Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Zebra Wels L199 |
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Offizielle Bezeichnung: | Hypancistrus furunculus L199 |
Handelsname: | Orinoco Zebra Wels L199 |
Ordnung: | Harnischwels |
Familie: | Loricariidae |
Gattung: | Hypancistrus |
Herkunft: | Oberer Orinoco Fluss, Orinoco Delta am Amazonas, Venezuela |
Größe: | 12 cm – 15 cm |
Aquarium | |
Länge und Breite: | ab mindestens 100 cm Länge |
Inhalt: | mindestens 75 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 24,5°C bis 29°C |
PH: | 6.0 bis 7.0 |
GH: | bis 15° dGH |
KH: | bis 5° KH |
Verhalten | |
Bereich: | in beschatteten Zonen, in kleinen Felsvorsprüngen und Höhlen |
Beleuchtung: | gedämpfte Lichtverhältnisse |
Bevorzugte Verhältnisse im Aquarium: | besonders gute Sauerstoffversorgung, Wasserströmung im Becken |
Futter: | Allesfresser (Omnivore), zerfallene Futtertabletten, Frostfutter, Jungtiere: auch Pflanzenfutter, Alttiere: reine Fleischfresser |
Verhalten: | zurückhaltend und ruhig, verträglich, niemals aggressiv |
Anzahl im Aquarium: | in Paaren oder kleinen Gruppen, selten als Einzelgänger |
Lebenserwartung: | 12 bis 15 Jahre |
Vergesellschaftung mit Garnelen: | nein |
Schwierigkeitsgrad in der Haltung: | einfach bis mittelschwer |
Der Zebra Wels L199 – ein Highlight für Aquatiker
Die Etymologie für die Benennung dieses exklusiven Zierfisches stützt sich ausschließlich auf seine äusseren Merkmale.
Mit seinen spezifischen Äußerlichkeiten hebt sich der Zebra Wels L199 von zahlreichen anderen Zierfischen seiner Kategorie ab. Besonders auffallend ist sein kontrastreiches, schwarz-weiß gestreiftes Muster, worauf auch sein Name Zebra Wels beruht.
Die lateinische Bezeichnung „furunculus“ bedeutet soviel wie Langfinger oder Stibitzer und basiert auf dem Umstand, dass die Augen des Zebra Welses stets von einem breiten schwarzen Streifen, ähnlich einer Diebesmaske, umgeben sind.
Die wissenschaftliche Bezeichnung „Hypancistrus“ stammt aus dem Griechischen und lässt sich auf die Bestachelung am Kiemendeckel (Kiemendeckel-Odondoten) sowie auf die reduzierte Kieferbezahnung insbesondere im unteren Kieferbereich zurückführen.
Geschlechtsunterschiede
Geschlechtsreife Männchen unterscheiden sich durch interoperculare Odontoden und weisen eine bedeutend höhere Anzahl an Odontoden am Brustflossenstrahl auf, der außerdem auffällig dicker und stärker ausgebildet ist.
Männchen lassen sich des Weiteren an der intensiveren Bestachelung (Odontoden) an den Kiemendeckeln erkennen. Gleichzeitig lässt sich eine längere und breitere Kopfform feststellen.
Erwachsene Weibchen haben einen Laichansatz und zeichnen sich durch eine breitere Bauchzone aus, die außerdem gewölbter ist.
Sie sind weniger gut bestachelt und weisen eine geringere Anzahl an Odontoden auf, die auch schwächer ausgebildet sind.
Generell sind Weibchen im Vergleich zu den Männchen weniger ausgeprägt entwickelt, da der Laichansatz beim Weibchen einen Großteil der Körperenergie verbraucht.
Zebra Wels L199 – weitere Unterscheidungsmerkmale
An der inneren Bauchpartie sowie unterhalb der Kopfzone demonstriert der Zierfisch eine hellorange bis sandockere Farbgebung und ist an diesen Stellen auch weniger markant gemustert.
Jungfische unterscheiden sich von älteren Fischen durch ihre hellfarbene Musterungen.
Die Rückenflosse ist durch sieben Weichstrahlen gekennzeichnet, an deren erstem Strahl sich kleine Odontoden befinden. Die schöne Schwanzflosse eines Zebra Wels L199 weist 14 Weichstrahlen zwischen dem oberen und unteren Hartstrahl auf.
Am Mundrand des Fischen sind Hautverknöcherungen erkennbar. Besonders interessant ist der Umstand, dass die Augen des Zierfisches mit einem schützenden Irislappen abgedeckt sind.
Zucht
Der Zebra Wels L199 ist ein natürlicher Höhlenbrüter. Für seine Zucht ist es ratsam, wenn Zierfischzüchter im Wasserbecken einen kleinen Höhlenbereich zur Eiablage einrichten, so dass die idealen Bedingungen für eine erfolgreiche Nachzucht des Zebra Wels L199 geschaffen werden.
In dieser geschützten Höhlenzone werden Weibchen in einer Fortpflanzungsphase maximal 40 Eier ablegen.
Aufzucht im Aquarium
Die Aufzucht im Aquarium ist anspruchsvoll. Für Jungtiere empfiehlt sich deshalb eine separate Aufzucht.
Dies bedeutet, dass der Nachwuchs zwar anfänglich im gleichen Aquariumbecken aufwächst, später jedoch in einem eigenen Becken mit anderen Jungtieren gehalten werden sollte.
So werden optimale Voraussetzungen erzeugt, die für eine jungfischorientierte Fütterung und Versorgung von Bedeutung sind.
Vergesellschaftung
Generell gilt der Zebra Wels L199 als ein sehr verträglicher und friedfertiger Zierfisch, der mit anderen ruhigen Fischarten im gleichen Wasserbecken gut auskommt, vorausgesetzt sie beanspruchen nicht zu viel Platz.
FAQ – Nutzerfragen
Unter welchen Bedingungen sollten Zebra Welse L199 im Aquarium gehalten werden?
Die idealen Lebensbedingungen für Zebra Welse L199 sollten Nachbildungen ihres natürlichen Lebensraumes sein.
So muss ein Wasserbecken mindestens 100 cm lang sein und Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln, Treibholz, kleinen Höhlen oder Felsvorsprüngen enthalten.
Die Zierfische bevorzugen einen sandigen Boden, während künstlich erzeugte Wasserströmungen außerdem für eine optimale Sauerstoffzufuhr sorgen.
Welche Futtermittel sind für Zebra Welse L199 angebracht?
Fleischiges Futter wird vor allem von den älteren Fischen bevorzugt. Auch aufgelöste Futtertabletten und Frostfutter sowie entkapselte Artemiaeier kommen gut an.
Ansonsten zählen Zebra Welse L199 zu den Omnivoren (Allesfresser), obwohl nur Jungfische gelegentlich pflanzliche Futtermitteln akzeptieren.
Ist der Zebra Wels L199 im Handel einfach erhältlich?
Der Zebra Wels L199 gehört wohl zu den seltenen Arten und ist aus diesem Grund in Aquatikgeschäften nur begrenzt erhältlich. Im Online-Handel können Nachzucht-Exemplare eher gefunden und bestellt werden.
Futter für den Zebra Wels L199
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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