Diabetes mellitus bei Vögeln

Diabetes mellitus ist eine Krankheit, von der nicht nur Menschen betroffen sind. Auch Vögel können unter der Zuckerkrankheit leiden. Aber woher kommt Diabetes bei Vögeln? Wie macht sich die Krankheit bemerkbar und wie lässt sie sich behandeln?

Welche Symptome deuten bei Vögeln auf Diabetes mellitus hin?

Wenn ein Vogel unter Diabetes mellitus leidet, dann ist das auf den ersten Blick nicht gleich erkennbar. Allerdings zeigt ein kranker Vogel ein verändertes Verhalten. Er trinkt deutlich mehr als sonst und setzt als Folge davon auch mehr Urin ab. Auf diese Weise versucht der Vogel unbewusst, seinen Zuckerhaushalt zu regulieren.

Gleichzeitig frisst der Vogel in der Regel mehr als sonst, magert aber trotzdem deutlich ab. Das hängt damit zusammen, dass der Stoffwechsel des Vogels die Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig nutzen kann und sie einfach ausgeschieden werden.

Im Verlauf der Krankheit wird der Vogel immer träger und apathischer. Erfolgt keine Behandlung, kann ein Diabetes mellitus letztendlich auch tödlich für den Vogel verlaufen.

Welche Ursachen sind für Diabetes mellitus verantwortlich?

Bisher ist noch nicht geklärt, wie Diabetes mellitus beim Vogel entstehen kann. Allerdings gehen Tiermediziner davon aus, dass es ähnlich wie bei Menschen und bei anderen Tieren eine Folge eines gestörten Hormonhaushaltes ist. Bei Untersuchungen erkrankter Vögel wurde festgestellt, dass die kranken Vögel einen erhöhten Glukagon-Spiegel hatten. Dadurch wird der Zucker, den die Körperzellen eigentlich als Energiequelle abspeichern, wieder aus den Zellen gelöst und in die Blutbahn befördert. Als Folge davon gehen die Körperzellen langsam ein und der Zucker wird ungenutzt ausgeschieden.

Um nicht völlig zugrunde zu gehen, stellt sich der Stoffwechsel des Vogels mit der Zeit um. Er verbrennt mehr Fett und Proteine, um die notwendige Energie für die Körperzellen bereit zu stellen. Protein ist ein Bestandteil der Muskelfasern, sodass der Vogelkörper Muskelmasse abbauen muss, um sich mit Energie zu versorgen.

Wie lässt sich Diabetes mellitus beim Vogel behandeln?

Die Behandlung ist im Ansatz die gleiche wie beim Menschen. Der Tierarzt verabreicht dem kranken Vogel Insulin, wodurch der Zuckerhaushalt im Blut reguliert wird und wieder mehr Zucker in den Körperzellen eingelagert werden kann.

Die Insulin-Konzentration muss genau auf den Stoffwechsel des Vogels angepasst werden, damit die Therapie Erfolg haben kann. Wenn zu wenig Insulin verabreicht wird, besteht keine Besserung für den Vogel. Wird dagegen zu viel Insulin verabreicht, kann der Vogel eine Unterzuckerung erleiden und ins Koma fallen.

Aus diesem Grund behält ein Tierarzt einen kranken Vogel einige Tage zur Beobachtung in der Praxis, um Verbesserungen oder auch Verschlechterungen im Verhalten des Patienten beobachten zu können. Wenn allerdings die richtige Insulin-Menge gefunden wurde, kann der Vogel wieder nach Hause. Um den Zuckerhaushalt konstant zu halten empfehlen Tierärzte:

– Vogelfutter mit geringem Zuckergehalt

– Gleichbleibende tägliche Aktivitäten

– Eine genaue Beobachtung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

– Vermeidung von Übergewicht und eventuell eine Diät

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