Phosphat im Aquarium

Wie hoch sollte der Phosphatgehalt im Aquarienwasser sein?

In einem Aquarium mit vielen Pflanzen ist ein Gehalt von 0,1 bis 0,2 mg Phosphat je Liter Wasser für den Pflanzenwuchs optimal. Phosphat wird von den Pflanzen als Nährstoff verbraucht. Überschüssiges Phosphat, das nicht von den Pflanzen aufgenommen wird, wird von Algen verwertet. Es ist zwar möglich auch bei höheren Phosphatwerten algenfreie Aquarien zu betreiben, jedoch steigt das Risiko, dass zu viele Algen wachsen mit der Höhe der Phosphatwerts. Nach amerikanischen Quellen haben Tests ergeben, dass 30 mg Phosphat je Liter Wasser zu Algenwuchs führen.

Wie Phosphat in das Aquarienwasser kommt

Bei hartem Wasser geben Wasserwerke häufig Phosphat in das Wasser. Phosphat verhindert das Verkalken der Wasserrohre. Es kommt ansonsten hauptsächlich aus dem Fischfutter über den Stoffwechsel von Fischen und Bakterien in das Wasser.

  • Leitungswasser enthält Phosphat.
  • Trocken- und Frostfutter enthalten Phosphat.
  • Mittel die den ph-Wert senken enthalten Phosphat, z. B. Torf- und Eichenextrakt.
  • Einige Pflanzendünger enthalten Phosphat.
  • Pflanzen können Phosphat speichern. Bei der Zersetzung von Pflanzenblättern wird das Phosphat freigesetzt.
  • Algen können Phosphat lange Zeit speichern.
  • Phosphat sammelt sich im Bodengrund an und wird ständig wieder in das Wasser zurückgelöst.

Wie Phosphat aus dem Aquarium entfernt wird

Ist bereits das Leitungswasser mit Phosphat belastet, kann der Einsatz einer Osmoseanlage oder eines Ionentauschers sinnvoll sein. Das bietet sich vor Allem an, wenn weiches Wasser benötigt wird. Sonst sind andere Möglichkeiten preiswerter. Aus dem Aquarienwasser entfernt wird Phosphat durch Wasserwechsel und die Aufnahme von Phosphat durch Pflanzen. Bei sparsamer Fütterung und ausreichend vielen schnellwachsenden Pflanzen, reichert sich kein überschüssiges Phosphat an.

Es gibt aber auch noch Phosphat bindende Mittel, die man in den Filfter packen kann. “JBL PhosEX ultra” ist am effektivsten. .

Diese Art von Filtermaterialien bieten viele Marken an. Bei allen Marken muss man aber mit leicht erhöhtem pH- u. KH-Wert rechnen, die man aber mit dem nächsten normalen Wasserwechsel wieder ausgleichen kann.

  • Durch große und häufige Wasserwechsel kann Phosphat schnell aus dem Aquarium entfernt werden, wenn nicht bereits zuviel Phosphat im Wechselwasser ist.
  • Bei zu starker Fütterung als Ursache wird der Eintrag von Phosphat vermindert, wenn weniger gefüttert wird.
  • Schnellwachsende Pflanzen verbrauchen Phosphat.
  • Absterbende Pflanzenblätter entfernen.
  • Einige Zimmerpflanzen entziehen dem Wasser über ihre Wurzeln Phosphat, z. B. die Efeutute.
  • Im Handel erhältliche chemische Mittel binden Phosphat.
  • Zeolith bindet Phosphat.
  • Osmoseanlage oder Ionentauscher entfernen Phosphat aus dem Leitungswasser.

Phosphat mit Stahlwolle entfernen

Im Prinzip kann der Phosphatgehalt mit Stahlwolle verringert werden. Das Phosphat fällt als Eisen-Phosphat aus. Da Stahlwolle aber in der Regel Zusatzstoffe enthält, die im Aquarium nicht erwünscht sind, wird vom Einsatz von Stahlwolle abgeraten. Das gleiche gilt für die Verwendung von Nägeln, die heutzutage auch nicht mehr aus reinem Eisen bestehen, sondern zahlreiche Zusatzstoffe enthalten.

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