Milbenbefall bei Vögeln

Vögel werden nicht selten von verschiedenen Parasiten befallen. Zu den am weitesten verbreiteten Parasiten gehört die Milbe. Dabei handelt es sich um ein winziges Lebewesen, das mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist. Es lebt im Gefieder des Vogel und vermehrt sich schnell. Es gibt unterschiedliche Arten der Milbe. Zu den bekanntesten gehört die rote Vogelmilbe, die sich vom Blut des Vogels ernährt. Auf der anderen Seite gibt es die Kalkbeinmilbe, die Hautschuppen des befallenen Tieres frisst.

Rote Vogelmilbe als Grund für Milbenbefall
Daktaridudu, Dermanyssus mite of birds, CC BY-SA 4.0

Die Symptome

Die Symptome, die bei einem Milbenbefall auftreten können, sind sehr vielseitig und es gibt einige Faktoren, die die Ausprägung beeinflussen. Wichtig ist dabei die allgemeine Verfassung des Vogels und mögliche Vorerkrankungen. In diesem Fall kann ein Vogel sich schneller mit einem Parasiten infizieren und stärkere Symptome aufweisen. Im Allgemeinen ist es wichtig, immer ein Auge auf das Verhalten und Aussehen seines Vogels zu haben. Sollte sich dieses bemerkbar verändern, ist dringend ein Tierarzt aufzusuchen.

Unabhängig von den Vorerkrankungen gibt es allerdings einige Symptome, die typisch beim Milbenbefall sind. Häufig entsteht starker Juckreiz, was zum Ausfallen der Federn führen kann. Dies kommt durch das Einnisten und Legen der Eier im Gefieder. Auch Atembeschwerden können bei verschiedenen Milbenarten auftreten, da sich einige in die Atemwege des Vogels setzen. Niesen und Husten sind in diesem Fall keine Seltenheit. Weitere Auffälligkeiten können das Meiden der Nester, Unruhe, Schwäche und schuppige Hautpartien sein.

Ursachen des Befalls

Wie bereits erwähnt, steigt das Risiko einer Ausprägung der Infektion bei einem geschwächten Immunsystem und Vorerkrankungen. Häufig ist ein Vogel längst mit den Milben infiziert, prägt aber keine Symptome auf. Erst bei Stress oder anderer körperlicher Schwächung zeigen sich Hautveränderungen und andere Symptome.

Die Milben werden bei direktem Kontakt übertragen. Dies ist häufig das Füttern der jungen Vögel. Infizierte Elterntiere geben die Milben über den Schnabel an ihren Nachwuchs weiter, wo sie sich schnell vermehren können.

Die rote Vogelmilbe kann allerdings nicht nur bei direktem Kontakt übertragen werden. Sie befällt die Vögel aktiv, indem sie aus Nestern oder von Baumrinde ins Gefieder wandert.

Die Behandlung

Beim Verdacht auf einen Milbenbefall sollte der Tierarzt schnellstmöglich aufgesucht werden. Dieser kann die Milbenart mithilfe eines Mikrospoks problemlos identifizieren und geeignete Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Bei der roten Vogelmilbe beispielsweise muss dem Vogel über mehrere Wochen ein Präparat verabreicht werden, das die Milben abtötet. Zudem muss man sich um den Käfig des Vogels kümmern und ihn ausgiebig säubern. Die Milben können hier bis zu einem Monat überleben, weswegen es sehr wichtig ist, dem Vogel das Präparat langfristig zu verabreichen.

Auch bei anderen Milbenarten wie der Kalkbeinmilbe gibt es verschiedene Mittel, die auf das Gefieder des Vogels gegeben werden müssen. So können sich die Milben nicht mehr ernähren und sterben ab. Bei einer frühen und konsequenten Behandlung sind die Überlebenschancen für den Vogel sehr gut.

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