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Datenblatt Kakadubuntbarsche / Kakadu Zwergbuntbarsche |
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Deutscher Name: | Kakadubuntbarsche / Kakadu Zwergbuntbarsche |
Wissenschaftlicher Name: | Apistogramma cacatuoides |
Herkunft: | Südamerika (Peru) |
Größe: | Körperlänge 6 cm – 9 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 100 cm Breite |
Inhalt: | ab 120 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 23°- 28° C |
PH: | 5,5 – 7,6 |
GH: | 5° – 18° dH |
Verhalten | |
Bereich: | unterer Bereich, Bodennähe |
Futter: | Flockenfutter, Trockenfutter, Frostfutter |
Verhalten: | sehr ruhig, revierbildend, in der Paarungszeit aggressiv, lässt sich problemlos mit friedlichen, nicht zu kleinen Fischen vergesellschaften |
Anzahl: | in kleinen Gruppen, mindestens 4 Tiere, 1 Männchen und 3 Weibchen |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
A. cacatuoides sind keine Fische für Aquaristikanfänger. Wie fast alle Apistogramma-Arten stellt er höhere Ansprüche an die Wasserqualität, wenn er dauerhaft und erfolgreich gepflegt werden soll.
Wie alle Apistogramma-Arten sind A. cacatuoides anfällig gegen bakterielle Krankheiten und Darmparasiten, z. B. Wurmbefall. Gegen Heilmittel sind sie empfindlich. (Quelle: Zierfisch.com)
Innerhalb der Apistogramma-Arten benötigt er nicht so weiches Wasser wie die meisten anderen Arten. Die Gesamt- und die Karbonathärte sollten unter 12 liegen. Der pH-Wert kann bis zu 7,6 betragen. Der Leitwert in den Herkunftsgebieten liegt bei etwa 400 µS.
Was Kakadu-Zwergbuntbarsche fressen
Trockenfutter und Granulatfutter wird von Kakadu-Zwergbuntbarschen nur ungern oder gar nicht gefressen. Besser ist Frost- und Lebendfutter.
- schwarze Mückenlarven
- weiße Mückenlarven
- rote Mückenlarven
- Wasserflöhe
- Moina
- Cyclops
- Artemia
- Enchyträen
- Bosmiden
- Daphnien
- Grindal
- Drosophila
- ausgewachsene Artemia
- kleine Garnelen
- Fischeier
- Krebseier
- Mikro
- Tubifex
- Mysis
- kleine Guppys
Die Geschlechtsunterschiede
Wie bei den meisten Apistogramma-Arten unterscheiden sich Männchen und Weibchen in Gestalt und Farbe völlig.
Die Weibchen werden nicht einmal halb so groß wie die Männchen.
Während ein Männchen 12 Zentimeter groß werden kann, werden Weibchen höchstens 5 bis 6 Zentimeter groß.
Dominante Weibchen
Auch wenn Männchen normalerweise deutlich kräftiger sind als Weibchen, attackieren in einigen Fällen die Weibchen das Männchen.
Eine mögliche Ursache ist, dass das Weibchen ein Revier oder Junge verteidigt. Das Verhalten wird auch beobachtet, wenn zu einem vorhandenen Weibchen ein neues, oft jüngeres Männchen gesetzt wird. Vermutlich ist das Weibchen in solchen Fällen laichbereit, während anfangs das Männchen noch kein Interesse zeigt. Meistens laichen nach einiger Zeit aber beide zusammen ab.
Die Vergesellschaftung mit anderen Zwergbuntbarschen
Eine Vergesellschaftung mit anderen Zwergbuntbarschen ist problematisch. Auch andere, nicht verwandte Arten werden bekämpft. Allerdings sind die innerartlichen Streitigkeiten größer. Dabei finden Streitigkeiten nur innerhalb des Geschlechts statt. Wenn z. B. nur ein Männchen mit 3 Weibchen gehalten wird, streiten die Weibchen untereinander.
Zur Vergesellschaftung eignen sich Anomalochromis thomasi, Laeatacara curviceps oder andere Offenlaicher.
Haltung / Haltungsbedingungen für Kakadabuntbarsche
Die Reviergrößen
Jedes Männchen beansprucht ein Revier mit ca. 50 Zentimetern Durchmesser. Jedes Weibchen benötigt ein Revier mit ca. 25 Durchmesser.
Es sollten ausreichend Versteckmöglichkeiten im Becken vorhanden sein.
Wie viele Kakadu-Zwergbuntbarsche in einem Aquarium gehalten werden können.
Wie viele Tiere in einem Aquarium gehalten werden können, hängt von der Aquariengröße ab.
Für jeweils ein Männchen können bis zu 8 Weibchen gesetzt werden. Die Gesamtzahl hängt von der Aquariengröße ab. Es gibt die Beobachtung, dass A. cacatuoides feste Partnerschaften eingehen. Ein Männchen laicht zwar mit mehreren Weibchen ab, aber oft wird ein Weibchen bevorzugt.
In kleinen Aquarien mit weniger als 112 Litern Inhalt sollten Kakadu-Zwergbuntbarsche nicht gehalten werden. In Becken mit 112 bis 200 Litern sollte nur ein Paar gepflegt werden. Je nach Aggressivität der einzelnen Tiere kann ein Männchen mit 2 bis 3 Weibchen darin gehalten werden, es reicht aber ein Weibchen. In Aquarien mit mehr als 200 Litern Inhalt und einer Bodenfläche von mindestens 100 x 50 Zentimetern können zwei Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden.
In einem Becken von 120 x 50 x 60 Zentimetern können nach einigen Empfehlungen bei guter Strukturierung 3 Männchen und 4 bis 6 Weibchen gehalten werden. Es sollte dann ein Ausweichbecken zur Verfügung stehen, falls es zu Streitigkeiten kommt.
Apistogramma cacatuoides sind recht territorial. Sie beanspruchen schnell ein ganzes Aquarium für sich. Besonders wenn die Weibchen Eier oder Junge haben, müssen die anderen Bewohner oft leiden.
Erfahrungen zeigen, dass auch in einem 575 Liter Aquarium keine zwei Männchen gehalten werden konnten. Ein schon vorhandenes Männchen hätte neu zugesetzte Männchen getötet.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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