquarium befindet. Sie sind aber keine Höhlentiere.

Die Gesamthärte kann 4° dGH betragen, die Karbonathärte 4° dKH und der ph-Wert 8. Aber auch in härterem Wasser können sie gehalten und vermehrt werden.

Cichlasoma sajica können in der Brutzeit sehr aggressiv werden, auch untereinander.

Cichlasoma sajica Eltern mit Jungtieren
Cichlasoma sajica Eltern mit Jungtieren Foto: Josef Ritter

Besonders bei den ersten Brutversuchen können Sajicas untereinander sehr aggressiv werden. Bei unerfahrenen Paaren wird das Männchen teilweise heftig vom Weibchen attackiert, sobald das Männchen in der Nähe der Bruthöhle ist. Genauso können Weibchen vom Männchen angegriffen werden.

Oft fressen die Männchen bei den ersten Brutversuchen die Jungen. Das Weibchen versucht das Männchen dann zwar von den Jungfischen zu vertreiben. Weil Männchen oft größer sind, geht das aber nur wenige Tage gut. Danach sind oft alle Jungfische gefressen. Auch einige überlebende Junge halten dann beim Weibchen den Mutterinstinkt nicht mehr aufrecht. Nach wenigen Tagen sind dann alle Jungen gefressen.

Die gegenseitigen Angriffe können so heftig sein, dass die Tiere sich gegenseitig die Flossen zerfetzen und ganze Schuppen aus der Seite fallen.

Wenn beide Tiere das Brutverhalten gelernt haben, übernehmen beide die Brutpflege. Sobald das Weibchen zum Fressen wegschwimmt, übernimmt das Männchen die Brutpflege. Die Jungen bleiben scheinbar durch Rütteln der Flossen bei einem bestimmten Partner. Der andere Partner hat dann einen Moment Freizeit.
Die Jungen haben so eine sehr große Überlebenschance. Von ca. 50 Fischen können ca. 49 überleben und eine Größe erreichen, bei der sie von anderen Fischen nicht mehr gefressen werden.

Nach 3 Tagen schwimmen die Jungfische mit den Eltern von der Bruthöhle weg. Alle anderen Fische werden aus der Nähe der Jungen vertrieben. Sogar ein 150 Zentimeter Becken kann für 2 Barsche mit Jungen zu eng werden.

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Alle anderen Fische stehen dann unter Umständen dicht an der Wasseroberfläche verängstigt in einer Ecke. Sogar Panzerwelse sind auf dem Boden nicht mehr sicher, sondern suchen sich hoch gelegene Verstecke.

Bei den Verfolgungsjagden können sich die Sajicas selbst verletzen. Z. B. wenn sie sich zwischen Steinen usw. durchdrücken. Nach einem Bericht hat sich ein Männchen das Auge so angerissen, dass es milchig-trüb war. Der ganze Kiemendeckel und die Seiten waren aufgerissen bzw. zerfleddert.

Sie schrecken auch nicht davor zurück, die Hand des Pflegers anzugreifen. Das ist bei einem 10 Zentimeter großen Fisch zwar harmlos. Bei einem 18 Zentimeter großen Sajica kann man aber schon Angst bekommen.

Welche Fischarten können mit Cichlasoma sajica vergesellschaftet werden?

Während der Laichzeit können Cichlasoma sajica auch gegen andere, deutlich größere Buntbarsche aggressiv werden. Mit anderen mittelamerikanischen Buntbarschen sollten sie deshalb nur vergesellschaftet werden, wenn die Arten schnell getrennt werden können, sobald Probleme auftauchen.

Möglich ist eine Vergesellschaftung evtl. mit Fadenfischen, z. B. dem Mosaikfadenfisch Trichogaster leeri (1m/1w) oder dem Blauen Fadenfisch Trichogaster trichopterus (1m/1w).

Auch größere Hechtlinge als oberflächennahe Fische kommen in Frage, wenn die Wasserwerte passen.

Weil Sajicabuntbarsche ziemlich groß werden und häufig ablaichen, wird am Besten nur ein Paar mit ähnlichen Ansprüchen und Größe eingesetzt. Z. B. Grünflossenbuntbarsche oder Zebrabuntbarsche. Alle drei Arten haben ein sehr ausgeprägtes Brutpflegeverhalten und vertreiben alle anderen Fische erbarmungslos aus dem jeweiligen Revier.

Wenn nur mittelamerikanische Fische gepflegt werden sollen, kommt eventuell die Vergesellschaftung mit dem Grünflossenbuntbarsch, C. nigrofasciatum, (1m/1w) in Frage. Auf die Bepflanzung sollte dann kein großer Wert gelegt werden.

Ebenfalls aus Mittelamerika stammen die Regenbogenbuntbarsche, Herotilapia multispinosa, (1m/1w). Diese sind normalerweise auch friedlich. In der Brutzeit sind sie unerträglich, so dass hier ebenfalls eine Möglichkeit zum Umsetzen notwendig ist.

Eine weitere passende Art aus Mittelamerika ist der Zebrabuntbarsch.

Wenn auch afrikanische Buntbarsche in Frage kommen, ist evtl. eine Vergesellschaftung mit dem Purpurprachtbarsch, Pelvicachromis pulcher, (1m/1w) möglich. Das Aquarium muss dann mit Wurzeln, Höhlen usw. gut strukturiert sein, damit sich beide Arten aus dem Weg gehen können.

Hinweise zur Zucht

Wenn möglichst viele Junge großgezogen werden sollen, werden die Jungen mit Artemia-Nauplien oder mit gekochtem Eigelb gefüttert. Grüne Welsdrops von Dennerle eignen sich ausgezeichnet. Auch wenn die Jungen nicht gezielt gefüttert werden, kommen aber meistens immer noch zu viele Junge durch.

Sajicas graben Vertiefungen in den Boden um darin zu laichen. Sie laichen ebenfalls gerne in Blumentöpfen. Diese sollten 2 Mal in der Woche gewechselt werden, um darin befindliche Gelege zu entfernen. Sonst kommen alle 4 Wochen etwa 100 Jungfische.

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