Anubias

Haltung: vielseitig. Position im mittleren Bereich
Zucht: pflegeleicht
Größe: 5 bis 24 cm
Temperatur: 22 bis 26 °Celsius
PH: 6,0 bis 8,5
GH: 8 bis 15º
KH:
2 bis 15 °

Aussehen

Anubias
Tomas Čekanavičius, Anubias barteri barteri, CC BY-SA 3.0

Die Anubias (Speerblatt) ist eine Aquariumpflanze, die sowohl bei den erfahrenen als auch bei den Anfängern unter den Aquarianern beliebt ist. Mit ihren großen, dunkelgrünen, herzförmigen und spitz zulaufenden Blätter ziert sie die Unterwasserlandschaft auf besonders dekorative Weise.

Blüht das Speerblatt, steigert es sich zu einem optischen Highlight im Aquarium. Je nach Art blüht die Pflanze über oder unter dem Wasser. Die Kennzeichnung der Blüte ist ein Einblatt mit einem Blütenkolben, der mit einer geöffneten Hülle umgeben ist. Die Farbe ist weiß bis leicht gelblich. Die männliche Blüte befindet sich an der Kolbenspitze und besteht aus 3 bis 5 Staubblättern. Dagegen ist der untere Kolbenabschnitt weiblich und besitzt die fruchtbaren Narben.

Der Blütenstiel ist je nach Art kurz oder lang. Um die Blüte im Aquarium zu fördern, sind hohe Phosphatwerte gegen Punktalgen notwendig. Eine Menge von 2 mg pro Liter gilt als bester Wert. Außerdem wirkt sich bei manchen Arten mehr Licht auf die Blütenbildung aus. Nach mehreren Tagen können sich Beeren- Früchte bilden. Aus jeder Beere entstehen zahlreiche Samen zur Fortpflanzung. Nicht jede der hierzulande erhältlichen Anubias- Arten gehören in ein Aquarium.

Unterarten der Anubias

Hier eine Auswahl der drei geeigneten Unterarten:

Anubias barteri var. nana – Zwergspeerblatt:

Mit einer Größe zwischen 5 und 15 cm handelt es sich um die kleinste Unterart der Unterwasserpflanze. Sie passt optisch und größenmäßig besonders gut in kleinere bis mittelgroße Aquarienbecken.

Anubias barteri var. barteri – Breitblättriges Speerblatt:

Wie zu vermuten ist, bildet die Art große und breite Blätter aus. Dabei leuchten diese in einem kräftigen Dunglegrün. Insgesamt erreicht das Gewächs eine Höhe von bis zu 20 cm.

Anubias barteri var. caladifolia – Caladiumblättriges Speerblatt:

Diese Anubias barteri– Art ist die größte der drei Exemplare. Ihre stattlichen Blätter erreichen eine Länge von etwa 24 cm. Allerdings ist ihr Wuchs zarter als der von den Verwandten und die Farbe erreicht ein helleres Grün.
Alle diese Speerblatt- Arten wachsen nur langsam. Dadurch schmücken sie das Aquarium über mehrere Monate.

Verbreitung

Als Sumpf- und Wasserpflanze ist die Anubias in den Sümpfen oder Randbereichen von Gewässern des tropischen bis subtropischen West- sowie Zentralafrika beheimatet.
Die Pflanze ist in den Ländern: Südost-Nigeria, Kamerun, Liberia, Elfenbeinküste, Senegal, Guinea, Mali, Sierra Leone zu finden. Blüht sie an einem Stil über Wasser, wirkt sie nicht nur besonders extravagant, sondern ist sogar für eine Bestäubung bereit.

Haltungsbedingungen

Die Anubias ist im Aquarium vielseitig einsetzbar. Sie ist überaus robust und wächst auch noch bei mangelnder Pflege gut. Dabei fühlt sie sich sowohl im kalten als auch im warmen Wasser heimisch und gedeiht auch in Bereichen mit wenig Licht. Während die Blätter an einem hellen Standort identisch bleiben, werden sie an einem viel zu hellen Ort gerne von Algen bewuchert. Die großen Blätter sehen nicht nur attraktiv aus, sondern bieten den Wasserbewohnern auch einen sicheren Unterschlupf.

Bei der Pflege misst das Aquariumwasser ideale Temperaturen von 22 bis 26 Grad Celsius. Der CO2– Gehalt reicht für das Wachstum des Speerblattes vollkommen aus und muss nicht zusätzlich zugeführt werden. Leidet die Pflanze unter Eisenmangel, wechseln die Blätter ihre kräftige grüne Farbe in einen blassen bis fast farblosen Ton. Abhilfe schafft ein entsprechender Dünger, angereichert mit dem fehlenden Stoff.

Da die Anubias relativ langsam wächst, ist sie langfristig einplanbar und benötigt keine zusätzliche Pflege durch Schneiden. Ist dennoch mal ein Schnitt gewünscht und im Aquarium leben Garnelen, ist der Eingriff außerhalb des Beckens durchzuführen. Denn durch die offenen Schnittflächen kann Oxalsäure ins Wasser gelangen und den Schalentieren schaden.
Als Aufsitzer- oder klassisches Aufbinder- Gewächs muss das Speerblatt nicht im Beckenboden eingepflanzt werden. Vor allem kleinerer Arten wie Anubias barteri var. Nana sitzen hervorragend auf starren Einbauten wie: größere Steine, Tonscherben, Äste, Wurzeln, Höhle, Holzobjekten oder auf Filtermatten. Dagegen werden größere Arten wie Anubias barteri var. Caladifolia besser in einen durchlässigen und lockeren Sandboden gepflanzt.

Beim Aufbinden sollte die Anubias zunächst fixiert werden. Dazu ist ein spezieller Kleber für Aquarienpflanzen der perfekte Helfer. Alternativ eignen sich auch eine Angelschnur, ein Nylonfaden oder Nähgarn. Sobald das Gewächs Haftwurzeln gebildet hat und von selbst sitzt, kann das Befestigungsmaterial entfernt werden.

Vermehrung

Wer mehr als ein Speerblatt möchte, vervielfältigt es. Die Vermehrung über Samen ist nicht ratsam, da diese sehr langwierig ist. Besser ist das Teilen der Rhizome. Dazu den dicken Wurzelstamm, aus dem die Blätter sprießen, vorsichtig in der Mitte zerlegen. Wichtig ist, dass aus jedem Teil mindestens zwei Blätter sprießen. Die einzelnen Teile werden zum Anwurzeln ins Aquarium eingegraben.

Besonderheiten

Anubias werden aufgrund ihrer Bitterstoffe von den meisten Pflanzenknabberern verschmäht. Aus diesem Grunde eignen sie sich vor allem für ein Aquarium mit Barschen. Diese verschmähen die Blätter aufgrund der Inhaltsstoffe.

Übrigens: Die Anubias gibt es nicht nur im Topf, sondern auch für die direkte Dekoration im Aquarium. Dann sind die Pflanzen schon fest auf Einbauten (Wurzeln oder Steine) aufgebunden.

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