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Datenblatt Gelber Kaiserbuntbarsch / Baenschs Malawi-Buntbarsch |
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Deutscher Name: | Gelber Kaiserbuntbarsch/ Baenschs Malawi-Buntbarsch, Blaukopf-Kaiser |
Wissenschaftlicher Name: | Aulonocara baenschi |
Herkunft: | Ostafrika (Südwesten des Malawisees) |
Größe: | Männchen bis 13 cm, Weibchen bis 10 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 130 cm |
Inhalt: | 300 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 23°- 27° C |
PH: | 7,5 – 8,5 |
GH: | 5° – 12° dH |
KH: | > 12 °dKH |
Verhalten | |
Bereich: | Fels-Sand-Übergangsbereich |
Futter: | Kleine Krebstiere, Wirbellose, Tubifex, Artemia Mückenlarven, Flocken- und Frostfutter, Buntbarsch-Granulat |
Verhalten: | friedlich |
Anzahl: | Geschlechterverhältnis von Männchen zu Weibchen 1:2 oder 1:3 |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
תומר פנק, Peacock sunshine, CC BY-SA 4.0
Vorkommen und Lebensraum
Das Vorkommen von Aulonocara baenschi beschränkt sich auf drei Areale im Südwesten des Malawisees: das Nkomo-Reef bei Benga, die Chidunga Rocks bei Chipoka und die Maleri-Inseln. Dort halten sich die Gelben Kaiser-Buntbarsche im Übergangsbereich der Felsen- zur Sandzone in Wassertiefen zwischen 15 und 20 m auf.
Die drei Populationen sind weitgehend isoliert voneinander. Darauf ist sicherlich zurückzuführen, dass es zwischen den drei Populationen Unterschiede in der Färbung gibt – vor allem beim Blauanteil des Kopfes.
Aussehen und Unterscheidungsmerkmale
Ausgewachsene Männchen erreichen eine Länge von höchstens 13 cm, die Weibchen bleiben mit etwa 10 cm Länge deutlich kleiner. Aulonocara baenschi haben einen kräftigen, leicht hochrückigen und seitlich zusammengepressten Körperbau. Der Kopf ist im Vergleich zum übrigen Körper wuchtig und läuft spitz zu.
Davon abgesehen, sind Männchen und Weibchen auch an ihren unterschiedlichen Farbmustern zu unterscheiden.
Körper und Flossen der Männchen sind zum größten Teil gold- bis chromgelbgefärbt. Kinn und Kopfunterseite des Männchens sind himmelblau gefärbt. Die Schwanzflosse hat goldgelbe Längsstreifen auf hellblauem Untergrund. Bei einigen Zuchtformen ist der Blauanteil in der Körperfärbung deutlich größer.
Die Flossen sind gelb gefärbt mit einem weißen Saum. In den Flanken sind bis zu elf Querstreifen zu erkennen, die dunkelgrau, blau oder violett gefärbt sein können. Die Rückenflosse ist am hinteren Ende lang ausgezogen. Bei den Männchen ist auch die Afterflosse verlängert; auf ihrer Afterflosse sind außerdem mehrere gelbe Eiflecken zu sehen.
Die Weibchen sind eher unscheinbar, oliv- bis beigegrau gefärbt. Die Jungfische sind einfarbig grau gefärbt.
Haltung
Aulonocra baenschi sollten in einer Gruppe von ein bis zwei Männchen mit fünf bis sieben Weibchen in einem Becken von mindestens 130 cm Länge gehalten werden. Wichtig sind vor allem größere und dicke Sandflächen, in die einzelne Felsgruppen eingebettet sind. Während der Fortpflanzungszeit bilden die Männchen Reviere, die sie verbissen gegen andere, in ihr Revier eindringende Männchen verteidigen.
Um eine Bastardbildung mit anderen Aulonocara-Arten zu vermeiden, sollten die Aulonocara baenschi im Artbecken gehalten werden.
Wichtig ist eine etwas gedämpfte Beleuchtung mit Schwerpunkt im grünen bis blauen Spektralbereich. Optimale Wasserwerte für die Haltung und Vermehrung von Aulonocara baenschi: Wassertemperaturen zwischen 23 und 27 °C, pH-Werte 7,5–8,5, Gesamthärte 5–12 °dGH, Karbonathärte > 12 °dKH. Diese Buntbarsche brauchen sauberes Wasser; deshalb ist ein wöchentlicher Wechsel von einem Teil des Beckenwassers obligatorisch.
Futter
Im Malawisee ernähren sich die Aulonocara baenschi vor allem von kleinen Krebstieren und anderen Wirbellosen, die sie im Bodensand finden. Im Aquarium fressen sie Tubifex, Artemia und kleinere Mückenlarven, lassen sich aber auch an Flocken- und Frostfutter sowie Buntbarsch-Granulat gewöhnen.
Zucht
Wie die Mehrzahl der Malawi-Buntbarsche, so gehören auch die Weibchen von Aulonocara baenschi zu den nicht paarbildenden Maulbrütern. Das Männchen legt im Sand eine Laichgrube an, in die das Weibchen die Eier ablegt und dann sofort in seinem Mund einsammelt. Die Eier werden befruchtet, wenn das Weibchen beim Eier-Einsammeln auch nach den Eiflecken auf der Afterflosse der Männchen schnappt, um diese vermeintlichen Eier ebenfalls im Mund aufzunehmen.
Die Brut schlüpft – je nach Wassertemperatur – nach zwei bis drei Wochen. In den ersten Tagen, nachdem die Jungfische sich freigeschwommen haben, finden sie bei Gefahr und auch während der Nacht wieder Schutz im Maul des Weibchens.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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