In dichten Polstern aus Javamoos, Fadenalgen oder Ähnlichem finden junge Otocinclus genug pflanzliches und tierisches Futter.
Otocinclus sind keine reinen Vegetarier. Untersucht man die Algenpolster in denen sie normalerweise Nahrung suchen mit dem Mikroskop, findet man zahlreiche Rädertierchen, Kleinkrebse unterschiedlichster Ordnungen, Bärtierchen, Ciliata etc. Vermutlich fressen sie genauso viel tierische wie pflanzliche Nahrung.
Es gibt sogar die Ansicht, dass Otocinclus nur fleischliches Futter fressen, bis sie ca. 1,5 Zentimeter groß sind, z. B. Artemia und Bosmiden. Die Artemia werden nicht gejagt. Die Jungen fressen nur was zufällig in ihr Maul schwimmt. Was ertastet wird, wird gefressen. Deshalb müssen sie praktisch im Futter schwimmen. Das Aufzuchtbecken sollte nicht zu groß sein und es muss täglich Wasser gewechselt werden.
Ab 1,5 Zentimeter werden auch Futtertabletten gefressen. Etwas später zusätzlich getrocknete Brennnesselblätter. Nach 8 Wochen sollen die Jungen dann etwa 2,5 Zentimeter lang sein.
Welche Nahrung genau gefressen wird, hängt auch von der genauen Otocinclus-Art ab.
- Polster aus Javamoos
- Algenpolster
- Flüssigfutter für Jungfische
- kleines Frostfutter, z. B. Cyclops
- Infusorien
- Pantoffeltierchen
Als Futter kann JBL Nobil Fluid oder Liquifry gegeben werden.
Zur Fütterung eignet sich auch Protogen-Granulat. Allerdings sind nicht immer die gewünschten Infusorien auch mit einem Mikroskop nachweisbar.
Mit getrockneten Steckrübenschnitzeln kann ein Pantoffeltierchen-Ansatz hergestellt werden. Der Ansatz kann mit etwas Tümpelschlamm geimpft werden. Alle paar Tage wird der Ansatz mit Milch gefüttert. Weil der Ansatz mit der Zeit stinkt, sollte er im Keller, der Garage etc. aufgestellt werden.
Alternativ können die Pantoffeltierchen mit getrockneten Bananenschalen gefüttert werden.
Junge Otocinclus nagen auch schon mal an großen Artemia, die nicht in ihr Maul passen. Spirulinatabletten, Kartoffeln, Erbsen, Rosenkohl usw. werden normalerweise nicht gefressen.
Ein spezieller Futterbrei kann aus Erbsen, Spinat und Spirulina gemischt werden. Die Mischung wird auf eine Platte gestrichen, getrocknet und dann gefüttert. Dazu geeignet ist auch spezielles Futter für Sturisoma- oder Farlowella-Jungtiere.
Aufzucht “Otocinclus” spec. “Paraguay”
Die Eier werden an Pflanzenblättern und Aquarienscheiben angeheftet.
Wenn Fressfeinde im Becken sind, können die Eier mit einer Rasierklinge von den Aquarienscheiben gelöst und sofort mit einem Schlauch in einen Eimer abgesaugt werden, genau wie beim Wasserwechsel.
Die Eier werden in ein Aufzuchtgefäß gelegt, das in dem Aquarium hängt, in dem die Eier gelegt wurden. Das Wasser muss gleich bleiben. Im Aufzuchtbehälter muss eine ganz leichte Strömung herrschen.
Laichkästen aus Kunststoff haben an den schmalen Seiten Strömungsschlitze. Diese sind zu groß für die Eier und Larven. Sie werden aus dem Laichkasten gespült. Um einen solchen Laichkasten kann z. B. ein Nylonstrumpf gewickelt werden, der leicht durchströmt wird.
Nach ca. 2 Tagen schlüpfen die Larven. Zunächst bleiben die Larven dort an den Stellen wo sie geboren wurden. Es wird noch nicht gefüttert.
Wenn der Dottersack nach ca. 6 Tagen aufgebraucht ist, bewegen sich die Larven und schwimmen teilweise auf Blätter oder auf den Bodengrund. Sobald der Dottersack nicht mehr zu sehen ist, muss gefüttert werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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