Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Kaiser-Prachtschmerle |
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Deutscher Name: | Kaiser-Prachtschmerle |
Wissenschaftlicher Name: | Botia udomritthruji |
Herkunft: | Myanmar |
Größe: | Körperlänge 12 cm – ca. 15 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 150 cm Breite |
Inhalt: | ab 200 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 24°- 30° C |
PH: | 5,5 – 7,5 |
GH: | 5° – 15° dH |
Verhalten | |
Bereich: | Bodennähe |
Futter: |
Lebendfutter (z.B. Insektenlarven, Würmer, Schnecken), Frostfutter, gelegentlich Trockenfutter, Obst, Gemüse |
Verhalten: | Schwarmfisch; gesellig, freundlich |
Anzahl: | Gruppe von mindestens 6 Tieren |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Die Kaiser-Prachtschmerle ist ein auch bei Anfängern beliebter Süßwasserfisch. Ihre Heimat hat sie im südostasiatischen Myanmar (ehemals Burma), wo sie als Speisefisch gilt. Ihren lateinischen Namen verdankt sie dem thailändischen, 1963 geborenen Fischexperten Kamphol Udomrithruj.
Aussehen
Ihr Körper ist langgestreckt und seitlich stark abgeflacht mit spitz zulaufender Schnauze, die mit Barteln versehen ist. Auf hellbraunem Untergrund hat sie fünf breite, dunkelbraune Querbänder.
Diese sind im inneren Bereich heller, sodass man auch von doppelten Querbändern sprechen könnte. Auch auf dem schuppenlosen Kopf der Kaiser-Prachtschmerle finden sich solche dunklen Streifen. Die Flossen haben ebenfalls dunkle Bereiche. An den Augen besitzt sie Hauttaschen, aus denen sie bei Gefahr sehr spitze, scharfe Dornen ausklappen kann. Mit speziellen Knochen im Schlund kann sie knackende Laute erzeugen.
Geschlechtsunterschiede
Äußerlich lassen sich männliche und weibliche Vertreter der Kaiser-Prachtschmerle praktisch nicht unterscheiden. Weibchen können etwas größer sein als Männchen, aber das ist natürlich sehr vage.
Zucht
Kaiser-Prachtschmerlen sind in ihrem natürlichen Habitat Freilaicher, das heißt, sie betreiben keine Brutpflege. Sie geben ihre Eier beziehungsweise Spermien in das freie Wasser ab.
Eine Zucht ist zuhause praktisch unmöglich. Es gibt gelegentliche Berichte von Zufallserfolgen, diese stellen aber eine absolute Ausnahme dar. Daher kann auch über das Balz- und Paarungsverhalten dieser Fische keine Aussage getroffen werden.
Vergesellschaftung
Kaiser-Prachtschmerlen sind extrem gesellige Tiere und sollten daher in Gruppen von nicht weniger als fünf, besser sechs Exemplaren gehalten werden. Innerhalb der Gruppe entwickeln sie ein ausgeprägtes, komplexes Sozialverhalten mit klaren Hierarchien. Da diese regelmäßig neu festgelegt werden, kommt es mitunter zu harmlosen Reibereien in der Gruppe. Damit sich die Fische aus dem Weg gehen können, sollte das Aquarium ausreichend groß (mindestens 200 Liter) sein. Ist das Becken – oder die Gruppe – kleiner, kann es zu aggressivem Verhalten kommen.
Im Umgang mit anderen Arten sind Kaiser-Prachtschmerlen sehr freundlich und lassen sich problemlos vergesellschaften. Vorsicht ist nur bei langflossigen Fischen geboten.
Haltungsempfehlung
Die Wassertemperatur sollte etwa 24 bis 30 Grad Celsius betragen. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,5 liegen. Kaiser-Prachtschmerlen benötigen sehr sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Eine gewisse Strömung ist nicht unbedingt erforderlich, wird aber doch sehr empfohlen.
Prachtschmerlen halten sich hauptsächlich am Aquarienboden auf und gründeln dort gern. Der Boden sollte mit Sand und feinem Kies ausgestattet sein, um die Flussbetten ihrer südostasiatischen Heimat nachzuempfinden. Das Material darf auf keinen Fall scharfkantig sein, da sich die Fische sonst leicht ihre Barteln verletzen können. Auch verstecken sich die Tiere gern. Entsprechende Möglichkeiten (Höhlen, Röhren, Wurzeln, Steinhaufen) sind notwendig.
Die Bepflanzung des Beckens sollte stellenweise dicht sein, da die Prachtschmerlen sich mitunter gern im Schatten der Pflanzen aufhalten.
Die Kaiser-Prachtschmerle ist ein Darmatmer und steigt daher mitunter zur Wasseroberfläche auf, um dort Sauerstoff aufzunehmen. Die Oberfläche sollte daher leicht zu erreichen sein.
Nahrung
Der Fisch ist ein Allesfresser, bevorzugt aber Lebendfutter – Insektenlarven, Würmer und sehr gern Schnecken, was sie im Aquarium besonders nützlich macht. Man kann auch Frostfutter, Trockenfutter und sogar frisches Obst oder Gemüse füttern. Das Futter wird vom Boden aufgenommen.
Unter guten Bedingungen kann sie ein Alter von etwa 15 Jahren erreichen.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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