Yasha-Grundel

Datenblatt Yasha-Grundel

Deutscher Name: Yasha-Grundel
Wissenschaftlicher Name: Stonogobiops yasha
Herkunft: Westpazifik, am Außenriff in 14 bis 50m Wassertiefe auf sandig-schluffigem Boden
Größe: Körperlänge 4,7 cm – 5 cm
Aquarium
Inhalt: ab 80 Liter – 100 Liter, Meerwasser-Aquarium
Wasserwerte
Temperatur: 24°- 26° C
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, Bodennähe
Futter: Zooplankton, Lobstereier, kleines Frost- und Flockenfutter
Verhalten: Sollte mit Alpheus randalli veregsellschaftet werden
Anzahl: Paarweise zusammen mit dem Knallkrebs Alpheus randalli
Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwierig, nur für erfahrene Meeresaquarianer geeignet
Yasha-Grundel im Aquarium
Jmk7, Yasha Goby, CC BY-SA 3.0

Herkunft

Die etwa 5 cm große Yasha-Grundel fällt mit ihrer besonders herrlichen Farbenpracht selbst unter den nicht gerade farblosen Meeresgrundeln auf. Im Westpazifik besiedelt sie in Wassertiefen 15 m bis 40 m am Meeresboden die Sandflächen und lebt als Kommensale zusammen mit dem Pistolenkrebs, mit dem sie eine gemeinsame Wohnröhre besiedelt. Deshalb wird die Yasha-Grundel auch zu den sogenannten Wächter- oder Partnergrundeln gezählt.

Diese Grundel ist eine Rarität und wird nur selten und zu hohen Preisen im Zoofachhandel angeboten.

Aussehen

Die Yasha-Grundel hat einen langgestreckten und im Querschnitt runden Körper. Der Körper ist weiß mit einer schwach gelblichen Bauchseite. Die Flanken weisen drei schmale, leuchtend orange-rote Längsbänder auf, die Richtung Kopf teilweise unterbrochen sind. Auch auf dem Kopf sind mehrere Flecken und Striche in gleicher orange-roter Farbe zu sehen.  Die erste Rückenflosse ist sehr lang und zur Spitze hin fadenförmig ausgezogen. Die vorstehenden Augen sind im Verhältnis zum Kopf verhältnismäßig groß und sitzen oben am Kopf – ein typisches Merkmal für einen Bodenfisch, der sich in erster Linie optisch orientiert. Auch das Maul ist verhältnismäßig groß mit wulstigen Lippen und einem hervorgeschobenen Unterkiefer, sodass das Maul unterständig ist.

Geschlechtsunterschiede

Die Yasha-Grundel gehört ähnlich wie die Lanzen-Symbiosegrundel (Stonogobiops nematodes) zu den sogenannten Simultanhermaphroditen: Die Grundel gibt als Männchen zunächst Sperma ab, verwandelt sich dann blitzschnell in ein Weibchen, welches Eier abstößt. Trotzdem lebt die Grundel in Partnerschaft mit einem Artgenossen/ Artgenossin. Rein äußerlich sind Männchen und Weibchen aber nicht voneinander zu unterscheiden.

Die Haltung der Yasha-Grundel im Meeresaquarium

Die Yasha-Grundel sollte immer paarweise und zusammen mit dem Knall- oder Pistolenkrebs Alpheus randalli – eigentlich eine Garnelenart – gehalten werden.  Der Knall-Krebs seinerseits ist aber nicht unbedingt auf die Yasha-Grundel als Partner fixiert; er lebt im Bedarfsfall mit ganz verschiedenen Grundeln zusammen. Eine Art, die Randall’s Partnergrundel Amblypleotris randalli ist sogar nach ihm benannt worden.

Anfangs sind die Yasha-Grundeln noch ziemlich scheu und reagieren schreckhaft auf jede plötzliche Bewegung im und auch vor dem Aquarium.

Die Yasha-Grundel braucht einen feinsandigen Boden, sogenanntem Schluff, mit einer Schichthöhe von 8 bis 10cm. Der Knallkrebs gräbt eine lang-gestreckte Röhre in den Sand, und legt den Aushub rund um die Höhlenöffnung ab. Die Yasha-Grundeln halten Wache vor dem Höhleneingang: Verhalten sich die Grundeln ruhig, dann weiß der Krebs, dass keine Gefahr droht. Nähert sich ein Räuber, ein Fisch oder größerer Krebs, dann verstecken die Grundeln zusammen mit dem Krebs in der Höhle.

Nahrung

Gefüttert wird die Yasha-Grundel mit marinem Zooplankton z. B. Artemia, Cyclops und Rüsselflohkrebsen (Bosmiden), Schwebegarnelen (Mysis), Lobster-Eiern und feinem Flockenfutter.

Das Meeresaquarium muss gut abgedeckt werden, da die Yasha-Grundel – neu ins Aquarium gesetzt – anfangs etwas schreckhaft ist und dann, unter Stress stehend, aus dem Becken springen könnte.

Die Zucht der Yasha-Grundel

Die Paarung und gegenseitige Befruchtung als Simultanhermaphrodite wurde bereits im Abschnitt Geschlechtsunterschiede beschrieben. Zur erfolgreichen Nachzucht der Yasha-Grundeln sind jedoch keine weiteren Angaben möglich.

Vergesellschaftung

Yasha-Grundeln sollten möglichst paarweise zusammen mit einem Knallkrebs gehalten werden. Von einer Vergesellschaftung mit weiteren Fischen ist abzuraten, denn diese Grundeln sind recht scheu.

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