Inhaltsverzeichnis:
Symptome
Äußere Symptome
- Hauttrübungen
- Fische bilden sehr viel Schleim
- Mit der Lupe deutlich erkennbare Würmer
- Die Haut verfärbt sich dunkel.
- Rötliche Verfärbungen an den Seiten der Fische
- Flossen werden geklemmt.
- Flossen sind ausgefranst.
- Die Kiemen schwellen an.
- Fische magern stark ab.
Verhalten
- Fische scheuern sich.
- Fische zucken mit den Flossen.
- Fische werden apathisch.
- Fische liegen auf dem Boden.
- Fische hängen an der Oberfläche.
Fotos
Fotos: Marcus W.
Antennenwels mit Hauttrübung auf dem Rücken. Vermutete Ursache sind Hautwürmer. Mit einer Lupe kann der Verdacht erhärtet werden.
Fotos: Kathrin
Goldgurami mit Hautwürmern, die als kleine Fäden innerhalb der Hauttrübungen bzw. am Kopfrand zu erkennen sind. Auch entlang einiger Schuppen erkennt man die Würmer als weiße Umrandungen.
Fotos: Kathrin
Ein männlicher Buntbarsch im selben Aquarium klemmt die Flossen. Vermutete Ursache ist die Hauttrübung auf der Körperseite. Weil der Buntbarsch aus dem selben Becken stammt wie der Goldgurami, handelt es sich wahrscheinlich ebenfalls um Hautwürmer.
Fotos: Kathrin
Weiblicher Buntbarsch, auch aus dem selben Aquarium, mit Hauttrübungen am Kopf. Vermutlich handelt es sich um Schleimabsonderungen wegen Hautwürmern.
Fotos: C. Duchkowitsch
Hautwürmer in 40facher Vergrösserung. Die Haken sind gut zu erkennen. In einem Meerwasseraquarium zeigten alle Fische eine erhöhte Atemfrequenz und unklar abgegrenzte, weiße Stellen. Die Fotos stammen aus einem Hautabstich.
Fotos: bmueller (Forum)
Mit einem Hautabstrich wurden bei diesem Goldfisch die Erreger Trichodina, Gyrodactylus (Hautwürmer) und Dactylogyrus (Kiemenwürmer) festgestellt.
Ursachen
Der im Aquarium am häufigsten auftretende Hautwurm ist der Gyrodactylus. Er setzt sich in erster Linie auf der Haut fest, kann aber auch in den Kiemen auftreten. Einige wenige Hautwürmer sind in der Regel nur für kleine und junge Fische schädlich. Bei starker Vermehrung und starkem Befall können auch größere Fische schnell sterben. Eine hohe Besatzdichte fördert die schnelle Übertragung von Fisch zu Fisch, so dass bei starkem Besatz ganze Bestände in kurzer Zeit getötet werden können.
Gyrodactylus ist Zwitter und gebiert lebende Junge. Schon nach einem Tag entwickelt ein neu geborener Gyrodactylus seinerseits einen neuen Wurm. Danach entwickelt sich alle 5 bis 10 Tage ein neuer Wurm. Der erste junge Wurm wird so schnell geboren, weil seine Entwicklung schon anfängt, während sein Vaterwurm sich noch selbst im Großvaterwurm entwickelt. Das Prinzip ähnelt der russischen Puppe in der Puppe. Bei Gyrodyctylus befinden sich bis zu 4 Generationen in einem Wurm. Auf diese Weise kann ein einzelner Gyrodactylus innerhalb von 30 Tagen mehr als 2000 Nachkommen erzeugen. Bei guten Bedingungen können nach anderen Angaben innerhalb eines Monats insgesamt ca. eine Million Nachkommen erzeugt werden. Mit einem Mikroskop kann man in der Mitte eines Wurms den Embryo des nächsten Wurmes erkennen.
Innerhalb von 48 Stunden muss sich ein neu geborener Wurm an einen Fisch klammern, um zu überleben. Dazu besitzt er an seinem Hinterende 2 große und bis zu 16 kleinere Haken. Mit diesen Haken klammert er sich am Fisch fest. Die so verursachten kleinen Wunden werden leicht zu Infektionsherden für Bakterien und Pilze, so dass der Befall mit Hautwürmern leicht zu Folgekrankheiten führt.
Die Lebensdauer eines Wurms, der sich an einem Fisch festgeklammert hat, beträgt bei ca. 15° bis 20° ungefähr 12 bis 15 Tage. Er ernährt sich in dieser Zeit von Blut und Hautgewebe, das er vom Fisch absaugt. Dazu hat er an seinem Vorderende zwei Zipfel mit Klebedüsen und vorne an der Bauchseite ein Saugmaul, mit dem er Blut und Hautgewebe abschabt und absaugt.
Vom Fisch abgefallene erwachsene Würmer können ohne neuen Wirt etwa 5 bis 10 Tage überleben.
Behandlungsvorschläge
Bei leichtem Befall kann versucht werden, die Schleimbildung der Fischhaut durch Salzbäder anzuregen, damit die Hautwürmer abgestoßen werden. Bei starkem Befall sollten geeignete Mittel aus dem Handel oder vom Tierarzt verwendet werden, da die Krankheit sehr schnell verlaufen kann. Da die Würmer keine Eier legen, ist eine einmalige Behandlung ausreichend, da die lebenden Würmer abgetötet werden, weil sowohl die am Fisch festgehakten als auch die im Wasser schwimmenden Würmer getötet werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
Gestern beim Angeln war ein ca 5 cm Lager weiser wurm auf der Hat der Forelle man konnte zusehen wie der Wurm nach innen verschwand frage was war das?