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Datenblatt Borellis Zwergbuntbarsche |
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Deutscher Name: | Borellis Zwergbuntbarsche, auch oft Opal Apistogramma genannt |
Wissenschaftlicher Name: | Apistogramma borellii |
Herkunft: | Südamerika (Mato Grosso und La Plata-Gebiet) |
Größe: | Körperlänge 4 cm bis maximal 6 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 100 cm Breite, mindestens 25 cm Wasserhöhe |
Inhalt: | ab 60 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 22°- 27° C |
PH: | 6 – 7,5 |
GH: | 5° – 19° dH |
Verhalten | |
Bereich: | unterer und mittlerer Bereich sowie Bodennähe |
Futter: | Frostfutter, Lebendfutter, Wasserflöhe, Kunstfutter |
Verhalten: | friedlich, scheu, Vergesellschaftung mit friedlichen und / oder kleinen Fischen problemlos möglich |
Anzahl: | paarweise oder in kleinen Gruppen, ein Männchen und zwei Weibchen |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |

Haltungsbedingungen für Apistrogramma borelli
Apistogramma borelli gehören zu den einfachen Zwergbuntbarschen, wenn davon bei Zwergbuntbarschen gesprochen werden kann. Gegenüber den Wasserwerten sind A. borelli sind relativ tolerant. Geeignet sind GH-Werte zwischen 10 und 12, besser unter 10. Die Karbonathärte sollte zwischen 6 und 10 liegen. Der pH-Wert um 7, besser niedriger. Die Temperatur kann zwischen 22 und 26 °C liegen.
Borelli können paarweise und in ausreichend großen Becken mit mehr als 80 Liter Inhalt auch in Gruppen gehalten werden. Borelli sind relativ ruhige Fische und langsame Fresser. Sie sollten deshalb nicht mit zu schnellen Fischen vergesellschaftet werden.
Wer die Brutpflege beobachten möchte, sollte ein Männchen und 2 Weibchen ohne weitere Beifische in einem Aquarium halten.
A. borelli graben überhaupt nicht. Für jedes Weibchen muss mindestens eine Höhle vorhanden sein. Der Abstand zwischen den Höhlen muss ausreichend groß sein.
Als Höhlen geeignet sind kleine, halbe Kokosnussschalen, kleine Blumentöpfe, Blumentopfscherben und schwarze Filmdöschen. Kokosnüsse sehen wesentlich natürlicher aus als Blumentöpfe und Filmdosen. In die Kokosnussschalen wird als Eingang ein etwa fingerdickes Loch gebohrt. Das größere Männchen muss nicht durch den Eingang passen. Die Weibchen bevorzugen kleine Höhlen mit möglichst kleinen Eingängen, durch die sie selbst gerade passen.
Die Tiere suchen sich manchmal auch ihre eigenen Höhlen. Manchmal findet man Gelege unter Pflanzen, Wurzeln und Schaumstofffiltern.
Borelli können mit Bienengarnelen zusammen gehalten werden. An den ausgewachsenen Garnelen sind sie absolut nicht interessiert.
Was Apistogramma borelli fressen
A. borelli fressen im Prinzip alle Futtersorten. Besonders gern wird Lebend- und Frostfutter gefressen. Einige Tiere fressen nur Lebendfutter.
Die Geschlechtsunterschiede

Die Rückenflosse der Männchen ist fast so hoch wie der Körper und deutlich höher als bei den Weibchen. Die Rückenflosse der Männchen ist lang nach hinten ausgezogen.
Die Weibchen sind kleiner, gelb und haben kleinere Flossen. Wie bei vielen Apistogrammaweibchen ist der vordere Brustflossenstrahl schwarz gefärbt. Meistens ist auch der erste Rückenflossenstrahl schwarz gefärbt. Die Färbungen fallen besonders während der Brutpflege gut auf, sind meistens aber auch sonst gut zu erkennen.
Beide Geschlechter haben manchmal einen kleinen, senkrechten, schwarzen Streifen unter den Augen. Bei Männchen ist der Strich manchmal schwach ausgeprägt und stimmungsabhängig. Bei den Weibchen ist der Strich meistens gut zu erkennen und auch oberhalb des Auges vorhanden.
Bei der Opal-Form haben die Männchen einen ausgeprägten blauen Glanz auf dem Körper, der den Weibchen völlig fehlt.
Bei der Zucht von Apistogramma borelli tritt oft ein deutlicher Überschuss an Männchen auf. Zoohändler sind entweder nicht in der Lage die Geschlechter zu unterscheiden oder wollen auch überzählige Männer verkaufen.
Paaren sich verschiedene Arten von A. borelli?
Ob sich ein Opal-Männchen mit einem Weibchen der gelben Form von A. borelli paart, ist nicht sicher. Eine solche Paarung sollte vermieden werden, um die Arten rein zu halten.
Eine Zucht sollte nur mit passenden Paaren begonnen werden. Die Nachkommen sollten dann auch weniger anfällig sein.
Tipps zur Zucht

Die Zeit zwischen Laichablage und Schlupf der Jungen hängt bei Fischen immer etwas von der Temperatur ab. Bei A. borelli schlüpfen die Larven nach zwei bis vier Tagen. Nach fünf bis sieben Tagen schwimmen dann die Jungfische frei.
Wie bei Kakaduzwergbuntbarschen und A. macmasteri rauben sich A. borelli gegenseitig manchmal die Jungen. Deshalb führen in einem Aquarium manchmal Weibchen und Männchen jeweils einen kleinen Jungfischschwarm, auch wenn nur ein Weibchen gelaicht hat.
Einige Weibchen scheinen sich darauf richtig zu spezialisieren. Zumindest sind sie erfolgreicher als die anderen. Anscheinend sind es die dominanten Tiere, die auch das am Besten gelegene und größte Weibchenrevier erkämpfen können.
A. borelli bei Balz und Brutpflege:


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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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