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Datenblatt Weißpunktbarsch DNZ
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Lateinischer Name: | Tropheus duboisi |
Handelsname: | Weißpunkt-Buntbarsch, auch Torpheus duboisi maswa |
Ordnungsname: | Cichliformes; deutsch: Buntbarsche |
Familie: |
Cichlidae; deutsch: Buntbarsch |
Gattung: |
Tropheus duboisi |
Herkunft: | Afrika (Uferküstenstreifen im Nordwesten, im Tanganjikasee und an der zentralen Ostküste) |
Größe in cm: |
maximal 12 cm |
Aquariumgröße | |
Länge und Breite in cm: |
ab 150 cm, Breite: ca. 50 cm |
Inhalt in Litern: |
ab 350 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | zwischen 24 °C und 26 °C |
pH: |
7.2 pH – 9.5 pH |
GH: |
9° dH -20° dH (optimal 11° dH) |
KH: |
3 °dGH- 12 °dGH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | Felsen-Artaquarium mit Platz zum Freischwimmen |
Futter: | Ballaststoffreiche Pflanzenkost |
Verhalten: | verteidigt sein Brutrevier agressiv |
Anzahl: | Kleine Gruppe bis zu acht Exemplare |
Vergesellschaftung: |
Nur mit anderen Tanganjika-Cichliden |
Schwierigkeitsgrad: | Nicht für Anfänger |
- Sinkendes...
- Naturbelassene Rohstoffe:...
- Sehr hohe Akzeptanz:...

Der Weißpunkt-Buntbarsch
Der Weißpunkt-Buntbarsch stammt aus dem algenbewachsenen Felslitoral des afrikanischen Tanganjikasees. Da diese Fische nicht als dauerhafte Paare leben, bilden sie diese erst kurz vor dem Ablaichen. Ein besonderes Merkmal des Torpheus duboisi maswa ist die besonders lange Maulbrutpflege des Weibchens. Die Gelege dieser Fischart sind klein, jedes Ei ist aber ungewöhnlich dotterreich und groß.
Form, Färbung und besondere Merkmale
Im Vergleich zum Tropheus moori hat der Torpheus duboisi maswa eine höhere und kürzere Körpergestalt. Jüngere Individuen dieser Fischart haben leuchtend weiße Punkte auf ihrem schwarz gefärbten Körper. Diese Punkte sind unregelmäßig am Kopf angeordnet, bilden in den Flanken dennoch vier bis fünf Querreihen. Die Flossen sind komplett schwarz.
Interessant ist, dass nur die Jungtiere der Weißpunkt-Buntbarsche weiße Punkte auf dunklem Grund aufweisen, diese verschwinden später. Darauf folgt ein weißes oder gelbes Körperband als Zeichnung.
Geschlechtsunterschiede bei Weißpunkt-Buntbarschen
Torpheus duboisi weisen nur sehr geringe Geschlechtsunterschiede auf. Die männlichen Fische haben längere Bauchflossen und sind etwas größer als weibliche Tiere. Im Erwachsenenalter zeigen Weibchen oft weiße Flecken im Rückenbereich. Älteren männlichen Weißpunkt-Buntbarschen fehlen die weißen Flecke.
Sie haben stattdessen eine rötliche oder hellbraune schmale Querbinde am Ansatz der Brustflossen. Dagegen bleibt bei den Weibchen ein Teil der weißen Punkte und Flecken am Rücken und den Flanken erhalten. Die Bauchflossen der älteren Männchen sind im Gegensatz zu denen der Weibchen, fadenförmig ausgezogen.
Zucht des Weißpunkt-Buntbarsches
Beim Torpheus duboisi maswa handelt es sich um einen maternalen Maulbrüter. Es sind nicht-paarbildende Fische, Partner finden sich nahezu kurz vor dem Ablaichen. Die Balz des Männchens ist daher entsprechend kurz. Sobald das Weibchen laichbereit ist, folgt es dem männlichen Führungsschwimmen.
In der Regel wird auf einem horizontal legenden, flachen Stein abgelaicht. Der Stein hat meist ein Höhlendach bzw. einen überhängenden Stein, der vor anderen Rivalen und feindlichen Attacken schützen kann. Das Weibchen stößt die Eier einzeln oder paarweise aus. Sobald diese ausgestoßen sind, werden sie sofort vom Weibchen mit dem Maul eingesammelt. Dort kommen sie erst mit dem männlichen Sperma in Kontakt.
Weißpunkt-Buntbarsch-Weibchen haben kleine Gelege, da sie nicht sehr produktiv sind. Mehr als zehn Jungfische gehen nur selten aus einem Gelege hervor. Die Eier sind sehr dotterreich und groß (ca. 7 mm). Die Brutpflege dauert daher entsprechend lang. Erste Jungfische sind erst nach einem Monat in der mütterlichen Maulöffnung zu sehen.
Fühlen sich die Torpheus duboisi Weibchen durch andere Beckengenossen bedroht oder gestört, behalten sie die Brut noch etwas länger im Maul. Ein erstaunliches Merkmal dieser Fische gegenüber anderer Maulbrüter ist, dass die Weibchen ihre Brut während der Nahrungsaufnahme im Maul geborgen halten.
Das Weibchen kümmert sich auch noch, nach dem sie die Jungfische aus dem Maul entlassen hat – so flüchten die Jungen bei Störungen sofort ins Mutter-Maul. Verlassen die Jungfische zum ersten Mal das Maul, sind sie bereits rund 15 mm groß.
Eine Aufzucht des Weißpunkt-Buntbarsches ist im Aquarium möglich. In einem Felsen-Artaquarium mit vielen Durchgangshöhlen, aber ohne Pflanzen fühlen sich diese Cichliden besonders wohl. Felsen und Steine im Aquarium lassen genügend Spalten und Höhlen entstehen, so finden die Fische Rückzugsmöglichkeiten und Unterschlupf. Das Aquarium sollte dennoch Platz zum Freischwimmen bereitstellen.
Futter
Ballaststoffreiche Kost wie Algen, Spinat, Salat und weitere Pflanzenkost ist für den Weißpunkt-Buntbarsch wichtig. Achtung: Auf Futter mit hohen Fettgehalten oder Protein, rote Mückenlarven und Tubifex muss verzichtet werden, da diese Futterart zum Tode der Fische führen kann.
Verhalten des Weißpunkt-Buntbarsches
Weißpunktbuntbarsche sollten paar- oder gruppenweise gehalten werden. Die Maulbrüter schreiten so später innerhalb der Mutterfamilie zur Fortpflanzung. Es empfiehlt sich die Anschaffung einer Jungfisch-Gruppe. Werden nachträglich adulte Tiere in die Gruppe gebracht, werden diese nicht selten zu Tode gehetzt. In der Paarungszeit bildet der Torpheus duboisi maswa sein Revier. Dieses verteidigt er gegenüber anderen Fischen aggressiv.
Anzahl
Der Torpheus duboisi sollte in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Auf ein Männchen sollten zwischen zwei bis drei Weibchen kommen.
Vergesellschaftung
Nur mit anderen Tanganjika-Cichliden, wie beispielsweise Tropheus moori ist eine Vergesellschaftung möglich. Keinesfalls jedoch sollte diese Fischart mit Fischen, die eine ballaststoffarme Ernährung benötigen, vergesellschaftet werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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