Vietnamesischer Kardinalfisch

Datenblatt Vietnamesischer Kardinalfisch

Lateinischer Name: Tanichthys micagemmae
Handelsname: Vietnamesischer Kardinalfisch
Ordnungsname: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie:
Tanichthyidae
Gattung:
Tanichthys
Herkunft: Vietnam, Ben-Hai-Fluss
Größe in cm:
2 bis 3
Aquariumgröße
Länge und Breite:
60 und 30
Inhalt in Litern:
54
Wasserwerte
Temperatur: 18 – 24 Grad
pH:
6,5 – 7,5
GH:
bis 20° dGH
KH:
bis 10
Verhalten/Besatz
Bereich: alle Regionen
Futter: feines Trockenfutter, Lebendfutter, Frostfutter
Verhalten: Schwarmfisch
Anzahl: ab 10 Tiere
Lebenserwartung:
4 – 9 Jahre
Vergesellschaftung mit Garnelen:
ja
Schwierigkeitsgrad: Anfänger mit Vorkenntnissen
Vietnamesischer Kardinalfisch
Andrew Bogott, Tanichthys micagemmae long-fin male, CC BY-SA 3.0

Neuheit im Aquarium

Diese Art ist ein „Newcomer“ in der Aquaristik; sie wurde erst 2001 in den Handel mit Zierfischen eingeführt. Sie hat sich einen festen Platz in der Nanoaquaristik erobert; ein Schwarm der funkelnden, agilen Tiere begeistert alle Tierfreunde.

Der Artname verweist auf die glänzende Färbung des Fisches hin (lateinisch micare „funkeln“ und gemma „Juwel“).

Eindrucksvolle Balz

Vietnamesische Kardinalfische zeigen ein interessantes Balzverhalten, wobei die Männchen ihre volle Farbenpracht mit gespreizten Flossen und ruckartigem Schwimmen demonstrieren. Die Art freut sich über freien Schwimmraum und Rückzugsmöglichkeiten in Form von Wasserpflanzen oder Wurzeln.

Die Fische können als kleiner Schwarm in Standardbecken (54 Liter) gepflegt werden. Ein Artbecken ist für den schönen Flossenträger gut geeignet: In kurzer Zeit werden sich Jungfische einstellen.

Beckenausstattung

In einem Becken ab 80 Liter kann ein großer Schwarm der Fische mit Weibchen-Überschuss gepflegt werden. Tanichthys micagemmae besucht alle Regionen des Aquariums und flieht bei Gefahr in Wasserpflanzenbestände, aus diesem Grund sollte der Hintergrund und die Seiten des Aquariums dicht bepflanzt werden.

Gewächse, die schnell wuchern (Nixkraut, Elodea, Hornkraut etc.) sind geeignet, wenn den Fischen regelmäßig Raum zum Schwimmen freigeschnitten wird. Für die Zucht bieten sich Schwimmpflanzen wie Froschbiss, Wasserlinsen und Muschelblumen an.

Gartenteich geeignet

Bei dunklem Untergrund und kühlen Wassertemperaturen (um 20 Grad) zeigen die Tiere ihre herrlichen Farben am deutlichsten. Wenn es während des Sommers im Aquarium zu warm werden sollte, muss das Aquarium ggf. in den kühlen Keller gebracht werden.

Eine stärkere Wasserbewegung hilft, die Temperatur zu senken. Von Juni bis August kann die Art in einem kleinen Gartenteich gehalten werden, in diesem Fall ist eine häufige Kontrolle der Temperatur im Teich nötig, damit die Fischchen nicht überhitzen.

Fütterung

Kardinalfische sollten abwechslungsreich mit feinem Futter ernährt werden. Tanichthys micagemmae fressen Trockenfutter gern und freuen sich über gelegentliche Gaben von Lebend- oder/und Frostfutter wie schwarze Mückenlarven, Artemia, Tubifex, Wasserflöhe, Cyclops oder Grindalwürmchen. Jungfische werden mit Infusorien, Essigälchen, Artemia Nauplien und feinem Trockenfutter aufgezogen.

Zuchttipps

Geschlechtsunterschiede: Das Männchen ist kleiner, zeigt dunklere, kräftigere Farben und eine längere After- und Rückenflosse als das Weibchen. Der weibliche Fisch ist durch den Laichansatz rundlicher als der männliche Kollege.

Zucht: Eine harmonische Zucht-Gruppe besteht aus einem Männchen und 4 bis 6 Weibchen. Es genügt ein Teilwasserwechsel mit kühlerem Wasser, um die Fische zum Balzen zu animieren. Bei der Balz spreizt das Männchen die schönen Flossen und versucht den Weibchen zu imponieren. Die weiblichen Fische legen ihre Eier in der Nähe von Wasserpflanzen ab.

Wasserpflanzen sind wichtig

Ein dichter Bewuchs mit feingliedrigen Pflanzen oder vielen Schwimmpflanzen ist für die Zucht förderlich. Dichte Wasservegetation ist auch für den Nachwuchs wichtig, da sich die Fischlarven zwischen den Blättern und Wurzeln der Pflanzen verstecken können.

In reich verzweigten Pflanzenbeständen mit großer Oberfläche entwickeln sich viele Kleinstlebewesen, die als Nahrung für die Jungfische dienen.

Jungfischaufzucht

Aufzucht: Nach wenigen Tagen schlüpfen die winzigen Fische. Die Eltern stellen ihren Jungen normalerweise nicht nach. Sicherheitshalber können die kleinen Tiere in einem eigenen „Kindergarten“-Becken aufgezogen werden.

Fischlarven, die aus den Eiern geschlüpft sind, sollten mit Infusorien gefüttert werden. Später ernähren sich die jungen Fische von Essigälchen, Artemia-Nauplien und fein zerriebenen Trockenfutter.

Wer mit wem? Beifische für den Vietnamesischen Kardinalfisch

Vergesellschaftung: Kardinalfische verhalten sich gegenüber anderen Fischen friedlich. Zwergpanzerwelse, Perlhuhnbärblinge, Guppys und Platys eignen sich als Beifische für diese Art, da sie ähnliche Temperaturpräferenzen haben. Größere Flossenträger wie Paradiesfische könnten den kleinen Tieren nachstellen.

Wirbellose und Vietnamesische Kardinalfische

Eine Vergesellschaftung mit Garnelen stellt kein Problem dar, da Zwerggarnelen als Beute zu groß für die winzigen Mäuler der Fische sind. Kardinalfische sollten nicht mit Zwergkrebsen (Cambarellus spec.) vergesellschaftet werden: Adulte Krebse erbeuten Jungfische und verletzen erwachsene Fische mit ihren Scheren.

Bei der Vergesellschaftung sollte beachtet werden, dass diese Art generell kühlere Temperaturen benötigt. Fischarten, die an höhere Temperaturen gewöhnt sind (wie z. B. Black Mollys), passen nicht in ein Aquarium mit Vietnamesischen Kardinalfischen.

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