Leopardgecko

Eublepharis macularius

Datenblatt Leopardgecko

Deutscher Name: Leopardgecko
Wissenschaftlicher Name: Eublepharis macularius
Herkunft: Syrien, Irak, Iran, Pakistan, Afghanistan, Indien
Kopf-Rumpf-Länge: max. 16 cm, mit Schwanz max. 27 cm
Alterserwartung: 20-25 Jahre
Verhalten
Futter: Heuschrecken, Schaben, Grillen, Heimchen, Calcium, Vitamine
Verhalten: dämmerungs- und nachtaktiv, wird handzahm
Anzahl: einzeln, in Gruppen aus ca. 5 Weibchen oder 1 Männchen mit mindestens 2 Weibchen; nicht mit anderen Echsenarten mischen
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Leopardgekkos im Terrarium
J. Polák, Eublepharis macularius J, CC0 1.0

Leopardgeckos haben ihren Namen von der auffälligen hell-dunklen Musterung. Anders als die meisten Echsen haben sie Krallen und bewegliche Augenlieder. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sind interessant zu beobachten und können handzahm werden. Die relativ anspruchslosen Wüstenbewohner sind auch für Anfänger geeignet.

Anschaffung und Haltung

Leopardgeckos sind bei Hobbyzüchtern, im Zoohandel oder Reptilienauffangstationen erhältlich. Ein gesunder Leopardgecko weist keine Verletzungen oder Häutungsreste auf, Zehen und Schwanz sind normal entwickelt. Er lässt sich nicht ohne Gegenwehr auf den Rücken drehen, zeigt aber ansonsten keine Anzeichen von Stress.

Anforderung an das Terrarium

Leopardgeckos sind bodenbewohnend. Sie verbringen den Tag unter Steinen, in Höhlen oder selbst gegrabenen Löchern in der Wüste. Der natürliche Lebensraum gibt die Ansprüche an das Terrarium vor.

Terrarium

Glasterrarien halten die Wärme drinnen, die Kälte draußen und machen es leicht, die Tiere zu beobachten.

Die Mindestgröße liegt bei 6 x 6 die Körperlänge des größten Tieres in der Fläche und 2 x die Körperlänge in der Höhe. Für jedes weitere Tier kommen 2 x 2 die Körperlänge des größten Tieres in der Fläche hinzu. Für eine artgerechte Haltung von zwei erwachsenen Leopardgeckos braucht es mindestens 140 x 45 x 45 cm.

Das Terrarium gehört an einen ruhigen, vor Zugluft geschützten Ort.

Einrichtung

Das Substrat sollte aus ca. 10 cm tiefem, lehmhaltigen Sand bestehen. Entweder wird dieser an einer Stelle stets feucht gehalten oder es wird eine mit feuchtem Moos ausgelegte Wetbox angeboten. Aufgeschichtete Steine, Wurzeln und Höhlen aus Rinde oder Kork auf dem Boden und an der Rückwand sorgen für ausreichend Versteck- und Klettermöglichkeiten. Auch eine kleine Wasserschale aus Ton gehört ins Terrarium.

Temperatur

Tagsüber sollte die Bodentemperatur 26-28 °C betragen, an einigen Stellen bis zu 35 °C, nachts 20-23 °C. Wärmelampen, Spotstrahler und ein Thermostat sorgen für die optimale Temperatur zu jeder Zeit.

Beleuchtung

Neben einer Grundbeleuchtung mit Leuchtstoffröhren im Terrariumdeckel sorgen UV-Lampen für natürliches Tageslicht und unterstützen Gesundheit und Vitalität der Tiere. Eine Zeitschaltuhr sorgt für 14 Stunden Beleuchtung im Sommer und 6 Stunden im Winter.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei 40-50 %, nachts bei 50-60 % liegen. Morgens wird der Boden mit einer Sprühflasche befeuchtet. Dieser erfrischende Morgentrau trocknet im Laufe des Tages. Mit einem Hygrometer kann der Wert kontrolliert werden.

Reinigung

Kot und Urin sowie Essens- und Hautreste werden täglich mit Substratschaufel bzw. Pinzette entfernt, die Trinkschale mit heißem Wasser ausgespült.

Einmal wöchentlich sollten Scheiben, Schiebetüren und verschmutzte Einrichtung mit dem Dampfreiniger gereinigt werden.

Einmal jährlich kann eine Komplettreinigung vorgenommen und das Substrat erneuert werden.

Hände und Werkzeuge müssen vor (und nach) jedem Griff ins Terrarium desinfiziert werden.

Geschlechtsunterschiede

Die Geschlechter sind erst ab ca. 12 Gramm Gewicht auch vom Laien gut zu unterscheiden.

Der Körper der Weibchen ist kleiner, Nacken und Kopf sind schmaler, der Schwanz in der Mitte rundlicher als beim Männchen. Beim Männchen sind die V-förmig angeordneten Präannalporen über der Kloake deutlicher ausgeprägt, neben der Kloake befinden sich zwei rundlich ausgeprägte Hemipenistaschen.

Futter & Ernährung

Leopardgeckos erhalten Lebendfutter, etwa Heimchen, Heuschrecken oder Schaben. Am besten werden diese leicht befeuchtet und mit Vitaminpulver bestreut. Eine Schüssel mit Sepiaschalen liefert Calcium. Erwachsene Leopardgeckos fressen zwei bis vier Futtertiere ca. dreimal die Woche.

Eingewöhnung und Umgang

Leopardgeckos können einzeln oder in kleinen Gruppen von Tieren ähnlicher Größe gehalten werden. Aufgrund des aggressiven Fortpflanzungsdrangs muss ein Männchen allein oder mit mindestens zwei Weibchen gehalten werden.

In gemischten Gruppen produzieren Weibchen mehrmals jährlich ein Gelege mit zwei Eiern. Wer nicht züchten will, sollte die Eier sofort entfernen oder nur Weibchen halten.

Leopardgeckos brauchen einmal im Jahr eine Winterruhe von ca. 4 bis 8 Wochen. Ca. zwei Wochen zuvor beginnt man, die Temperatur langsam auf 15 °C zu senken, die Beleuchtungsdauer zu verkürzen und die Fütterung zu reduzieren. Nach der Winterruhe werden Temperatur, Beleuchtungsdauer und Fütterung wieder langsam gesteigert.

Die Häutung erfolgt bei erwachsenen Leopardgeckos alle 3-4 Wochen. Verbleibende Hautreste müssen vom Halter mit einer Pinzette entfernt werden.

Wichtig: Den Leopardgecko nie am Schwanz anfassen. Ein abgeworfener Schwanz wächst nach, ist aber einfarbig und rübenähnlich geformt.

Die artgerechte Haltung des Leopardgeckos ist relativ einfach und ein ebenso idealer wie interessanter Einstieg in die Terraristik.

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