Gabelgürtel Erdfresser

Datenblatt Gabelgürtel Erdfresser

Handelsname: Gabelgürtel Erdfresser
Lateinischer Name: Geophagus dicrozoster
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung: Geophagus
Herkunft: Brasilien, Kolumbien, Venezuela
Größe: 20 cm bis 22 cm
Aquarium
Länge und Breite: ab 150 cm
Inhalt: ab 320 Litern
Wasserwerte
Temperatur: 25 – 30 °C
PH: 4.0 – 7.5
GH: 5 – 15 °dGH
KH: unter 10
Verhalten
Bereich: im unteren bis mittleren Bereich des Aquariums
Futter: omnivor, also tierische und pflanzliche Nahrung, z.B. Lebendfutter, Frostfutter, Aufzuchtfutter, Spirulina
Verhalten: friedlich, Schwarmfisch
Anzahl: als Paar oder in der Gruppe von vier bis sechs Tieren
Lebenserwartung: hoch, ungefähr zehn Jahre
Vergesellschaftung mit Garnelen ja, lässt sich mit allen Arten friedlich vergesellschaften
Schwierigkeitsgrad: Anfängerfisch, aber: hohe Ansprüche an die Wasserqualität
Gabelgürtel Erdfresser
© Fishtopia.de

Die Gabelgürtel Erdfresse gehört zu den Buntbarschen und stammt aus Mittel- und Südamerika. Wie der Name der Gattung Geophagus bereits verrät, ist die Nahrungsaufnahme, das Filtern von essbaren Bestandteilen aus Sand oder Schlamm, typisch für die Fische.

So bedeutet die Wortzusammensetzung übersetzt Erdfresser aus dem griechischen Begriff „geos“ für Erde und „phagein“ für Fressen. Die ungenießbaren Bestandteile der Nahrung werden durch die Kiemenspalten wieder ausgestoßen.

Wie die Familie der Buntbarsche ebenfalls verrät, begeistern die Fische, neben ihrem friedlichen Verhalten, durch ihr schillerndes und buntes Aussehen.

Geschlechtsunterschiede

Männliche Fische der Gabelgürtel Erdfresse haben intensivere Farben und ausgezogene Flossen, wodurch sich Geschlechtsunterschiede zeigen. Zudem sind die Männchen größer und massiver, als die Weibchen.

Auch die Genitalpapille hilft bei der Feststellung des Geschlechtes, da diese bei den Männchen ungefähr zehn Tagen vor dem Ablaichen sichtbar ist, während die weiblichen Fische diese erst wenige Stunden vor dem Ablaichen zeigen.

Die Genitalpapille der männlichen Tiere ist spitz, die der weiblichen Tiere rund und fleischig. Da beide Elternteile eine Brutpflege betreiben, ist eine Unterscheidung des Geschlechts an dem Verhalten der Fische schwierig.

Zucht

Eine Zucht der Geophagus dicrozoster ist problemlos möglich. Als Eiablage präferieren die Buntbarsche glatte Oberflächen, z.B. Steine, Pflanzen oder Felsen. Diese reinigen sie vor der Eiablage genau. Die Fische gelten als Substratlaicher.

Insgesamt legt das Weibchen 200 bis 300 Eier in Schüben von je zehn Eiern. Anschließend werden die Eier von den männlichen Fischen befruchtet.

Für eine erfolgreiche Zucht ist das Anbieten von glatten Oberflächen, genügend Sand, vielen Pflanzen und einer guten Wasserqualität relevant.

Aufzucht

Die (Auf)Zucht der Buntbarsche gelingt im Aquarium. Die Aufzucht der Fische wird von beiden Elternteilen übernommen. Diese gleichberechtigte Aufgabenverteilung beginnt bereits bei der Brutpflege: Gabelgürtel Erdfressen sind larvophile Maulbrüter.

Nachdem die Eier befruchtet sind, werden die zunächst von dem weiblichen Fisch in das Maul genommen. Bei einer guten Harmonisierung der Elterntiere übergibt das weibliche Tier dem Männchen einen Teil der Eier.

Es kann auch sein, dass die Eier und Larven abwechselnd von den Eltern in das Maul genommen werden. Damit die Larven problemlos von Maul zu Maul übergeben werden können, graben die Buntbarsche eine kleine Vertiefung in den Boden, in welche die Larven gelassen werden, bevor sie von dem anderen Elterntier in das Maul genommen werden.

Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Jungtiere nach 24 bis 48 Stunden. Nach acht bis zwölf Tagen werden die Jungtiere aus den Mäulern der Elterntiere entlassen und schwimmen frei. Allerdings werden sie bei Gefahr oder Nachts noch zusätzlich zehn bis zwölf Tage in die Mäuler genommen.

Halter können die Aufzucht durch die Fütterung mit Artemia Nauplien unterstützen.

Vergesellschaftung

Die Gabelgürtel Erdfresser gelten als sehr friedliche Buntbarsche und lassen sich mit allen Arten, die ebenfalls friedlich sind, problemlos vergesellschaften.

Die Größe der anderen Fische ist dabei unerheblich. Empfehlenswert sind Fische, die ebenfalls aus dem Amazonasgebiet stammen, zum Beispiel Panzerwelse, Salmler, L-Welse oder andere Buntbarsche.

Allgemein eignet sich die Gabelgürtel Erdfresse für ein Gemeinschaftsbecken sowie für die Haltung als Paar und in der Gruppe.

Sonstige Fragen / Nutzerfragen

Welche Erdfresser gibt es?

Zu der Gabelgürtel Erdfresse gehören 16 verschiedene Arten wie zum Beispiel der Geophagus altifrons, Geophagus abalios, Geophagus brasiliensis, Geophagus dicrozoster, Geophagus megasema, Geophagus proximus, Geophagus sveni, Geophagus megasema und Weitere.

Welche Krankheiten kann der Geophagus dicrozoster bekommen?

Auch wenn die Gabelgürtel Erdfresse als unempfindlich gelten, kann eine zu niedrige Temperatur im Aquarium zur Lochkrankheit führen. Aus zu großen Mengen an Krill und Mysis in der Fütterung können Beschädigungen oder Verstopfungen des Darms resultieren.

Woher bekommt man den Geophagus dicrozoster in Deutschland?

Der Geophagus dicrozoster erfreut sich in Deutschland einer großen Beliebtheit und kann im Zoo- und Aquaristik-Fachhandel vor Ort oder im Internet gekauft werden.

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