Mollys

Mollys ist ein Überbegriff für folgende Formen / Erscheinungsformen:

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Zucht und Aufzucht von Mollys, dem richtigen Futter und den Wasserwerten für Mollys.

Datenblatt Rautenfleck Mollys

Deutscher Name: Mollys
Wissenschaftlicher Name: Poecilia sphenops
Herkunft: Mittel- und Südamerika (Atlantikküste in Mexiko, USA)
Größe: Körperlänge 6 cm – 7 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 80 cm Breite 
Inhalt: ab 112 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 25°- 30° C
PH: 7 – 8
GH: 15° – 25° dH
Verhalten
Bereich: mittlerer und oberer Bereich
Futter: Allesfresser, Flockenfutter, Trockenfutter, Algen, Staub- und Granulatfutter, Lebendfutter (Mückenlarven, Artemia), abwechslungsreich
Verhalten: aktiv, neugierig, dauerhaft in Bewegung, friedlich
Anzahl: Gruppenhaltung, mind. 5 Tiere
Schwierigkeitsgrad: einfach

Was Mollys fressen

Mollys fressen praktisch jedes Futter. Weil sie eigentlich Pflanzenfresser sind, sollten sie auf jeden Fall auch pflanzliche Nahrung erhalten.

Auch entsprechendes Flockenfutter ist geeignet.

Futter mit getrockneten Algen ist z. B. geeignet.

Black Mollys fressen aber auch Rote, Schwarze und Weiße Mückenlarven.

Welche Wasserwerte sind für Mollys geeignet

Wasserwerte messen
© Tatyana ID: 429160510 – stock.adobe.com

Der Lebensraum der Wildformen aller Molly-Arten umfasst häufig auch Gewässer mit Brackwasser, das einen relativ hohen Anteil an Salz hat. Der Spitzmaulkärpfling, Poecilia sphenops, aus dem die Black Mollys gezüchtet wurden, ist weit verbreitet und lebt in stark unterschiedlichen Gewässerarten.

Mollys können deshalb auch an weicheres Wasser gewöhnt werden. Black Mollys können z. B. auch in Wasser mit einer Karbonathärte von 4, einer Gesamthärte von 5 bis 8 dH und einem pH-Wert von ca. 6,8 gehalten werden.

Eine Salzzugabe ist nicht unbedingt notwendig. Weil Black Mollys in der Regel mit anderen Fischarten zusammen gehalten werden, sollte eine Salzzugabe davon abhängig gemacht werden, ob die anderen Fischarten eine solche Salzzugabe vertragen. Neons werden z. B. oft mit Black Mollys zusammen gehalten, vertragen eine Salzzugabe aber nicht.

Wenn Black Mollys ohne andere Fischarten gehalten werden, kann Salz zugegeben werden. Die genaue Konzentration ist dabei nicht so wichtig. Eine geeignete Konzentration ist z. B. ein Teelöffel, ca. 3 Gramm, Salz auf 10 Liter Wasser.

Aufzucht von Mollys

Nachwuchs ist häufig

Black Mollys bekommen häufig Nachwuchs.

In einem Gesellschaftsbecken regelt die Natur die Bestandsdichte eigenständig.

Nur die gesündesten und “klügsten” Jungtiere entwischen den anderen Fischen und werden nicht gefressen.

In einem gut bepflanzten Aquarium kommen immer wieder einige Jungtiere durch.

Bei sehr dichter Bepflanzung können auch mehr Jungtiere überleben als gewünscht.

Sollen gezielt Jungfische überleben – durchkommen, so empfiehlt es sich das trächtige Weibchen in einen Ablaichkasten – Aufzuchtkasten so geben.

Die Jungfische verbleiben in diesem Kasten (besser noch einem kleinem Aquarium – z.B. Nano Aquarium) bis sie eine Größe von ca. 2cm erreicht haben.

Fütterung der Jungfische

Als Futter für Jungtiere ist im Handel spezielles Staubfutter erhältlich. Staubfutter ist im Grunde fein geriebenes Flockenfutter. Fein geriebene Algen werden auch gerne gefressen. Geeignet ist auch feines Granulatfutter und gefrorene Bosmiden. Für etwas ältere Jungtiere sind gefrorene Cyclops geeignet, die etwas größer sind. Futter für Jungfische sollte nicht größer sein als der Augendurchmesser der Jungen.

Jungtiere benötigen viel Futter und sollten deshalb häufig gefüttert werden. Wenn möglich kann in den ersten Tagen bis zu sechsmal täglich gefüttert werden. Einmal täglich muss mindestens gefüttert werden. Es sollte nur soviel Futter gegeben werden, wie in ca. 15 Minuten gefressen wird.

Weil das Wasser durch die häufige Fütterung stärker belastet wird, muss auch häufiger Wasser gewechselt werden. Mindestens einmal in der Woche muss etwa ein Viertel des Wassers gewechselt werden. Bei Bedarf auch häufiger und mehr. Durch zu viele Futterreste entstehen sonst Wassertrübungen, gegen die Jungfische empfindlich sind.

Wann können die Jungen mit ausgewachsenen Mollys zusammen gesetzt werden?

Black Mollys fressen ihre eigenen Jungen auf. Erst wenn die Jungen so groß sind, dass sie nicht mehr in das Maul der ausgewachsenen Tiere passen, können sie zusammengeführt werden. In der Regel sind die Jungen nach etwa 1 bis 2 Monaten mit ca. 2 Zentimetern so groß, dass sie von den ausgewachsenen Black Mollys nicht mehr gefressen werden.

Nach etwa 2 Monaten kann das Geschlecht der Jungen bestimmt werden. Die Afterflosse beginnt sich nach dieser Zeit umzubilden. Die Afterflosse wird bei einigen Mollyarten an der Stelle weiß an der das Gonopodium entsteht. Wenn die Jungtiere so früh wie möglich nach Männchen und Weibchen getrennt werden, entwickeln sich besonders große und schöne Tiere.

Ausgewachsen sind Black Mollys nach etwa 9 Monaten, da sie relativ langsam wachsen.

Black Molly Geburt:

Die Jungen drei Wochen später:

Mollie Zucht

Um Black Mollys gezielt zu züchten reicht ein Aquarium mit 10 bis 20 Liter Inhalt. Besser ist ein Becken von mindestens 30 x 30 x 30 Zentimeter. Black Mollys können bis zu 10 cm groß werden, wie auch Gold Mollys und Silber Mollys. In das Aquarium wird Javamoos gelegt.

Mit einem Netz wird das Becken in eine untere und eine obere Hälfte geteilt. In den oberen Teil wird ein trächtiges Weibchen gesetzt. Wenn das Weibchen wirft, fallen die Jungtiere durch das Netz. Sie halten sich in der Nähe des Javamooses auf, weil sie dort zahlreiche Mikroorganismen als Futter finden und sie sich dort leicht verstecken können. Die Mutter wird nach dem Werfen aus dem Aquarium entfernt.

Wie groß sind neugeborene Black Mollys?

Die neu geworfenen Jungen sind in der Regel zwischen 5 und 7 Millimetern groß. Wenn die Jungtiere so früh wie möglich nach Männchen und Weibchen getrennt werden, entwickeln sich besonders große und schöne Tiere.

Wenn ein Luft- bzw. Schaumstofffilter verwendet wird, können keine Jungen in den Filter gesaugt werden. Wenn nur ein Innenfilter vorhanden ist, wird zum Schutz der Jungen eine abgeschnittene Strumpfhose über das Einsauggitter gezogen.

Wie lange dauert die Schwangerschaft?

Black Molly Weibchen sind etwa alle vier Wochen trächtig. Die genaue Tragzeit hängt von den Haltungsbedingungen ab, z. B. dem Platz, der Temperatur, den Wasserwerten, dem Fischbesatz usw.. Es sind Tragezeiten von ca. 21 bis zu 65 Tagen bekannt.

Wie oft bekommen Black Mollys Junge und wie viele Junge werden dabei geworfen?

Black Mollys sind lebendgebärend und werfen ca. alle 4 Wochen zwischen 40 und 80 Junge. Die genaue Anzahl hängt von der Größe und dem Alter der Weibchen ab. Junge, kleine Weibchen werfen nur wenige Junge. Große Weibchen können zwischen 150 bis 200 Junge werfen. Auch die Größe der Jungtiere hängt vom Alter und der Größe der Mutter ab. Die Geburt der Jungen kann mehrere Stunden dauern.

Die Eier reifen im Mutterleib. Bei der Geburt platzt die Eihülle noch im Mutterleib auf und die Jungtiere schwimmen sofort frei. Um sich von der Geburt zu erholen sinken einige Jungtiere auf den Boden und steigen erst nach einiger Zeit an die Wasseroberfläche. Dort holen sie Luft, um die Schwimmblase zu füllen. Die Jungen halten sich gerne in der Nähe der Wasseroberfläche auf.

Die Jungen sind sehr klein und werden leicht von anderen Fischen und den eigenen Eltern gefressen, wenn nicht genug Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Es besteht auch die Gefahr, dass sie vom Filter angesaugt werden.

Lebendgebärende sind möglicherweise in der Lage bei schlechten Bedingungen, z. B. Nahrungsmangel, bereits entwickelte Embryonen zurückzubilden. Sie bekommen dann weniger, aber dafür kräftigere Nachkommen. Bei kräftigem Lebendfutter und häufigen Wasserwechseln vermehren sich Black Mollys reichlich.

Wie andere Lebendgebärende haben auch Mollys eine sogenannte Vorratsbefruchtung. Weibchen können Spermapakete einlagern. Aus den eingelagerten Spermapaketen kann noch viel Nachwuchs entstehen.

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10 Kommentare

  1. Ich habe gebraucht ein Aquarium komplett mit 40 Black Mollys und sechs Welse. Nun habe ich weiches Wasser. Liegt es daran das die Mollys reihen Weise alle weg sterben?

    • Versuche eine Ideen heraus zu finden um die Gefahren die Baby zu Schützen. Es gibt mölichkeiten aber das die Baby noch in Schutz sind aber von grossen Fischen und Welse nicht gefressen werden. Ich mache mir die Gedanken darüber… Bei den Absaugfilter ist Wichtig (FilterGitter) mit Aquarium schaumstoff und ausser dem FilterGitter dünne Damensocken überzogen wird. Da Wasser weiter treiben kann. Dann werden die Babys nicht in den Filter abgesaugt. Oft muss man selber das Ideen Technik haben.

  2. Schönen Abend Ich habe 2 1/2 Jahre einen Aquarium. Einen Geselschaft Aquarium mit vielen Fischen und habe heute zum ersten Mal einen Zucht Kasten mit Black MOLLY M. Und Dalmatiner W. hinein gegeben. Ich hoffe es zu etwas Neue Babys. Mein Aquarium hat 576 Liter und ist 160cm 60cm 60cm gross. Meine Frage ist können Sie mir Hilflich sein. Ich mache es zum ersten Mal. Ich kann auch sehr gut umgehen wenn ich weiteres lernen kann… Und mit Freundlichen Grüßen Helga

  3. Gibt es eine Möglichkeit Idee das die Baby Fischen von anderen nicht gefressen werden so lange sie noch so klein sind??? Danke Voraus.

    • Hallo Helga,
      altbewährte Methoden sind schon immer viel Versteckmöglichen. Wie z.Bsp. dichter Planzenbewuchs ect. Da kommt immer was hoch. Und gar so viele müssen es auch nicht sein. Die flinkesten schaffen es. Und Futter-Hafttabletten mögen sie ganz gern. Da sind sie gut beschäftigt. Beim Anbringen könnte man sie fast schon fangen, so zutraulich können sie werden ….

  4. Guten Abend,

    Besitze ein 160L Aquarium mit ehemalig 3 männlichen und zwei weiblichen Mollys, ein Rudel Guppys,4 Antennenwelsen, 2 Schachbrett Schmerlen und 12 Neon Sammler.
    Bei mir sterben andauernd die männlichen Mollys. Wasser Werte sind:
    Temperatur: 25 Grad Celsius
    KH: 7 dKH
    pH: 7,7
    GH: 15 dGH
    NH 4: 0,02mg/l
    NO 2: weniger als 0,03 mg/l
    Cu: 0,01 mg/l
    O2: mehr als 10 mg/l
    NO 3: zwischen 30 und 60 mg/l
    PO 4: mehr als 1,8 mg/l
    SiO2: 0,3 mg/l
    FE: 0,15 mg/l
    CO2: weniger als 10 mg/l

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