Madagaskar-Taggecko

Datenblatt Madagaskar-Taggecko

Deutscher Name: Madagaskar-Taggecko
Wissenschaftlicher Name: Phelsuma madagascariensis
Herkunft: Madagaskar, weiteren Inselgruppen im Indischen Ozean
Rumpf-Kopf-Länge:
bis zu 11 cm, Gesamtlänge bis zu 30 cm
Alterserwartung: bis 20 Jahre
Verhalten
Futter: omnivor ( Allesfresser)
Verhalten: zutraulich
Anzahl: Einzel- oder paarweise
Schwierigkeitsgrad: mittel
Madagaskar-Taggecko im Terrarium
Manuel Werner, Nürtingen, Germany, Madagascariensis2, CC BY-SA 2.0

Die Heimat des Madagaskar-Taggeckos ist die Ostküste von Madagaskar. Dort lebt er in Wäldern, Kulturlandschaften und auf Plantagen. Aber auch in menschlichen Siedlungen findet er Nahrung. Er ist der größte seiner Art und gehört zur Familie der Gekkonidae (Geckoartige).

Seine gesamte Körperlänge beträgt bis zu 30 cm. Die Grundfarbe ist Grasgrün, wobei es die Färbung von hell bis dunkel verändern kann. Das Schuppenkleid ist rau und körnchenartig. Die Bauchseite ist weiß. Der Rücken ist unterschiedlich stark mit scharlachroten Bändern und Flecken verziert. Über das Maul verläuft ein breites, gebogenes, rotes Band. Die dünne Haut ist sehr empfindlich und verletzlich.

Die Extremitäten sind kräftig. Finger und Zehen sind leicht verbreitert und mit Haftlamellen besetzt. Diese Lamellen geben dem Tier die Möglichkeit auch glatte Blätter und Wände zu erklettern.

Die Augen besitzen Rundpupillen, die sich dem Lichteinfall anpassen und sich ringförmig schließen oder weiten. Durch die ausgezeichnete Sehkraft kann der Gecko seine Beute auch über eine weite Entfernung noch erkennen. Dazu lässt ihn sein Jacobsonsches Organ im Rachen auch Duftstoffe aufnehmen und bewegungslose Nahrung erkennen.

Anschaffung und Haltung

Ein ausgewachsener Taggecko wird am besten einzeln gehalten. Doch auch eine paarweise Haltung kann bei den richtigen Bedingungen gelingen. Allerdings muss die Grundfläche vom Becken dann etwa 20 % größer sein. Männchen untereinander vertragen sich nicht und es kann zu aggressiven Konkurrenzkämpfen kommen.

Ein gesundes Tier ist an der kräftigen, leuchtenden Farbe und einen gut ausgebildeten und strammen Körper und Mundwinkel zu erkennen. Sein Verhalten aufmerksam und aktiv.

Unsere Madagaskar-Geckos stammen nicht aus verbotenen Wildbeständen und werden in Gefangenschaft vermehrt. Der Besitz muss mit Kaufbelegen nachgewiesen werden, damit die bedrohte Art rechtmäßig erworben wurde.

Anforderung an das Terrarium

Die Reptilienart ist tagaktiv und sonnenhungrig. Sie hat es gerne warm und feucht. Sobald sie seine Vorzugstemperatur erreicht hat, zieht sie sich in den Schatten zurück.

Das artgerechte Regenwaldterrarien besitzt eine Mindestgröße von 90 cm Länge x 90 cm Tiefe x 120 cm Höhe. Der Boden ist mit einem speziellen Substrat oder mäßig feuchter Walderde ausgelegt. Die Einrichtung besteht aus ungiftigen Pflanzen mit glatten, großen Blättern und Kletterästen. Ratsam sind vertikal angebrachte kräftige Bambusrohre zum Laufen und Sitzen.

Ebenso wichtig ist eine ausreichende Bestrahlung mit UV-Licht und warme Temperaturen. Die Tagesbeleuchtung beträgt im Sommer etwa 14 und im Winter 12 Stunden. Die Temperaturen sollten tagsüber zwischen 25 und 30° Celsius und nachts 18 bis 23° Celsius betragen. An den sonnigen Ruheplätzen können diese um die 35° Celsius erreichen. Eine Wärmelampe sorgt für eine zusätzliche Wärmequelle.

Die Luftfeuchtigkeit liegt tagsüber zwischen 60 und 70 % und nachts bis zu 90 %. Da die Reptilien ursprünglich aus dem Regenwald stammen, sollten die Pflanzenblätter jeden Tag mit handwarmen Frischwasser eingesprüht werden, aber ohne das Tier zu treffen. Die Frischluftzufuhr funktioniert am besten mit einem Terrarium mit Kamineffekt. Ein Thermometer oder Hygrometer hilft beim Kontrollieren der Maßeinheiten.

Der geeignete Standort des Terrariums ist ruhig und ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Geschlechtsunterschiede

Der Unterschied von Männchen und Weibchen ist deutlich zu erkennen. Die Männchen sind größer, besitzen eine verdickte Schwanzwurzel und Hemipenistaschen.

Ab einem Alter von 8 bis 12 Monaten sind die Präanofemoralporen beim Männchen stärker entwickelt als beim Weibchen. Dabei handelt es sich um Schuppensäume, die an den Innenseiten der Oberschenkel entlanglaufen.

Futter und Ernährung

Der Taggecko ist ein Allesfresser und braucht sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung. Die Hauptkost besteht aus verschiedenen Insekten. Je nach Größe des Reptils werden maulgerechte Fliegen, Grille, Heuschrecken, Heimchen, kleinere Schaben und Spinnen gefüttert. Die Insekten sollten noch leben, damit der Gecko seinem natürlichen Jagdinstinkt folgen kann.

Die pflanzliche Kost besteht aus Fruchtbrei und gelegentlich aus etwas Honig. Es muss immer ein Napf mit frischem Wasser im Terrarium stehen. Eine regelmäßige Gabe von Vitamin D- und Kalziumtapletten beugt Mangelerscheinungen vor.

Da die Reptilien gerne fressen und zur Verfettung neigen, sollte die Futtermenge nicht übermäßig sein.

Eingewöhnung und Umgang

Der Gecko ist nicht sehr scheu und lässt sich handzahm halten. Er kommuniziert über Bewegungsabläufe.

Nach etwas 18 Monaten wird er geschlechtsreif. Bei einer Paarhaltung kann zwischen Mai und September eine Paarung stattfinden. Nach etwa 2 bis 3 Wochen legt das Weibchen 2 Eier. Es bringt sie geschützt auf den Boden oder an einer Oberfläche an. Nach 65 bis 70 Tagen schlüpfen die Jungtiere.

Bei artgerechter Pflege kann der Madagaskar- Taggecko ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.

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