Wasserpest

Wasserpest im Aquarium
Ernst Schütte, Wasserpest, CC BY-SA 3.0

Eckdaten

Haltung: einfach
Zucht: Stecklinge
Größe: bis 60 cm
Temperatur: 15 °C – 16 °C
PH: 6 – 8
GH: 2 °dH bis 20 °dH
KH: 8 °dH bis 20 °dH

Aussehen

Die Dichtblättrige Wasserpest ist eine hellgrüne Stängelpflanze, die meterlange Stängel bilden kann. Im Aquarium wird sie etwa 60 cm hoch. Die Triebe wachsen aufrecht und verzweigen sich wenig. An jedem Blattknoten sitzen in 3 bis 5 durchscheinende, hellgrüne Blätter. Diese sind 2 bis 3 cm lang und 3 bis 4 mm breit. Der Blattrand ist mit feinen Zähnen besetzt. Die Blattspreiten sind nach hinten gebogen.

Erreichen die Pflanzen die Wasseroberfläche bilden sich manchmal Blüten. Sie haben drei große, weiße Kronblätter.

Verbreitung

Ursprünglich stammt Egeria densa aus Südamerika. Die ersten Pflanzen wurden aus Argentinien nach Europa gebracht, weshalb sie auch als Argentinische Wasserpest bezeichnet wird. Heute kommt diese Wasserpflanze als Neophyt in Nordamerika, Afrika, Asien, Australien und Europa vor.

Haltungsbedingungen

Die Wasserpest ist eine pflegleichte Aquarienpflanze. Sie gedeiht in jedem Aquarium, wenn sie genug Licht zur Verfügung hat. Wegen ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie eine gute Einsteigerpflanze und für jede Neueinrichtung von Aquarien zu empfehlen. Sie wächst in der Woche bis zu 10 cm in die Länge und entzieht dabei dem Wasser viel Nitrat und Phosphat. Dadurch haben es Algen schwerer sich anzusiedeln.

Diese Wasserpflanze kann in Kaltwasseraquarien und in Warmwasseraquarien gepflegt werden. Je wärmer das Wasser ist, desto mehr Licht benötigt die Wasserpest, um ihre schöne, dichte Belaubung zu behalten. Ist das Lichtangebot zu gering strecken sich die Blattzwischenräume und die Stängel werden kahl. Darum ist Wasserpest bei Temperaturen über 26 °C auf Dauer schwer zu kultivieren.

Sinken im Kaltwasser die Temperaturen unter 15 °C, bilden die Pflanzen Winterknospen – sogenannte Turionen. Auf diese Weise überstehen sie in der Natur die kalte Jahreszeit. Die alten Triebe sterben ab. Sobald es wärmer wird, treiben die Turionen wieder aus.

Diese Stängelpflanze hat den Vorteil, dass sie in der Lage ist ihren Kohlenstoff durch biogene Entkalkung aus Hydrogen-Karbonat zu gewinnen. Dabei bildet sich ein dünner, weißer Belag aus Kalk auf den Blättern. Weil die Pflanze kein freies Kohlendioxid im Wasser braucht, wächst sie problemlos in alkalischem, hartem Wasser. Sie eignet sich darum besonders gut für Aquarien mit Ostafrika-Cichliden.

Zur Vermehrung werden Stecklinge gewonnen. Die Stängel werden dazu in mindestens 12 cm lange Teile geschnitten oder gebrochen. Jeder einzelne Teil wird neue Wurzeln bilden und im Bodengrund anwachsen. Die Kopfstecklinge vom oberen Ende des Stängels mit der Triebspitze wachsen nach dem Einsetzen weiter in die Länge. Die Teilstecklingen aus dem unteren Stängelbereich wachsen weiter, in dem sie Seitentriebe bilden.

Besonderheit

Im Gegensatz zu den Wasserpestarten aus der Gattung Elodea gilt die Argentinische Wasserpest in Europa nicht als invasive Art. Sie darf uneingeschränkt gehandelt und weitergegeben werden.

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