Chamäleonbuntbarsch

Datenblatt Chamäleonbuntbarsch

Lateinischer Name: Pseudotropheus crabro
Handelsname: Chamäleonbuntbarsch, Chamäleon-Maulbrüter, Pseudotropheus crabro
Ordnungsname: Cichliformes
Familie:
Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung:
Pseudotropheus
Herkunft: Malawisee in Ostafrika
Größe in cm:
Männchen 15 cm, Weibchen 11 cm
Aquariumgröße
Länge und Breite in cm:
ab 130 cm
Inhalt in Litern:
ab 400 Litern
Wasserwerte
Temperatur: 24 bis 27° Celsius
pH:
mittelhart; 7,5 – 8,5
GH:
5 – 15° dGH
KH:
10° bis 25° dGH
Verhalten/Besatz
Bereich: unten und Mitte
Futter: Trocken-, Lebend-, und Frostfutter, Granulatfutter mit Anteilen von Spirulina-Algen
Verhalten: innerartlich aggressiv gegenüber Schwarm bzw. Harem
Anzahl: 1 Männchen mit 1-3 Weibchen
Lebenserwartung:
10 – 20 Jahre
Vergesellschaftung mit Garnelen:
nein
Schwierigkeitsgrad: mittel
Chamäleonbuntbarsch
Nicolas COUTHOUIS, Pseudotropheus Crabo Male, CC BY-SA 2.5

Eckdaten

Der Pseudotropheus crabro ist im Malawisee in Ostafrika beheimatet. Dort trifft man ihn meist im sedimentfreien Gelände an. Diese Maulbrüter sind ausschließlich für Süßwasserbecken mit dem Besatz von Ostafrika-Cichliden geeignet.

Um den natürlichen Lebensraum nachzuahmen, sollte der Hintergrund durch Felsbarrieren mit großen Höhlen zum Verstecken bestimmt sein, während der Vordergrund einer sedimentreicheren Übergangszone ähneln sollte. Es empfehlen sich große Schwimmflächen ebenso wie großzügig bemessene Sandflächen, die mit großem Gestein, Spalten und Nischen durchzogen sind.

Für die Haltung von Pseudotropheus crabos empfehlen sich Becken, die mindestens 400 Liter fassen und sie eine Kantenlänge von mindestens 130 cm aufweisen. Werden Chamäleonbuntbarsche mit anderen Fischarten gepflegt, sollte das Becken dementsprechend größere Maße aufweisen.

Optimal wird die Haltung von kleinen Schwärmen von beispielsweise drei Männchen und sieben Weibchen oder die Harem-Haltung von einem Männchen und zwei bis drei Weibchen angesehen.

Ausgewachsene Cichliden können eine maximale Körperlänge von 15 cm erreichen und sie zählen zu den farbenprächtigsten Süßwasserfischen weltweit.

Chamäleon-Maulbrüter stellen keine speziellen Anforderungen an die Wasserwerte im Süßwasseraquarium. Die genügsamen Buntbarsche fühlen sich in einer Wassertemperatur von 24 bis 27 Grad Celsius wohl. Der pH-Wert sollte zwischen 7,5 und 8,5 liegen, während die Karbonathärte 9 bis 30° dGH betragen sollte.

Während der Chamäleonbuntbarsch in seinem natürlichen Habitat ein wahrer Nahrungsspezialist ist, erweist sich die Fütterung im Aquarium als einfach. Der Pseudotropheus crabro ernährt sich von Lebend-, Frost- und Trockenfutter.

Dieser Fisch besitzt die Fähigkeit, seine Farbe schlagartig von gelb mit braunen Streifen in ein einfarbiges braunes Farbkleid zu wechseln. Der Pseudotropheus crabo wechselt seine Farbe, wenn er extrem erregt ist, also wenn er Feinde abschrecken möchte oder wenn er sich unwohl fühlt. Zudem wechseln diese Buntbarsche ihre Farbe, wenn Feinde den Lauch stehlen möchten.

Dieser erstaunlichen Fähigkeit verdankt der Maulbrüter auch den Namen Chamäleonbuntbarsch. Bei guter Pflege können die ostafrikanischen Buntbarsche zwischen zehn und 20 Jahre alt werden.

Geschlechtsunterschiede

Bei den Chamäleonbuntbarschen erreichen ausgewachsene Männchen eine Länge von durchschnittlich 15 cm, während Weibchen im Durchschnitt 13 cm lang werden.

Dominante Männchen weisen eine besonders dunkle Farbe auf, um andere Artgenossen abzuschrecken und Weibchen anzulocken.

Die männlichen Vertreter weisen auf der Afterflosse deutliche Eiflecken auf, welche bei den Weibchen kaum sichtbar ist.

Zucht

Die Zucht dieser Buntbarsche ist im heimischen Aquarium möglich. Während der Brutzeit besetzen die Männchen einen Spalt und balzen vorbei schwimmende weibliche Artgenossen an. Nach einem heftigen und kurzen Brunft-Spiel laicht das Weibchen in dem entsprechenden Spalt ab, das Männchen befruchtet sie Eier und das Weibchen nimmt diese zum Brüten in ihr Maul.

Weibliche Chamäleonbuntbarsche erbrüten die Eier zwei bis drei Wochen lang bis zum Freischwimmen. Diese Brutarenen werden während der Zeit des Ablaichens heftig verteidigt.

Aufzucht

Für die Aufzucht von Jungtieren sollte der Großteil der Nahrung auf pflanzlicher Natur sein. Es empfiehlt sich die Fütterung von Gemüse und entsprechendem Frostfutter.

Vergesellschaftung

Die ostafrikanischen Buntbarsche können ohne Probleme mit den meisten Mbunas, also den Labidochromis-, Melanochromis-, Pseudotropheus- und Metriacliema-Arten vergesellschaftet werden.

Männliche Malawiseebuntbarsche zeigen im Alter häufig ein territoriales Verhalten und daher sollten sie ausschließlich mit Fischen vergesellschaftet werden, die sich zu wehren wissen! Es gilt zu beachten, dass die Maulbrüter jedoch innerartlich äußerst aggressiv werden können.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Bodengrund ist empfehlenswert?

Der Bodengrund sollte weder scharfkantig noch grob sein, da diese Fische gerne Kuhlen und Höhlen zum Ablaichen graben.

Sollten Steine integriert werden?

Der Besatz mit großen Steinen ist anzuraten, um Reviergrenzen zu schaffen. Zudem dienen die Steine den Fischen als Versteck und Rückzugsmöglichkeit.

Ist eine Bepflanzung notwendig?

Generell ist die Bepflanzung kein Muss, jedoch können Pflanzen in Randbereichen positioniert werden. Wenn Wasserpflanzen zur Revierabgrenzung eingesetzt werden, sollten Aquarianer auf einen ausreichenden Schwimmraum achten.

Welche Beckenbeleuchtung ist empfehlenswert?

Im Idealfall wird das Lichtspektrum von Blau und Grün dominiert, während Anteile von Gelb und Orange abgeschwächt sind.

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