Nicaragua Buntbarsche

Hypsophrys nicaraguensi

Datenblatt Nicaragua Buntbarsche

Deutscher Name: Nicaragua Buntbarsche
Wissenschaftlicher Name: Hypsophrys nicaraguensis
Herkunft: Nicaragua (Managuasee, Nicaraguasee, Rio San Juan, Costa Rica)
Größe: Körperlänge bis zu 25 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 150 cm Breite
Inhalt: ab 400 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 23°- 27° C
PH: 7 – 8,5
GH: 10° – 20° dH
Verhalten
Bereich: unterer und mittlerer Bereich sowie Bodennähe
Futter: Lebendfutter (z.B. Insektenlarven, Schnecken), Frostfutter, Trockenfutter
Verhalten: friedlich, kann nicht mit anderen Arten im kleineren Becken vergesellschatfet werden, da er sich nicht gegen sie durchsetzen kann, Vergesellschaftung in größeren Becken mit anderen friedlichen Fischen problemlos möglich
Anzahl: paarweise
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Nicaragua Buntbarsche im Aquarium
wikipedia.org user Tomolyka, Hypsophrys nicaraguensis, CC BY-SA 3.0

Haltungsbedingungen für Nicaragua Buntbarsche

Nicaragua Buntbarsche, Hypsophrys nicaraguensis, stammen von der atlantischen Seite Mittelamerikas. Die Fundorte liegen besonders in den großen Grabenseen Nicaraguas und im nordlichen Costa Rica.

Wasserwerte der Heimatgewässer:

  • pH 7 – 9
  • Karbonathärte von nicht messbar bis zu mittelhartem Wasser
  • Gesamthärte von 2 – 5 Grad GH bis zu mittelhartem Wasser

Es wurden auch pH-Werte von 6,8 im natürlichen Habitat gemessen. Der pH-Wert sollte aber nicht unter 6,5 liegen.

Was Nicaragua Buntbarsche fressen

Gefressen werden neben pflanzlicher Nahrung Mollusken, Mückenlarven und frisch gesammelte Schnecken. Einige Exemplare fressen keine Pflanzen, andere Exemplare fressen kleine Stückchen von Pflanzen ab, kauen sie durch und spucken sie wieder aus. Auch wenn zusätzlich Spinat, Vogelmiere und Ähnliches gefüttert wird. Evtl. fressen die Tiere so Aufwuchs, der in der Natur den Großteil der Nahrung stellt.

Geschlechtsunterschiede und Färbung

Hypsophrys nicaraguensis 
Hypsophrys nicaraguensis  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Tomolyka

Männchen werden deutlich größer als Weibchen.

Bis zu einer Größe von etwa 7 Zentimetern bleiben die Männchen gegenüber den Weibchen im Wachstum stark zurück. Größere Tiere sind dann also Weibchen. Die Weibchen in diesem Alter zeigen den Seitenstrich, die Männchen den Karofleck.

Ab einer Größe von 7 Zentimetern wachsen die Männchen deutlich schneller. Die Jungtiere sind blassgelb, Männchen zeigen dann schwarze bzw. dunkle Muster in der Rückenflosse. Bei Weibchen fehlt das Muster.

Erwachsene Tiere zeigen bei Wohlbefinden herrliche Farben. In Brutpflegestimmung ist die Zeichnung wieder deutlich ausgeprägt. Bei den Männchen der Karofleck, bei den Weibchen der dicke schwarze Strich.

Ohne Brutpflegestimmung oder bei Schreck kann die Zeichnung ganz schnell wechseln. Die Tiere verblassen und zeigen Strich oder Fleck unabhängig vom Geschlecht.

Es existieren unterschiedliche Farbschläge. Einige haben ausgeprägt blaugrüne Köpfe und eine sehr schöne gelborange Körperfarbe.
Andere Exemplare haben eine schwach gelbgoldene Grundfarbe. Größere Tiere dieses Farbschlags mit ca. 7 Zentimetern haben einen schwarzen Strich entlang der Seitenlinie, während jüngere Tiere nur einen schwarzen Punkt in der Mitte zeigen.

Nicaraguabuntbarsche kreuzen sich mit Archocentrus nigrofasciatus. Nachkommen sind fertil. Beide Arten dürfen deshalb nicht zusammen gehalten werden. Solche Hybriden könnten auch die unterschiedlichen Farbschläge erklären.

Im Gegensatz zu Beschreibungen in der Literatur verblasst nach praktischen Erfahrungen in der Brutzeit weder der Kopf des Weibchens, noch zeigt das Weibchen einen rautenförmigen Flankenfleck. Die Farben werden sogar noch irisierender und die schwarze Seitenlinie ist ganz stark ausgeprägt. Das Männchen zeigt den Karofleck.
Möglicherweise ist die Färbung eher individuell.

Brutpflegeverhalten & Zucht

Die Tiere laichen regelmäßig ab. Höhlen werden bevorzugt. Dazu werden z. B. Steinhöhlen weiter ausgegraben. Wichtig ist zu wissen, das die Eier nicht wie bei anderen Buntbarschen auf Steinen etc. abgelegt bzw. abgeheftet werden können, da die Eier der Nicaragua Barsche nicht kleben. Die Eier werden lose auf dem Bodengrund verteilt, deshalb soll das Bodensubstrat auch aus feinem Sand bestehen, da sonst die Eier durch zu groben Kies nach unten durchrutschen und eine große Anzahl verloren geht, auch wenn das Weibchen immer wieder versucht die Eier auszugraben. Der Laich wird vom Weibchen in der Höhle gepflegt. Bis zum Freischwimmen der Jungen kommt das Weibchen unter Umständen nicht einmal heraus. Der Vorplatz der Höhle wird vom Männchen verteidigt.

Nach dem Freischwimmen wird das Weibchen verjagt und es genauso angeschwommen, wie andere Fressfeinde. Das Männchen führt die Jungen allein.

Vielleicht hängt das jeweilige Verhalten vom Feinddruck ab. Bei weniger Feinddruck im selben Aquarium laichten die Tiere in einer Grube, halb vor und halb unter einem Stein. Das Weibchen stand über dem Laich. Hin und wieder grub das Weibchen Eier aus, die verschüttet wurden. Das Männchen schien nicht sonderlich interessiert.

Literatur

 

  • Die Buntbarsche Amerikas, Rainer Stawikowski, Uwe Werner
  • Datz Verlag ISBN 3-8001-7270-4
  • Tetra , Große Buntbarsche, Wolfgang Staeck, Horst Linke ISBN 3-89356-154-4

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