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Wirkstoffe werden auf zwei völlig unterschiedlichen Wegen vom Fischkörper aufgenommen. Es ist deshalb nicht möglich pauschale Empfehlungen zu geben, auf welchem Weg Heilmittel und Wirkstoffe gegeben werden sollten.
Wirkstoffaufnahme über Ionenkanäle
Ionen werden über sogenannte Ionenkanäle aufgenommen. Die Aufnahme kann mit Hilfe des Konzentrationsgradienten passiv, oder gegen den Konzentrationsgradienten aktiv geschehen.
Die Aufnahme kann in Grenzen gesteuert werden. Sie kann durch Hemmstoffe aber auch blockiert werden.
Einige Ionenkanäle sind spezifisch, d.h. sie lassen nur die Ionarten durch, für die der jeweilige Kanal vorgesehen ist. Andere Kanäle sind nicht so spezifisch, d.h. es können auch andere Ionenarten mit aufgenommen werden. So wird durch die Chloridzellen in den Kiemen auch Nitrit aufgenommen. Im dünnen Kiemenepithel befinden sich zahlreiche Ionenkanäle. Zur Osmoregulation werden die genannten Chloridzellen benutzt (Cl- und Na+). Für Ca++ gibt es sogenannte Ca-Kanäle, Protonenpumpen transportieren H+.
Es gibt Ionenkanäle, die für jedes aufgenommene Ion eine andere Ionenart abgeben müssen und es gibt Ionenkanäle, wo nur zwei Ionenarten gemeinsam aufgenommen werden können.
Wirkstoffaufnahme über Zellmembranen
Gase diffundieren entlang ihres Konzentrationsgradienten direkt durch die Zellmembranen.
Ungeladene Moleküle können direkt duch die Zellmembranen wandern. Solche Moleküle müssen fettlöslich sein, weil die Zellmembranen aus Lipid-Doppelschichten bestehen. Wasserlösliche Vitamine werden durch die Lipid-Doppelschichten z.B. nicht aufgenommen werden.
Viele Moleküle werden über die Kiemen transportiert. Das Epithel ist an den Kiemen besonders dünn und gut durchblutet, weil so der Gasaustausch leichter ist. Allerdings können so auch unerwünschte Stoffe schnell ins Blut gelangen, z.B. Gifte.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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