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Datenblatt Odessabarbe |
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Deutscher Name: | Odessabarbe |
Wissenschaftlicher Name: | Puntius padamya |
Herkunft: | Burma |
Größe: | Körperlänge 1 cm – 4 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 80 cm Breite und ab 80 cm Breite |
Inhalt: | ab 80 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 18°- 27° C |
PH: | 6 – 10 |
GH: | 0° – 20° dH |
Verhalten | |
Bereich: | gesamtes Becken |
Futter: | Allesfresser, gerne aber Lebendfutter |
Verhalten: | friedlich bei anderen Arten, territorial, aggressiv gegenüber der eigenen Art |
Anzahl: | Schwarmfisch, mindestens 10 Tiere |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Aussehen
Bereits seit etwa 50 Jahren wird die Odessabarbe im Handel angeboten. Anfangs tauchte sie auf einem Zierfischmarkt in Odessa auf. Daher hat dieser hübsche Fisch auch seinen Namen. Woher aber Puntius padamya wirklich stammte, ist erst seit ca. 20 Jahren bekannt.
Die heute zu erwerbenden Tiere sind fast ausschließlich Nachzuchten, aber diese sind kräftiger und ein wenig größer als die wildlebenden Exemplare. Der etwas hochrückige Körper weist eine graue Grundfarbe mit hellem Bauch auf. Seitlich findet sich ein breiter, roter Streifen, der kurz vor der Schwanzflosse von einem schwarzen Fleck unterbrochen wird. Dieser findet sich auch manchmal hinter dem Kiemendeckel wieder. Die Rücken- und Bauchflossen schimmern in gelblicher Farbe, durchzogen mit kleinen schwarzen Strichen.
Geschlechtsunterschiede
Die oben beschriebene prächtige Farbe ist bei den Männchen zu finden. Die Weibchen sind eher grau gefärbt und fallen weniger auf. Allenfalls die beiden schwarzen Flecken sind manchmal zu sehen.
Zucht
Hier ist ein wenig Vorbereitung gefragt. Die Weibchen und Männchen sollten voneinander getrennt werden und sich möglichst auch nicht sehen können. Während dieser Zeit werden die Fische gut mit Lebendfutter versorgt. Die Wassertemperatur ist niedrig bei etwa 18°C bis 20°C zu halten. Zwei Wasserwechsel sollten in dieser Periode ausgelassen und das Ablaichbecken gut vorbereitet werden. Mindestens ein Becken von 20 Litern Inhalt sollte zur Verfügung stehen. Hier muss nicht unbedingt ein Bodengrund eingebracht werden, als vorteilhaft hat sich ein Laichrost erwiesen, welches mit Pflanzen versehen wird. Die Temperatur des leicht angesäuerten Wassers sollte hier etwa bei 25°C bis 27°C liegen und einen PH-Wert von 6,3 bis 6,9 aufweisen.
Eine niedrige Gesamthärte von höchstens 7° dGH ist erforderlich. Nun wird das Zuchtpaar in dem Ablaichbecken zusammengeführt. Über mehrere Tage kann sich hier die Eiablage hinziehen. Am Anfang können es mehr als 300 Eier sein, mit der Zeit wird die Anzahl aber weniger. Wenn das Pärchen wieder in sein ursprüngliches Becken zurückgekehrt ist, fangen die ersten Jungen an zu schlüpfen. Diese müssen täglich mehrmals mit Infusorien und Pantoffeltierchen gefüttert werden. Später kann man auch Aufzuchtfutter geben. Der Bodengrund des Aufzuchtbeckens muss während einiger großer Wasserwechsel sehr gründlich gereinigt werden.
Vergesellschaftung
Eine Vergesellschaftung mit Garnelen und Schnecken sollte unterbleiben. Diese könnten als willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan dienen. Es kommt vor, dass Odessabarben an den Flossen ihrer Mitbewohner zupfen und knabbern. Deshalb sollten keine Skalare, Guppys oder andere Fische mit langen Flossen vergesellschaftet werden. Andere Barben als Mitbewohner sind durchaus möglich.
Aquarium
An den Bodengrund werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten können durch verschiedene Wurzeln oder Röhren geboten werden. Ein dichter Bewuchs aus stängelbildenden Pflanzen sollte ebenfalls nicht fehlen. Allerdings ist hier auf genügend Schwimmraum zu achten.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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