Regenbogenforelle

Datenblatt Regenbogenforelle

Lateinischer Name: Oncorhynchus mykiss, Parasalmo mykiss, Salmo gairdneri, Salmo irideus
Handelsname: Regenbogenforelle, Lachsforelle
Ordnungsname: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie:
Lachsfische (Salmonidae)
Gattung:
Pazifische Lachse (Oncorhynchus)
Herkunft: Nordamerika
Größe in cm:
bis 80
Teichgröße
Inhalt in Litern:
1000
Wasserwerte
Temperatur: bis 25 °C
Verhalten/Besatz
Bereich: unterer und mittlerer Bereich
Futter: Fleischfresser, Lebendfutter (kleine Fische, Insekten, Würmer, Kaulquappen, Wasserflöhe, Frösche, Maden, Laich), Fischmehl
Verhalten: in der Jugend Schwarmfisch, Erwachsen Einzelgänger, Raubfisch, Laichräuber
Anzahl: Einzelfisch
Lebenserwartung:
bis 7 Jahre
Vergesellschaftung:
nein
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene
regenbogenforelle
Engbretson, Eric / U.S. Fish and Wildlife Service, Oncorhynchus mykiss, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Allgemeine Einleitung

Die Fische stammen ursprünglich aus Nordamerika. Sie wurden im 19. Jahrhundert in Europa als hervorragender Speisefisch eingeführt. In der gewerblichen Fischzucht haben sie schnell die heimischen Bachforellen abgelöst. Die Amerikaner sind unempfindlicher und wachsen schneller.

Wegen des roten Fleisches werden die Tiere häufig als Lachsforellen angeboten. Durch Zugabe von Farbstoffen zum Futter wird die Fleischfarbe noch intensiviert.

In der Natur leben sie in kühlen, stark strömenden Gewässern. Sie halten sich oft in der Flussmitte in freier Strömung auf, gern dicht über dem Boden. Beliebte Plätze sind tiefe Rinnen, unter Wasserfällen im schäumenden Wasser oder bei Flusskehren in der Gegenströmung. Die Forellen sind nicht standorttreu.

Weltweit gibt es viele verschiedene Unterarten. Einige davon leben in Süßwasser, andere in Salzwasser. Die anadromen Formen wandern zum Ablaichen aus dem Salzwasser in große Flüsse. Sie werden als Steelhead bezeichnet (Kopf und Rücken sind stahlblau gefärbt.). Die Süßwasserformen sind als Regenbogenforellen bekannt.

Aussehen

Der Name Regenbogenforelle stammt von dem breiten, rötlichen Seitenband, das in allen Regenbogenfarben schillert.

Ihr Körper ist langgestreckt und an den Seiten etwas abgeflacht. Die große Maulspalte reicht bis zum hinteren Rand des Auges. Das Maul ist gespickt mit vielen kleinen, spitzen Zähnen.

Zwischen Schwanz- und Rückenflosse haben die Fische eine Fettflosse. Ihr Schwanzstiel ist hoch und abgeflacht. Der Rücken ist olivgrün bis blaugrün, der Bauch weißlich.

Außer am Bauch ist der gesamte Körper mit kleinen schwarzen, unregelmäßigen Punkten bedeckt. Die Punkte befinden sich ebenfalls auf der leicht gegabelten Schwanzflosse und der Fett- und Rückenflosse.

Junge Tiere zeigen an den Flanken vertikale, dunkle Balken. Abhängig von der Unterart und der Umgebung kann die Grundfarbe variieren. Im Unterschied zur ähnlichen Bachforelle ist der Kopf der Regenbogenforellen kleiner und spitzer. Ihr Unterkiefer liegt weiter hinten als bei der heimischen Art.

Verhalten

Als Jungfische leben sie in Schwärmen. Ab einem Körpergewicht von ungefähr 3 kg trennen sie sich. Dann sucht sich jeder Fisch sein eigenes Revier und bewohnt es als Einzelgänger.

In jungen Jahren erbeuten sie kleine Nahrung. Kaulquappen, Würmer, Insekten. Je größer sie werden, umso größer wird ihre Beute.

Insekten und deren Larven fangen sie unter und auch über dem Wasser. Entweder lauern sie hinter Steinen oder anderer Deckung oder sie hetzen ihre Beute im Freiwasser.

Teich

Im Teich muss zwingend eine Strömung herrschen. Da die Tiere sauberes, sauerstoffreiches Wasser brauchen, sollte er über einen ständigen Zufluss verfügen. Ein Bachlauf oder eine Quelle sind ideal.

Steht kein natürliches Fließwasser zur Verfügung, kann frisches Wasser über ein Rohr in den Teich geleitet werden. Das Rohr sollte 50 cm über dem Wasserspiegel angebracht sein, damit das Wasser in den Teich stürzen kann. Dabei reichert es sich mit Sauerstoff an. Der Wasserzufluss sollte so eingestellt sein, dass das Volumen am Tag 4 bis 5-mal gewechselt wird.

Teichbelüfter oder Wasserspiele sorgen noch zusätzlich für Sauerstoff. Mit einem starken Filter wird die Teichanlage komplett. Der Boden sollte aus feinem Kies bestehen. Einige größere Steine und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten fördern das Wohlbefinden

Geschlechtsunterschiede

Der rötliche Seitenstreifen ist bei jungen Männchen während der Laichzeit besonders intensiv ausgebildet.

Zucht

Eine Forellenzucht im Gartenteich ist schwierig. Die Tiere werden mit 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif. Sie laichen bei Wassertemperaturen um 6 °C, in Europa ist das von November bis April.

In der Natur wandern sie die Flüsse bis zu den Quellbächen hinauf. Sie laichen bevorzugt auf kiesigem Grund bei Stromschnellen ab.

Die Weibchen schlagen mit ihrer Schwanzflosse eine Laichgrube in den Kies. Dort hinein lassen sie die Eier fallen. Nachdem sie von einem Männchen befruchtet wurden, deckt das Weibchen die Vertiefung mit Kies zu.

Wie lange es dauert, bis die Jungen schlüpfen, hängt von der Wassertemperatur ab. Bei 10 °C brauchen sie 30 Tage, bei 5 °C 60 Tage.

Im Teich kommen die Fische bei optimalen Bedingungen (sehr starke Strömung, sehr hoher Sauerstoffgehalt) ebenfalls in Laichstimmung. Dazu ist viel Erfahrung des Pflegers notwendig.

Aufzucht

Solange die Jungen sich vom Dottersack ernähren, bleiben sie in der Nähe der Laichgrube und verstecken sich dort im Kies. Anschließend beginnen sie Zooplankton zu fressen.

Regenbogenforellen sind Laichräuber und neigen teilweise zu Kannibalismus. Der Nachwuchs muss in einen extra Teich oder Becken umziehen. Selbst dann kann es vorkommen, dass einzelne Individuen, die schneller gewachsen sind, ihre kleineren Geschwister fressen.

Vergesellschaftung

Eine Vergesellschaftung ist ausschließlich mit sehr großen Fischen (Stör) möglich. Alle anderen wandern in den Magen der Räuber.

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