Fiederspaltiger Wasserfreund – Hygrophila pinnatifida

Eckdaten:

Hygrophila pinnatifida bildet submers, das heißt unter Wasser aufrechte und kriechende Seitentriebe aus. Mit Hilfe der ausläuferartig ausbreitenden Triebe heftet sich Hygrophila pinnatifida als Aufsitzerpflanze an Gestein und Holz an. Haben sie eine geeignete Haftungsgrundlage gefunden, streben die Triebspitzen in die Höhe.
Wenn die submersen, aufrechten Triebe Gelegenheit haben, aus dem Wasser herauszuwachsen, kommt es in der Natur im Frühjahr zur Blüte. Die Blüten entwickeln sich am oberen Teil des Stängels.

Die emersen, über dem Wasser befindlichen Triebe der Pflanze, wachsen aufrecht.

Hygrophila pinnatifida besitzt in der Land- und in der Unterwasserform einzigartige fiederlappige Blätter. Die submersen Blätter weisen eine besondere Färbung auf:
oberseits sind sie lederbraun bis olivgrün mit hell-gelblicher Zeichnung an den Abzweigungen der Seitennerven der Mittelrippe, unterseits burgunderrot.
Die emersen Blätter sind von ihrer Färbung her mittelgrün und weisen keine besondere Farbgebung auf. Sie sind breiter und kürzer als die submersen Blätter, dadurch wirkt die Pflanze in der Landform unscheinbarer.

Verbreitung:

Hygrophila pinnatifida ist eine in Indien endemische Wasserfreund-Art. In ihrer Heimat besiedelt sie submers und emers die Bäche im westlichen Küstengebiet am Fuß der Westghats. Darüber hinaus ist sie im nordindischen Staat Uttar Pradesh beheimatet.

Haltungsbedingungen:

Hygrophila pinnatifida ist als Aufsitzerpflanze für offene Becken geeignet und somit ideal für Aquascaping. Aufgrund der Wuchshöhe ist die Pflanze in großen und kleine Aquarien verwendbar. In kleinen Becken ist der Fiederspaltige Wasserfreund am besten als Hintergrundpflanze positioniert. In größeren Becken ist die Pflanze auch für den Mittelgrund geeignet.

Der Fiederspaltige wasserfreund lässt sich als Solitär- und als Gruppenpflanze verwenden. Wuchsform und Farbe machen Hygrophila pinnatifida vor allem, in kleineren Gruppen mit ruhigem Hintergrund zu einem Blickfang. Das regelmäßige Schneiden der Spitzentriebe sorgt dafür, dass der kompakte Wuchs der Pflanze erhalten bleibt. Ohne den Schnitt entwickeln sich hohe, aufrecht wachsende Stängel mit langen Blättern.

Gegenüber den Wasserparametern ist Hygrophila pinnatifida sehr anpassungsfähig. Der Fiederspaltige Wasserfreund lässt sich in weichem bis mittelhartem Wasser (0-30 °dGH) mit einem pH-Wert im Bereich von 5,0 bis 8,0 halten. Das Wasser sollte eine Temperatur zwischen 18-28 °C aufweisen.

Hygrophila pinnatifida kommt mit mäßigem Licht und einer moderaten Düngergabe gut zurecht. Ein intensiveres Licht, regelmäßiges Kürzen der Triebe, CO2-Düngung und eine gute Versorgung mit Nährstoffen erzielen einen kräftigeren, deutlich kompakteren Wuchs. Ein zu geringes Lichtangebots und eine Unterversorgung mit Nährstoffen und CO2, führen zu einem verlangsamten Wachstum sowie weniger kompaktem Wuchs.

Kleine Risse oder Löcher an den Blättern können ein Zeichen für Kaliummangel sein. Hierfür ist Hygrophila pinnatifida anfällig.

Der Fiederspaltige Wasserfreund ist für die Haltung im Terrarium geeignet. Hierbei ist auf einen feuchten Bodengrund sowie ausreichen Licht zu achten, wobei die Zugabe von Nährstoffen nicht zu vergessen ist.

Da Hygrophila pinnatifida Ausläufer bildet, lässt sich die Pflanze durch Teilung vermehren. Die Vermehrung durch Stecklinge ist bei der Pflanze ebenfalls möglich.

Besonderheiten:

Als Aufsitzerpflanze lässt sich der Fiederspaltige Wasserfreund gut aufbinden. Dicht an Holz, Steine und anderen Dekorationen im Aquarium platziert, heften sich die Wurzeln an die Gegenstände.