Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Papageienplaty |
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Deutscher Name: | Papageienplaty |
Wissenschaftlicher Name: | Xiphophorus variatus |
Herkunft: | Mittelamerika |
Größe: | Männchen 5-6 cm, Weibchen bis zu 7 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 80 cm Breite |
Inhalt: | Ab 80 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 18°- 25° C |
PH: | 7 – 8 |
GH: | 9° – 19° |
Verhalten | |
Bereich: | oberer Beckenbereich |
Futter: | Allesfresser mit Tendenz zu pflanzlicher Nahrung; Flocken- und Granulatfutter, aber auch Lebend- und Frostfutter |
Verhalten: | sehr friedlich |
Anzahl: | Schwarmfisch, mindestens 10 Tiere |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Haltungsempfehlung
Der Papageienplaty, auch Papageienkärpfling oder Veränderlicher Spiegelkärpfling genannt, stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Es handelt sich um einen Süßwasserfisch, der zu den lebendgebärenden Wasserbewohnern zählt. In der Natur bevölkert er strömumgsarme Gewässer und lebt dort in größeren Gruppen.
Die aufgrund ihrer Farbenpracht wunderschönen Fische haben eine goldgelbe Grundfarbe mit orangeroten oder orangegelben Flossen. Charakteristisch für den Papageienplaty ist seine sehr schön geformte Rückenflosse, die aufrecht getragen wird. Sie gibt dem Fisch den Beinamen „Hochflosser“.
In der Aquaristik gelten die Papageienplatys aufgrund ihrer Farbenvielfalt und ihrer relativ geringen Ansprüche zu den sehr beliebten Fischen. Besonders für Einsteiger ins Aquaristikhobby eignen sich die Hochflosser hervorragend. Der Allesfresser lebt gerne in Gruppen von mindestens zehn Artgenossen und hat eine Lebenserwartung von etwa drei Jahren.
Männchen streiten sich untereinander
Zwischen den Männchen von Papageienplatys kann es zu heftigen Auseinandersetzungen kommen. Das schwächere und häufig kleinere Männchen wird dabei vom stärkeren Männchen stark gejagt. Auch wenn zahlreiche Verstecke im Aquarium sind, kann das Männchen durch den verursachten Stress ernsthaft erkranken, z. B. stark abmagern.
In solchen Fällen muss eines der Männchen in ein anderes Aquarium gesetzt werden, da das unterlegene Männchen sonst zu Tode gejagt wird.
Geschlechtsunterschiede
Die männlichen und weiblichen Papageienplatys lassen sich sehr gut voneinander unterscheiden. Die Männchen erreichen eine Körpergröße von 5-6 cm und sind generell farbenfroher sowie deutlich schlanker als die Weibchen, die ihrerseits eine Länge von bis zu 7 cm erlangen und relativ füllig erscheinen.
Hinzu kommt, dass die Männchen als signifikantes Merkmal eine umgewandelte Afterflosse aufweisen, die als Begattungsorgan genutzt und als Gonopodium bezeichnet wird. Die Weibchen hingegen sind grundsätzlich weniger prachtvoll, weisen aber als charakteristisches Merkmal die sogenannten Schwangerschaftsflecken auf.
Zucht
Die Zucht von Papageineplatys ist so unkompliziert wie ihre Haltung selber. Für die Vermehrung brauchen die Tiere keine besonderen Bedingungen, die Fortpflanzung passiert von ganz alleine, sobald männliche und weibliche Fische zusammen gehalten werden. Oftmals schwimmt das Männchen nur eine Weile neben dem Weibchen her, bis dieses Bereitschaft zur Paarung zeigt.
Das Weibchen kann das Sperma speichern und mit nur einer Begattung mehrere Würfe ausbringen. Nach einer Tragezeit von etwa 24 Tagen kommen die Jungen lebend zur Welt. Je näher die Geburt rückt, desto deutlicher ist der wachsende Bauchumfang der Mutter auszumachen. Pro Wurf können bis zu 80—100 junge Platys zur Welt, die bereits direkt nach der Geburt wie “richtige kleine Fische aussehen“.
Papageienplatys betreiben keine Brutpflege, sondern sehen ihre Jungen als Lebendfutter. Aus diesem Grund werden die meisten Jungfische, die im Gesellschaftsaquarium bleiben, von den Erwachsenen gefressen. Wer möglichst viele Kleine retten möchte, sollte diese abfischen und in einem gesonderten Aufzuchtbecken betreuen. Ab einer Größe von 3 cm können sie dann wieder gefahrlos zu den anderen gesetzt werden.
Vergesellschaftung
Papageienplatys eignen sich zur Haltung mit anderen Zierfischen, die die gleichen Ansprüche haben wie sie selber und ebenso friedlich sind (z.B. Guppys und Mollys). Sollte Wert darauf gelegt werden, dass sich nur die Papageienplatys untereinander kreuzen, sollten keine anderen Lebendgebärenden (weitere Platys oder Schwertträger) im Aquarium sein.
Spielt dieser Faktor keine Rolle, verstehen sich auch diese Arten gut miteinander. Auch mit Muscheln, Zwergkrebsen und Zwerggarnelen kann der Papageienplaty zusammen schwimmen. Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass der Nachwuchs als Fressen angesehen wird.
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Wildfarbende Papageienplaties:
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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