Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Xenotilapia |
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Deutscher Name: | Xenotilapia |
Wissenschaftlicher Name: | Xenotilapia |
Herkunft: | Afrika |
Größe: | Körperlänge 6 cm – 18 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 100 cm Breite und ab 50 cm Breite |
Inhalt: | ab 300 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 24°- 27° C |
PH: | 7,2 – 9,5 |
GH: | 5° – 20° dH |
Verhalten | |
Bereich: | Boden |
Futter: | Trockenfutter, Kleinkrebse, Garnelen |
Verhalten: | revierbildend, kann aggressiv sein |
Anzahl: | größere Gruppe, bildet meist Pärchen |
Schwierigkeitsgrad: | Fortgeschrittene |
Herkunft
Alle Arten von Xenotilapia kommen ursprünglich aus dem Tanganjikasee und bevölkern hier das komplette Gewässer. Sie zählen zur Gattung der Cichliden und sind somit Buntbarsche. In der Aquaristik sind sie auch als Sandcichliden bekannt.
Aussehen
Ihre Grundfarbe ist meist Silber oder sandfarben und mit drei Seitenlinien gezeichnet. Dieser Fisch kann sich auf seinen Bauchflossen am Boden abstützen und sich ausruhen. Deshalb sind die inneren Flossenstrahlen länger ausgebildet. Im Vergleich zum gesamten Körper wirken die Augen sehr groß.
Haltung
In seinem natürlichen Habitat siedelt dieser Fisch in größeren Schwärmen gerne über dem Sand- oder Schlammboden. Hier ernährt er sich von kleinen Lebewesen, die im Sand heimisch sind, indem Xenotilapia den Sand oder Schlamm ins Maul nimmt und durchkaut. Durch die Kiemen wird alles, was nicht genießbar ist, wieder ausgeschieden.
Einige Xenotilapia-Arten leben aber auch nur paarweise zusammen. Hier sollte dann eine Gruppe von mindestens 8 Fischen gewählt werden, damit sich Aggressionen nicht auf einen einzelnen Fisch fokussieren und sich Paare finden können.
Bisher sind 18 verschiedene Xenotilapia-Arten beschrieben:
X. albini, X. bathyphilus, X. boulengeri, X. burtoni, X. caudofasciata, X. flavipinnis, X. leptura, X. longispinis, X. melanogenys, X. nasus, X. nigrolabiata, X. ochrogenys, X. ornatipinnis, X. papilio, X. rotundiventralis, X. sima, X. spilopterus und X. tenuidentata.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen von maternalen Maulbrütern, hier betreiben nur die Weibchen die Brutpflege, sind farbenprächtiger, als die Weibchen. Zudem ist das Verhalten während der Balz sehr viel ausgeprägter.
Bei den biparentalen Maulbrütern sind beide Geschlechter gleich gefärbt und das Balzverhalten ist weniger spektakulär.
Zucht
Bei den verschiedenen Xenotilapia-Arten kommt es vor, dass beide Elternteile, also das Muttertier und auch das Vatertier, die Brutpflege übernehmen. Hier nehmen also beide die Jungtiere in ihr Maul auf, oftmals aber erst, nachdem die Mutter die Ei- und Larvenpflege übernommen hat.
Bei anderen Xenotilapia-Arten übernimmt nur die Mutter diese Aufgabe. Die Eier werden gleich nach der Befruchtung ins Maul genommen und hier schlüpfen dann die Jungfische. Nach etwa zwei bis drei Wochen verlassen die Babys das Maul und schwimmen frei im Wasser.
Nachdem die Jungen das schützende Maul der Elterntiere verlassen haben, bleiben sie dennoch in der Nähe der Mutter und des Vaters. Bei Gefahr können sie sich immer noch im Maul verstecken. Dies ist aber nicht bei allen Arten der Fall. Einige lassen Ihre Jungtiere frei und kümmern sich nicht weiter um sie.
Erstaunlich ist bei den Xenotilapia-Arten, dass sie während der Brutpflege immer noch Nahrung zu sich nehmen können. Hier bietet sich dann kleines Lebendfutter an, um die Elterntiere zu versorgen.
Einige Männchen dieser Cichliden-Arten bauen zur Balz große Plätze in den Sandboden. Die Weibchen schwimmen dann um diese herum und suchen sich unter den balzenden Männchen einen Partner aus.
Wieder andere graben regelrecht Krater in den Boden und locken möglichst viele Weibchen dorthin, die ihre Eier an diesem Platz ablaichen sollen. Das Männchen verteidigt dieses Nest dann gegen Artgenossen.
Bei anderen Arten der Sandcichliden werden von vorne herein Paare gebildet.
Vergesellschaftung
Innerhalb der eigenen Art sollten genug Tiere vorhanden sein, damit sich Paare bilden können. Die meisten der Xenotilapia-Arten sind revierbildend.
Andere Bewohner aus dem Tanganjikasee kommen als Gesellschaftsfische in Frage. Besonders Buntbarsche aus den Gattungen Julidochromis, Chyprichochromis und Neolamprologus sind zur Vergesellschaftung geeignet.
Nachtaktive Welse und andere Sandbewohner sowie aggressive Höhlenbrüter sollten das Becken nicht zusammen mit den Sandcichliden bewohnen.
Sonstige Fragen
Wie sollte das Aquarium ausgestattet sein?
Vor allem muss im Becken eine ausreichend große Sandfläche zur Verfügung stehen. Weiterhin sorgen Aufbauten aus Stein für entsprechende Rückzugsmöglichkeiten. Diese sind vorzugsweise am Rand zu platzieren.
Xenotilapia hat einen natürlichen Fluchttrieb und kann panisch reagieren, wenn das Aquarium gesäubert wird oder eine zu schnelle Bewegung vor dem Becken stattfindet. Deshalb sind diese Versteckmöglichkeiten sehr wichtig.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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