Lanzen-Symbiosegrundel

Datenblatt Lanzen-Symbiosegrundel

Deutscher Name: Lanzen-Symbiosegrundel, auch Faden-Symbiosegrundel genannt
Wissenschaftlicher Name: Stonogobiops nematodes
Herkunft: Westlicher Indo-Pazifik (Seychellen, Bali, Philippinen), Sand und Schotter in etwa 15 cm bis 25 cm Tiefe
Größe: Körperlänge 5 cm – 6 cm
Aquarium
Inhalt: 80 bis 100 Liter, einzeln zusammen mit Knallkrebs auch im Nano-Cube möglich
Wasserwerte
Temperatur: 22°- 27° C, optimal  24° – 25° C
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, Bodennähe
Futter: Zooplankton (Artemia, Bosmina, Cyclops), Mysis, auch Lobstereier u. Flockenfutter
Verhalten: Nur mit sehr kleinen Fischen vergesellschaften, sonst sehr scheu
Anzahl: Paarweise
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Lanzen-Symbiosegrundel im Aquarium
Daiju Azuma, Stonogobiops nematodes, CC BY-SA 2.5

Aussehen

Die Lanzen-Symbiosegrundel wird zwischen 5 cm und 6 cm lang. Sie hat einen lang-gestreckten, im Querschnitt runden Körperbau. Die Körpergrundfärbung ist ein verwachsenes grau- oder gelb-weiß.

Zwischen Schwanzwurzel und Kopfende liegen etwas schräg stehende, 4 schwarze Querbänder mit einem hellen, blauen oder weißblauen Rand. Über die vordere Hälfte des Kopfes liegt quer über das Auge ein schräges, leuchtend oranges Band.

In Form und Färbung fällt an dieser Grundel aber vor allem auch die erste Rückenflosse auf: Sie ist relativ kurz, aber der schwarze, erste Flossenstrahl ist fadenförmig und lang ausgezogen.  Die anderen Strahlen sind ebenso wie der zweiten Rückenflossen kurz und gelblich gefärbt. Die Brustflossen sind weißlich transparent. Die Bauchflossen sind zu einer Membran vereinigt und dienen dieser Grundel zum Festaugen auf steinigem Untergrund.

Die hervorstehenden Augen sind im Verhältnis zum Körper groß und sitzen oben am Kopf. Ein typisches Merkmal bodenbewohnender Fische.

Symbiose mit einem Knallkrebs

Auch diese Partner- oder Symbiosegrundel lebt in enger Partnerschaft mit einem Knallkrebs (Alpheus randalli).  Der Knallkrebs gräbt eine bis zu 1 m lange Wohnröhre in den weichen Untergrund und legt den Aushub rund um den Höhleneingang ab. Die Grundel behält den Höhleneingang, in dem der Krebs liegt, im Auge, und signalisiert ihm mit der aufrecht stehenden 1. Rückflosse, das alles in Ordnung ist. Näher sich ein größerer, räuberischer Feind, klappt sie diese Signalflagge ein und Krebs und Fisch verschwinden blitzschnell in der Wohnhöhle.

Fortpflanzung

Die Lanzen-Symbiosegrundel gehört zu den sogenannten Simultanhermaphroditen: Sie verhält sich zunächst wie ein Männchen und gibt ihr Sperma ab, kurze Zeit später gibt sie als Weibchen die Eier ab. Das Paar befruchtet sich also gegenseitig.  Bei der Verpaarung kann es stürmisch zugehen; deshalb sollte man das Aquarium mit einer Glasscheibe gut abdecken, damit sie nicht herausspringen können.

Geschlechtsunterschiede

Diese Symbiosegrundeln sind als Hermaphroditen Zwitter, können also nicht in Männchen und Weibchen unterscheiden werden.

Die Haltung von Lanzen-Symbiosegrundeln im Aquarium

Auch diese Grundeln hält man am besten paarweise im Meerwasseraquarium und zwar zusammen mit einem Knallkrebs. Der Bodengrund sollte sandig bis fein-kiesig sein und einige Zentimeter hoch sein, damit der Knallkrebs seine lange Wohnröhre in den weichen Boden graben kann.

Die Zucht von Lanzen-Symbiogrundeln

Die Grundeln laichen in der Wohnröhre des Krebses ab. Weitere Einzelheiten zur Fortpflanzung und Aufzucht der Jungfische im Aquarium sind nicht bekannt.

Vergesellschaftung

In einem großen Becken können diese Symbiosegrundeln auch mit kleinen, friedlichen Fischen wie Seepferdchen oder Seenadeln zusammen gepflegt werden.

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