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Wer sich für einen Vogel als Hausgenossen entscheidet, muss sich über einige wichtige Aspekte der Haltung im Klaren sein. Zum Ersten wählt er ein geselliges und intelligentes Lebewesen, dass möglichst niemals alleine gehalten werden sollte. Es ist – auch aufgrund seiner biologischen Prägung – den Umgang mit mindestens einem Artgenossen gewohnt. Als Einzelgänger vereinsamt es genauso wie ein Mensch. Genauso wichtig ist der Freiflug. Er kann innerhalb einer Voliere oder einem anderen größeren Raum erfolgen. Ein Käfig allein reicht nicht aus. Auch die Europäische Union und die jeweiligen Einzelstaaten haben sich mittlerweile dieses Themas angenommen.
Sollte es ein Käfig, eine Voliere oder ein Vogelzimmer sein?
Für Käfige, Volieren oder die Stallung im landwirtschaftlichen Bereich gelten Mindeststandards. Diese beziehen sich auf die jeweilige Breite, Höhe und Tiefe der einzurichtenden Unterbringung.
Wie groß muss eine Voliere sein?
Die beste Art der Vogelhaltung besteht in der Errichtung einer Voliere. Es handelt sich um einen sehr großen Käfig, in dem sich meistens mehrere Vögel befinden. In ihr können sich die intelligenten und auf Geselligkeit ausgerichteten gefiederten Tiere frei bewegen. Volieren entsprechen somit einem verkleinerten Abbild der Natur, in der die Bewohner sonst leben würden. Gebaut werden sie oft aus einem Holz- oder Stahlrahmen, der mit einem Drahtgeflecht umgeben wird. Im Inneren befinden sich zahlreiche Sitzbänke und höher gelegene Äste. Dazu kommen Näpfe für Fressen und Wasser. Außerdem darf ein Badebereich nicht fehlen. Diese Freiflugräume bestehen oft aus einem Außen- und Innenbereich. Während der Außenbereich in den warmen Zeiten genutzt wird, ziehen sich die Vögel bei Kälte und Regen in den Innenraum zurück. In der Innenvoliere verbaut man heute meistens UV-Lampen, die die Vögel nicht stören, aber Wärme und Licht liefern.
Die Volieren für Wellensittiche, Agaponiden, Nymphensittichen und Kanarienvögel sollten jeweils für mindestens 2 bis 3 Paare ausgelegt werden. Sie verfügen über eine Höhe und Grundfläche von jeweils zwei Metern. Für jeden weiteren Vogel plant der Halter einen halben Meter in der Höhe, Breite und Länge mit ein.
Das hängt mit der angeborenen Lebensweise dieser Vogelarten zusammen, die in Schwärmen leben und fliegen. Auf diese Weise kann sich ein Raubvogel in der freien Natur nur schwer auf ein einzelnes Mitglied des Schwarmes konzentrieren.
Da sich nicht jeder Vogelhalter eine Luxusvoliere leisten kann, haben die Industrie und der Handel verschiedene Angebote entwickelt, die für jedes Budget die bestmöglichen Lösungen bietet. Lässt sich kein zufriedenstellendes Produkt finden, kann der Vogelbesitzer einen Fachbetrieb mit der Herstellung einer individuellen Einzelanfertigung beauftragen. An welchen Anbieter man sich am besten wendet, kann der Vogelliebhaber bei zahlreichen Instituten erfragen, zu denen auch der Naturschutzbund zählt.
Was ist bei einem Käfig zu beachten?
Der Käfig ist die kleinste Form der Unterbringung, die man für seinen Vogel wählen kann. Er ist aber so zu wählen, dass sich der darin lebende Vogel wohlfühlt. Da der gefiederte Mitbewohner stets horizontal und nicht vertikal fliegt, kommen für die vogelgerechte Unterbringung nur längliche und mittelhohe Käfige infrage. Hohe Käfige sind hingegen zu schmal und bieten den Vielfliegern nur sehr begrenzte Möglichkeiten.
Sie dürfen außerdem auf keinen Fall auf dem Boden des jeweiligen Raumes stehen. Der Platz ist so zu wählen, dass der Vogel jederzeit vor Zug- und trockener Heizungsluft geschützt wird. Dazu kommt das Licht. Viele Vögel lieben das Sonnenlicht, das sie an die jeweilige Tageszeit erinnert. Auf keinen Fall dürfen jedoch Neonröhren, Fernseh- oder Computermonitore in direkter Sichtweite des Vogelkäfigs aktiviert werden. Der Vogel nimmt die jeweiligen Darstellungen als wackelnde Bilder auf und ist irritiert.
Ist nach der gründlichen Abwägung die Entscheidung zugunsten eines Käfigs gefallen, kommt es auf die richtige Größe sowie die Ausstattung an. Hier ist das Material von großer Bedeutung. Es sollte auf jeden Fall aus glattem Edelstahl bestehen. Kunststoffüberzüge werden vom Vogel zu Schnabelübungen genutzt und landen dann als unverdauliches Produkt im Magen. Hier haben sie gravierende Folgen und können das Leben des Vogels beeinträchtigen. Außerdem gibt es wichtige Unterschiede zwischen einem Innen- und Außenraumkäfig.
Worauf kommt es beim Vogelzimmer an?
Käfige sollten nur eingesetzt werden, wenn es keine Möglichkeiten für eine Voliere gibt. Sie bieten sich vor allem als Ergänzung zu einem Vogelzimmer an. In diesem benötigt der Mitbewohner jedoch ausreichend Platz, um sich frei bewegen zu können. Da die Vögel niemals allein, sondern nur zu zwei oder mehreren Paaren gehalten werden sollten, kommt ein Raum von 15 bis 20 Quadratmetern in Betracht.
Um Verletzungsgefahren beim Freiflug auszuschließen, verhängt der Halter alle Fenster mit Lacken oder Decken. Das gilt auch für eine sich in der Wohnung befindliche Tür mit Milchglas. Der Vogel kann aufgrund der von ihm benutzten Navigation durchsichtiges Glas nicht erkennen. So fliegt er mit gleichbleibender Geschwindigkeit gegen das Hindernis. Ferner werden alle Zwischenräume, die sich zwischen den Möbeln oder anderen Gegenständen befinden, abgedeckt oder verschlossen. Selbstverständlich müssen sowohl Fenster als auch Türen während der Flugzeit geschlossen bleiben, damit die Vögel nicht in die freie Natur entkommen. Gibt es noch Hunde und Katzen im Haushalt, bleiben diese draußen. Befinden sich in der Kombination aus Wohn- und Vogelzimmer giftige Pflanzen oder mit Wasser gefüllte Vasen, räumt man diese ebenfalls weg.
Weshalb werden mehr als zwei Vögel in einem Käfig nur bedingt zahm?
Vogelhalter entscheiden sich oft nur für ein Exemplar einer Gattung, weil sie einer alten Vorstellung folgen. Ein einziger Vogel würde schneller zahm werden, da er keine Artgenossen zur Unterhaltung hat. Das ist aber nur bedingt richtig.
Zum Ersten ist der Mensch für einen Vogel kein gleichwertiger Partner. Er versteht und äußert sich nicht in der gleichen Sprache. Außerdem kann er nicht mit seinem gleichartigen Freund herumfliegen. Ein weiterer Grund liegt in der Art, der der Vogel angehört. Papageien sind beispielsweise sehr gesellig und benötigen auf jeden Fall einen Ansprechpartner ihrer Gattung. Dazu kommen individuelle Charakterzüge und die Erfahrungen, die der Halter bei der Pflege der von ihm bevorzugten Art hat. Die Zähmung selbst ist sehr zeitaufwendig. Hierzu benötigt der Halter viel Geduld und Hingabe.
Die Zähmung erfolgt in aller Ruhe und in kleinen Schritten. Zuerst lässt der Halter den neuen Vogel einige Tage, damit er sich auf die neue Umgebung einstellen. Dann schiebt er langsam seine Hand in den Käfig oder die Voliere. Flattert der neue Bewohner nur aufgeregt herum, zieht man die Hand langsam zurück. Diesen Vorgang wiederholt der Besitzer solange, bis der Vogel vertrauen fasst und sich der Hand langsam nährt. Im nächsten Schritt legt er Futter auf die Handfläche und wartet, bis der Vogel aus der Hand frisst. Diese Schritte können mehrere Tage oder auch Wochen dauern. Das hängt von den positiven und negativen Erfahrungen und der Neugierde des Vogels ab.
Der Papagei, der die Intelligenz eines dreijährigen Kindes besitzen soll, kann gegebenenfalls aufgrund seiner angeborenen Neugierde schneller an seinen Halter gewöhnt werden.
Wie sollte der Käfig, die Voliere oder das Vogelzimmer ausgerüstet werden?
Nachdem sich der Halter für eine Anzahl von Vögeln und die Art der Unterbringung entschieden hat, kommt es auf eine artgerechte Ausstattung an.
Welche Sitzmöglichkeiten benötigen die gefiederten Freunde?
Jeder Vogel muss sich zwischen den Flügen und der Nahrungsaufnahme ausruhen. In der freien Natur setzt er sich dazu auf höhere Äste, wo er vor seinen Feinden sicher ist. Um diesen angeborenen Bedürfnissen gerecht zu werden, platziert der Halter in der Voliere oder dem Käfig verschiedene Naturzweige in jeweils unterschiedlicher Dicke und Länge. Er kann sie im Handel kaufen oder aber während eines Waldspaziergangs suchen. Erfahrungsgemäß haben sich Ahorn, Birke und Weide bewährt. Alternativ kommen Buche und Haselnuss infrage. Der Ast sollte möglichst nur an einer Seite mit dem Käfig- oder Volierengitter verbunden werden. Die andere hängt hingen frei. So kann der Vogel seine Balance eigenständig aufrechterhalten. Einen weiteren Vorteil bieten Äste mit unterschiedlichen Stärken und Längen. Auf ihnen bewegt sich der Vogel jeweils mit verschiedenen Strategien. Dicke Äste und dünne Alternativen fordern sowohl Füße als auch Krallen. An den Holzstücken trainieren die Vögel auch ihre Schnäbel, indem sie die Baumrinde abschälen. Da diese Mittel der Beschäftigung dienen, werden ständig neue Baumäste benötigt. Für die Nachtruhe werden Sitzbretter in den Käfig oder die Voliere eingebaut.
Welche Futter- und Wasserbehälter sind sinnvoll?
Für das Wasser sowie das Futter sind Edelstahlvarianten die beste Wahl. Sie lassen sich nicht nur gut reinigen, sondern auch desinfizieren. Das ist besonders wichtig, um die Übertragung von Vogelkrankheiten zu verhindern. Der Behälter kommt jedoch erst wieder in den Käfig oder die Voliere, wenn der Geruch des Desinfektionsmittels verflogen ist.
Sowohl Wasser- als auch Futternäpfe befinden sich am besten auf einer mittleren oder höheren Ebene. Außerdem hängt man sie nicht unter die Sitzäste oder Schlafbänke, da sie sonst mit herunterfallenden Fäkalien verunreinigt werden.
Welches Spielzeug ist zu empfehlen?
Ein Bad ist für den Vogel ein Muss. Hierbei säubert er sein Gefieder und befreit es vom Schmutz. Deshalb gehört eine Badeschale aus Edelstahl dazu. Sie steht ebenfalls nicht unter einem Sitzast und bleibt so frei von herunterfallenden Fäkalien. Dazu können noch weitere Spielsachen und Spiegel gekauft und ausgelegt oder aufgehängt werden. Welche sich für den eigenen Vogel eignen, ist von dessen individuellen Bedürfnissen abhängig.
Welche Pflege, Ernährung und Beschäftigung benötigen die gefiederten Lieblinge?
Nach der Wahl der Unterbringung kommt es auf die Pflege sowie die richtige Ernährung an. Wurden diese Grundbedürfnisse gedeckt, muss der Vogel beschäftigt werden. Die Beschäftigung ist der Ausgleich für die fehlende intensive Futtersuche und andere Tätigkeiten, denen er sich in der freien Wildbahn widmen muss.
Auf welche Pflege kommt es an?
Die Pflege beginnt mit der Reinigung des Gefieders. Ein Bad ist dabei obligatorisch. Hierbei säubert er sein Gefieder und befreit es vom Schmutz. Deshalb gehört eine Badeschale aus Edelstahl zum Inventar jedes Käfigs oder der Voliere. Sie steht aber niemals unter einem Sitzast und bleibt so frei von herunterfallenden Fäkalien. Außerdem muss der Halter in regelmäßigen Abständen einen erfahrenen Tierarzt eingeschalten, der die Vögel auf Vogelkrankheiten untersucht, die sonst auf andere Artgenossen übertragen werden können.
Was muss bei der Reinigung beachtet werden?
Die Vögel lassen ihre Fäkalien direkt unter ihren Sitzästen fallen. Hier setzen sich die Ausscheidungen am Boden fest. Um diesen Zustand und die notwendige Reinigung auf ein Minimum zu begrenzen, wählt der Vogelhalter verschiedene Einstreumaterialien aus, die er vorsorglich auf dem Boden des Käfigs oder der Voliere verteilt. Wenn die Ausscheidungen der Vögel auf den Einstreumaterialien landen, lassen sie sich mit allen Verunreinigungen schnell und sauber entfernen. Am besten wählt man Buch- und Fichtenholzgranulat aus. Ansonsten wird auch Hanfeinstreu und Leinstroh empfohlen. Herkömmliche Arten wie Vogelerde und Vogelsand erfüllen die gleichen Funktionen. Die meisten Produzenten versehen diese Varianten mit gesundheitsfördernden Substanzen, die sich positiv auf die Lebenserwartung der Vögel auswirken. Der darin enthaltene Kalk hilft Kanarienvögeln beispielsweise beim Verdauungsprozess.
Wie beschäftigt man seine Vögel?
Vögel sind sehr soziale Individuen. Sie benötigen die Unterstützung ihrer Artgenossen, um sich gegenseitig vor Feinden zu schützen und jeweils eine gepflegte Unterhaltung zu führen. Sie kuscheln und nutzen ihren emotionalen Kontakt zur Pflege des Gefieders und zum Spielen.
Deshalb bedeutet die Einzelhaltung für den Vogel das Gleiche wie die Einzelhaft für den Menschen. Der gefiederte Mitbewohner vereinsamt und wird krank.
Auch wenn im Handel Ersatzvögel aus Plastik oder spezielle Spiegel mit Glöckchen angeboten werden, sie können einen tierischen Mitstreiter oder Freund nicht ersetzen. Man sollte jedoch auch auf sie verzichten.
Die sinnvollste Beschäftigung bringen ihm seine Artgenossen. Außerdem kann der Vogel die in das Gitter gesteckten Äste bearbeiten und zerlegen.
Aber auch der Mensch muss sich einbinden. So versteckt der Halter das Futter – sowohl im Käfig als auch in der Voliere – an verschiedenen Stellen. Der Vogel hat die köstlichen Körner erst zu suchen, bis er seine Nahrung frisst. Als Verstecke eignen sich beispielsweise freiliegende Äste oder eine Zeitung. Diese besteht jedoch nur aus Material, das der Vogel nicht als Nahrungsmittel ansieht. Alternativ lässt sich eine Leckerei in einer kleinen Edelstahltruhe platzieren.
Beispiele für Beschäftigungsmöglichkeiten:
– Äste und Zweige von einheimischen Bäumen und Sträuchern.
– Nicht mit Farbe oder einem Schutzmittel behandelte Holzklötze aus Ahorn, Hainbuche, Espe oder Esche. Alternativ gehören auch Bambus, Buche und Eberesche dazu.
– Weidenringe und Weidentunnel, mit denen der Vogel spielen kann.
– Verschiedene Klettergerüste in der Voliere, dem Wohnzimmer mit Käfig oder dem Vogelzimmer. Sie dürfen bis an die Decke reichen.
– Foraging-Spielzeuge, die sich zum Verstecken von Nahrungsmitteln eignen.
– Ein Glöckchen mit einer geschlossenen Unterseite.
Papageien und viele Sitticharten lieben Kletterstangen. Sie sind für die persönliche Entwicklung des Vogels wichtiger als von der Industrie extra entwickeltes Spielzeug. In Abhängigkeit vom jeweiligen Vogel sollte auch auf einen Spiegel verzichtet werden, da er der Psyche des Mitbewohners schaden kann.
Da die meisten Vögel einen Ring am Fuss tragen, muss der Halter darauf achten, dass sich dieser nicht mit einem Gegenstand innerhalb des Käfigs oder der Voliere verheddert.
Auf welche Ernährung sollte der Halter achten?
Bei der Ernährung kommt es auf die Gattung an, der der Vogel angehört. Sittiche bevorzugen Gassaaten und Wildsamen.
Gartenbesitzer nutzen außerdem ihre Vorteile. So geben sie ihren Vögeln Garten- und Wildkräuter wie die Vogelmiere, verschiedene Gräser und Löwenzahn. Vom Markt holen sie heimisches Gemüse, Keimfutter und Mineralien.
Papageien mögen außerdem Obst aus Südamerika sowie zahlreiche Körner. Sie kommen außerdem mit Gemüse und zahlreichen Keimfutterarten zurecht.
Grundsätzlich benötigen alle Vögel stets frisches Wasser, damit sie einen gesunden Stoffwechselkreislauf vollziehen können. Wer die Nahrung für seinen Vogel nicht selbst zusammenstellen möchte, wendet sich an ausgesuchte Tierfutterhandlungen. Hier werden unterschiedliche Sorten – getrennt nach Vogelarten – angeboten. Neben Sittich- kann der Halter auch Kanarienvogel- oder Papagaienfutter erwerben.
Wesentliche Nahrungsgrundlagen:
- Kohlenhydrate: Hafer, Mais, Gerste, Hirse, Roggen und Buchweizen.
- Porteine: Eier, Kardisaat, Reis, Hülsenfrüchte, Nüsse, Bucheggern, Sonnenblumenkerne.
- Vitamine: können von Vögeln nicht selbst gebildet werden, aber im Obst und Gemüse enthalten.
- Mineralstoffe: für die Knochenbildung und den Stoffwechsel, in Bierhefe, Hanfsamen, Sojabohnen, Reis und Hirse, Rispenhirse vorhanden.
- Fette: zur Speicherung von Energie, aus Nüssen, Sonnenblumenkernen.
- Wasser: für die Vitaminzufuhr mit Karottensaft anreichern.
Die meisten Vögel benötigen täglich frisches Wasser und Vogelsand, in dem sich Grit befinden muss. Der darin enthaltene Kalk hilft ihnen bei der Verdauung der körnerhaltigen Kost.
Fazit
In der freien Wildbahn nutzen Vögel jede sich ihnen bietende Gelegenheit, um zu fliegen. Sie begeben sich in Schwärmen auf Nahrungssuche und sind als intelligente Partner sehr gesellig. Daher benötigen sie auch im Rahmen der Haustierhaltung einen gleichartigen Partner, mit dem sie sich kommunikativ austauschen. Ein wesentlicher Punkt neben der Beschäftigung ist der Freiflug, den die gefiederten Hausbewohner entweder in einem Vogelzimmer, dem kombinierten Käfig- und Wohnzimmer oder in einer Voliere vollziehen. Dafür müssen sie den Käfig für mindestens ein oder zwei Stunden verlassen. Dazu kommen zahlreiche Geräusche, mit denen sie ihre Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen. Jeder vom Vogel genutzt Raum hat eine täglich aufzufüllende Futter- und Wasserstelle. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beschäftigung. Da die Vögel sich während der Haustierhaltung nicht um die Nahrungssuche kümmern müssen, erwarten sie ein gleichwertiges Beschäftigungsprogramm, das ihrem täglichen Leben einen Sinn gibt. Nur wenn sich der spätere Halter mit diesen Vorstellungen für eine lange Dauer anfreunden kann, sollte er sich für einen Vogel entscheiden. Während Wellensittiche bis zu zehn Jahre alt werden können, erreichen Papageien teilweise das 70. Lebensjahr. In diesen Dekaden benötigen sie viel Zuneigung und eine freundliche Umgebung. Das gilt auch für ihre gefiederten Partner, die die ursprünglichen Vögel überleben und wiederum neue Spiel- und Kommunikationspartner benötigen.
Checkliste für die Vogelhaltung
- Entscheidung für Käfig, Voliere und Vogelzimmer treffen.
- Alle Räume für den Freiflug vogelsicher machen. Keine gefährlichen engen Gegenstände, hohe Sitzflächen sowie Pflanzen entfernen.
- Alle vom Vogel als Versteck nutzbaren Bereiche abdecken.
- Fenster stets abdichten, damit es nicht zum Zug kommt.
- Vögel mindestens als Paar anschaffen.
- Für Spielzeug sorgen.
- Einrichtung aus natürlichen Hölzern, z. B. aus dem Wald.
- Wasser- und Futterspender aus Edelmetall ohne spitze Ecken.
- Wasser- und Futter steht immer bereit.
- Mit Vögeln reden und auf sie eingehen.
- Vögel nicht unbeaufsichtigt fliegen lassen.
- Käfige nicht verzinkt, rund und sechseckig erwerben.
- Den Käfig täglich reinigen.
- Käfig in helle und windgeschützte Ecke stellen
- Fernsehbildschirme und Computerbildschirme dürfen nicht im Sichtfeld des Vogels stehen. Er sieht hier nur ein ihn irritierendes Flackern.
- Auf keine Fall Raumsprays nutzen.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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